“Gott will uns die Fülle geben!” – Erntedankfest in der Christuskirche Viechtach
Geschmücktes Kreuz an Erntedank
Geschmücktes Kreuz an Erntedank
Hier seht ihr Pilgerhelfer Xaver Hagengruber im flow: handwerklich hochbegabt schraubt er eine lebensgroße Reiterfigur an Hildegards Anwesen am Fuße des Wolfgangsriegel fest.
Schon lange hat sich Hildegard Weiler gewünscht, dass diese wehrhafte Erzengel-Michael- Figur, Schutz gegen das Böse, an ihrem Haus angebracht wird. “Der heilige Geist ist ein langer Warter, aber ein sicherer Bringer”, sagt Xaver gern. Nun ist Hildegards Traum endlich in Erfüllung gegangen.
Anlass für diese Aktion ist eine Erntedankfeier am kommenden Sonntag um 14 Uhr auf der Wolfgangskapelle. Eingeladen zu diesem Berg-Gottesdienst ist jedermann. Unter anderem wird aufgerufen, Nahrungsmittel für Bedürftige mitzubringen. Hildegard versorgt seit Jahren bedürftige Menschen in der Gegend. Sie stellt fest, dass die Armut immer schlimmer wird.
“Michael – Kämpfer gegen das Böse. Seine Gesichtszüge sind sanft. Das bedeutet, das das Böse letztlich nur mit Sanftmut überwunden werden kann.” (Impuls von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann zu dieser Blechfigur)
Erzengel Michael auf blauem Pferd kämpfend – aufgestellt von Xaver Hagengruber und Dorothea Stuffer bei Hildegard Weiler
Hildegard reicht eine leckere Küchle-Stärkung
Michaelis-Küchle nach Hildegard:
Pfannkuchenteig aus Hafermilch und einer Mehlmischung aus Buchweizenmehl und Dinkelmehl anrühren. Reichlich Äpfel hinein scheiden und alles in der Pfanne in feinem Öl ausbraten – Guten Appetit mit Hildegards Michaelisküchle!
Für das Erntedankfest am Sonntag trägt Xaver eine Bund Kornähren über die steile Treppe des Kreuzweges zur Wolfgangskapelle hinauf.
Abstieg von der Wolfgangskapelle über die uralte Steintreppe
Im Gespräch Xaver liebt diesen Ort, an dem der heilige Wolfgang übernachtet haben soll, sehr und wünscht sich, hier mal seine letzte Ruhestätte zu bekommen.
Für Hildegard hat Künstlerin Dorothea Stuffer noch eine Hildegard-Figur mit Kapelle und Rose mitgebracht. Hildegard wünscht sich voller Dankbarkeit, dass diese Figur einst an ihrem Grab angebracht werden soll..
Zum Abschluss betet Hildegard noch die alte Anrufung an den Erzengel Michael uns und alle Seelen vor dem Bösen zu beschützen.
Vereinsmitglied Chintha Angele nach der Fertigstellung des Grundaufbaus vom Erntedank-Altar 22 in der Christuskirche Viechtach.
Seit dem Sommer trocknet Mesnerin Dorothea Stuffer Blumensträuße, die herrlich riechen, sammelt Kornähren und überlegt sich das Konzept, wie sie in diesem Jahr den Erntedank-Altar für den kommenden Sonntag schmücken könnte. Drei weiße Blechtauben sollen diesmal mittendrin sein! Einige Kürbisse, Äpfel und Maiskolben, die Pilgerhelfer Xaver Hagengruber mühselig vom abgeernteten Maisfeld eingesammelt hat, liegen bereits in den Körben. Gegen Ende der Woche kommen dann noch ein Erntebrot, Weintrauben und andere Früchte dazu. Die Trockensträuße auf wackeliger Klappleiter kletternd hin drapieren, herumfliegende Blütenstaubreste zusammenkehren, überlegen, was wohin – bei all dem ist in den letzten Jahren unsere liebe liebe Adelheid “rechte Hand” gewesen. Da sie wegen ihrer gebrochenen Hüfte noch im Krankenstand, sprich Rollstuhl, ist, half dieses Jahr freundlicherweise unser Engel Chintha Angele aus Sri Lanka bei den Vorbereitungen. Solch eine Arbeit erfordert geschickte Hände, einfühlsame Augen und einen gewissen “Draht” zu dem, was DANK ist.
Erste Früchte liegen bereits in den Körben
Altar-Mystik
Nachmittags: Ein Regenbogen spannt sich über die kleine denkmalgeschützte Holzkirche
Hinweis. es ist schon ein netter Zufall, dass hier aussschließlich Wolfgangspilgerhelfer/innen am Werk sind!
Bezirkskantor Aurel von Bismarck und das “Chörlein”
Das “Chörlein” unter Leitung von Bezirkskantor Aurel von Bismarck singt anlässlich einer Taufe
“Gott ist keine starre Schutzmauer, kein abstraktes höheres Wesen. Er ist eine Person, die mich sehr liebt, trotz meiner Fehler und Schwächen. Gott redet mit uns, er ist kein stummer Götze. Gott hat mit uns etwas vor auf dieser Welt, wir sind ihm nicht egal. Gott umgibt uns stets mir seinem Licht, auch wenn wir es nicht immer spüren. Ich wünsche dem Raphael den Durchbruch zu dem große Du zu Gott. “
Mit diesen innigen Worten ging Pfarrer Roland Kelber in seiner Taufpredigt auf den Taufspruch des Täuflings Raphael ein: Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine schützende Hand über mir (Ps.139,5).
Die feierliche Taufe im Familienkreis fand am vergangenen Sonntag um 11 Uhr in der Christuskirche Viechtach statt. Das tragende Element dieses wunderschönen Gottesdienstes waren die Lieder, die vom Chörlein (Projektchor) unter Leitung von Bezirkskantor Aurel von Bismarck (am Keybord) vorgetragen wurden.
Nach der Taufzeremonie gab es eine Familiensegnung durch Pfarrer Kelber. Die Fürbitten wurden von den Familienmitgliedern und Freunden vorgetragen.
Die neun Sängerinnen und Sänger waren ganz mit Herz und Mund dabei, um dem kleinen Raphael eine stimmungsvolle Feier zu gestalten, was der kleine, kaum dreieinhalb Monate alte Bub auch offensichtlich genoss und seelenruhig alles geschehen ließ. Die Mutter des Täuflings, die Großmutter und der Pate von Raphael sind selbst aktive Mitglieder des Chors. Beim letzten Lied von insgesamt vier Liedern lag das glückliche Baby im Arm seiner singenden Mutter, umgeben von engelgleichen Klängen.
Das Chörlein mit Mutter Lea und dem kleinen Raphael beim letzten Lied: “Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen…”
Bezirkskantor Aurel von Bismarck am Keybord
Pfarrer Roland Kelber mit der Taufgruppe
Die Taufe
Unbeirrt schreitet sie gleichmäßigen Schrittes vorwärts. Sie trägt einen Rucksack, manchmal einen Schirm, der als Sonnenschirm oder als Regenschirm dient. Ihr Weg geht meist durch den Wald und beträgt eine stattliche Anzahl von Kilometern. Sie bleibt nicht oder kaum stehen, sie redet nicht oder kaum. Wer öfters am Pandurensteig oder am Engelweg geht, kann sie dort sehen. Sie kommt aus Kanada.
Bezirkskantor Aurel von Bismarck an der Siegfried Sauer-Orgel in der Christuskirche Viechtach
Am vergangenen Mittwoch, den 7. September 2022 fand in der Christuskirche Viechtach im Rahmen der Sommerveranstaltungen ein Orgelkonzert “Verleih uns Frieden gnädiglich” statt. Bezirkskantor Aurel von Bismarck (*1956) verwandelte den schlichen Bartning-Kirchenraum durch die hervorragend vorgetragenen Orgelklänge von zart bis imposant in einen großartigen Dom. Das Konzert würdigte damit auf ganz besondere Weise das 40-jährige Jubiläum der Siegfried sauer-Orgel von 1982.
Beeindruckend und eindringlich wurde den Zuhörern die Bitte an Gott um Frieden eingeprägt. “Verleih uns Frieden gnädiglich”, eine neue Gestaltung dieser sehr dringenden und sehr aktuellen Bitte in vielen Variationen des Luther-Liedes von 1529 nach der Antiphon “Da pacem, Domine” aus dem 9. Jahrhundert, versetzte die Konzert-Teinehmer/innen in andächtiges Staunen und riss sie mit zum innerlichen Beten.
Das feierliche Konzert umfasste Werke von Buxtehude über Bach, Wendt, Oechsler, Schopen und Peeters bis hin zu Kompositionen des Bezirkskantors selbst: Eine Meditation “Quelle des Lebens” und eine Partita “Verleih uns Frieden gnädiglich im Angesicht des Russland-Ukraine-Krieges ” von 2022.
Das Programm des Orgelkonzerts
In den nicht beleuchteten Kirchenraum drang dezent ein zart rosafarbenes Sommerabendlicht durch das hohe Fensterfries und nahm allmählich ab zur “blauen Stunde” bis in eine dunkelblaue Dämmerung.
“Die Stimmung wurde nicht unterbrochen durch elektrisches Licht,” bedankte sich Pfarrer Roland Kelber, der Aurel von Bismarck für dieses Spätsommerkonzert gewinnen konnte. “Wir können mit dieser Musik im Herzen nun weitergehen und weiterhin nur bitten um Frieden . Frieden mit sich selbst, Frieden mit Gott, mit dem Nächsten und mit allen Völkern.”
Als Zugabe trug Aurel von Bismarck noch eine Komposition “PEACE” einer 1965 geborenen Amerikanerin vor.
Die freiwilligen Spenden für dieses beeindruckende Konzert sind zur Erhaltung der Siegfried Sauer-Orgel gedacht.
Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott, alleine.
(Text und Melodie Martin Luther 1524, nach der Antiphon “da pacem, Domine” aus dem 9. Jahrhundert
Advent 2003: Altabt Emmanuel Jungclaussen hält in der temporären “Pilgerstube” im Viechtacher Kreuzbergstadel einen Vortrag über das Herzensgebet: “Aufrichtige Erzählung eines russischen Pilgers”. Mit dabei: Hildegard Weiler und Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann. Im Hintergrund Pilger-Blecharbeiten von Dorothea Stuffer
Unser “Kultpilger”, Gründungsmitgleid des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, Wilhelm Johann Treimer, hat uns ein wertvolles Video (“HAUS DER HOFFNUNG”) übermittelt. Hier spricht Altabt Emmanuel Jungclauusen mit ihm in einem persönlichen Seelsorgegespräch (2015).
Hier Altabt Emmanuel im Gespräch mit “Treimerwilli”:
Altabt Emmanuel mit einem russischen Kloster, 2003, Blecharbeit von Dorothea Stuffer
Dieser großartige Mönch mit leuchtendem Charisma hat das Buch “Aufrichtige Erzählung eines russischen Pilgers” ins Deutsche übersetzt und ein wichtiges Vorwort dazu verfasst. Mittlerweile gehörtes zur Weltliteratur und ist in vielen Sprachen erschienen. Es geht dabei um das Herzensgebet aus der Ostkirche. Außerdem hat Altabt Emmanuel sich über viele Jahre aktiv für die freifließende Donau eingesetzt. Monatlich gab es mit ihm und Mitbetern die “Donau-Segnungen”, die zum Teil von Kirche und Politik stak angegriffen wurden, und damit auch den Emmanuel. Doch trotz mancher Schwächeanfälle hat Emmanuel standgehalten – und nun blieb tatsächlich eine wichtige Donau-Region naturbelassen. Es war ein langes Bemühen (“Geduld Geduld Geduld”). Das alles findet man sicher auch im Internet. Er gab dem Wilhelm Johann Treimer (der das Video gemacht hat) und vielen andern suchenden Rat und Hilfe und wurde mit zunehmenden Alter immer freier von sogenannten Autoritäten und hat auch “Spinnern” seine Tür nicht verweigert.
Unser hochgeschätzter Pilgerbruder Rudi Simeth aus Weiding/Oberpfalz hat sich in diesen herrlichen Sommertagen mit seinem E-Rad auf den Wolfgangsweg gemacht. Wir danken für die wunderschöne Diashow!
31.7_St.Englmar – Pilgramsberg – Heilsame Wanderungen (waldaugen.de)
Lieber Pilgerbruder Rudi, ich spüre die Sommerluft und rieche die Rainfarnblüten. Eine wunderbar getragene Musik trägt mich klingend diese weite, für mich völlig unbekannte Strecke am Wolfgangsweg, der endlich irgendwo und irgendwann sein Ziel in dem großen heiligen Regensburg finden wird. Aber bis St.Englamar kenn ich mich aus. Schöne Leonardikirche!! Was für tolle Kirchen und Kirchräume, welche Schätze! Und den Heilgen Wolfgang mit seinem Attribut Kirchenmodell hast du auch einige male gefunden – oder er dich.
Ich sehe eine klare “W”-Wolfgangsweg-Markierung, aber viel mehr Jakobsweg und Goldsteig. Große Brüder vom Wolfgangsweg, der aber eigentlich der große Bruder wäre
Eine wunderbare Dokumentation!
Der Baum lässt seine Wurzeln über die großen Steine wachsen und lebt und hat nicht aufgegeben.
Es grüßt dich sehr herzlich deine Pilgerschwester Dori
ERINNERUNG . . .
Am 8.8.2019 um 8 Uhr 8 bin ich zu meiner Rad-Pilgerung an den Wolfgangsee (wieder wie 2014) in die Weite aufgebrochen….
Liebe Pilgergrüße
PilgerRudi
Das Wolfgangs-“W” und ein Original Pilgerschaf auf dem Waldweg Ramersdorf/Münchshöfen
Streckenvorschlag:
Einstieg beim Pröllerparkplatz bei St. Englmar – am Waldweg hinauf zum Pröllergipfel – Gasthof Hochpröller – Gasthof Hinterwies – durch den Wald nach Münchshöfen – bei der Kapelle am Wolfgangsweg durch den Wald über Stein nach Ramersdorf – Marienkapelle vom Baumschutzengelpfad – durch den Wald zum Schwabenwirt – hinunter nach Hetzelsdorf – über den Pfahl nach Viechtach.
Organisation mit Hilfe von PKW:
Von Viechtach aus mit dem PKW die Räder nach St. Englmar bringen – Auto stehen lassen – Downhillaktion am Wolfgangstrail bis Viechtach – In Viechtach mit einem zweiten Auto hinauf zum Parkpklatz St. Englamar fahren und die Autos heim bringen.
Autofreie Variante bergauf – bergab :
Bergauf am Wolfgangsweg zum Pröllergipfel: Ab Viechtach über die Antoniuskapelle zum Distelberger Kneippbad – Schwaben – Ramerdsdorf – Münchshöfen – Pröllergipfel – und nun downhill zurück.
Johannes und Dominik: Start Wolfgangs-Trail
Durch den Wald zum Pröllergipfel
Am Pröllergipfel
Der Pröllergipfel bietet eine herrliche Aussicht über den Bayerischen Wald
Durch den Wald
Sportlich über Schotter und so manche Wurzel
… nicht unbedingt immer auf fertigen Wegen
Ausblicke
Gut erhaltene Wolfgangsweg-Markierungen, erstellt von dm Viechtacher Wanderwart Walter Raith
Die Marienkapelle mit Engel-Schmuck bei Ramersdorf am Wolfgangsweg, Besitzer: Familie Bielmeier. Links läuft der Waldrundweg Baumschutz-Engelpfad – geradeaus weiter geht es am “W-Trail” hinunter nach Schwaben – Hetzelsdorf – Pfahl -Viechtach
Ein wunderbarer Sonnenuntergang bot sich von der hohen Sicht der Käsplatte
“Traumhaft schön!” – dieses Resultat, in zwei Worte zusammengefasst, stammt von einer Fußpilgerin aus Viechtach, die am vergangenen Mittwoch Abend zur Käsplatte gewandert ist. Die Strecke von etwa 12 Kilometern führte die Andachtbesucherin einer der Sommerveranstaltungen der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach am Wolfgangsweg von Viechtach zum Distelberg über Schwaben nach Münchshöfen und von dort auf einem der angegebenen Wanderwege zum Parkplatz Hinterwies. Dort traf sie sich um 19.30 Uhr mit zehn weiteren Andachtsbesucher/innen, die aus verschiedenen Richtungen mit dem Auto gekommen waren. Vom Parkplatz aus ging es zum Gipfelkreuz der Käsplatte. Das Thema des herrlichen stillen Sommerabends war: “Die Himmel erzählen die Ehre Gottes”. Man genoss bei klarem Himmel eine herrliche Aussicht. Lieder und Gebete trugen ins Weite. Die Predigt hielt Pfarrer Roland Kelber.
Blick in Richtung Donauebene mit Pfarrer Roland’s Gitarre
Gipfelkreuz und Licht
Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune entführt die Gläubigen an den nordischen Strand
Mit einem feierlichen Gottesdienst “nordischer Meeres-Prägung” entführte der Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune am vergangenen Sonntag die Gläubigen, die sich in der Christuskirche Viechtach versammelt haben, an den Meeresstrand mit Blick auf die weite See.
Le Jeune und seine Lebensgefährtin Maike Brandes sind auch dieses Jahr wieder gerne in den Bayrischen Wald gekommen, um hier Urlaub zu machen, bewährte Freunde zu treffen, zu wandern, mit dem Fahrrad zu fahren und Gottesdienste zu halten. Zwei Gottesdienste, einer in Viechtach und am nächsten Sonntag in Ruhmannsfelden (Gnadenkirche), sind nun die Sommerlichter der evangelischen Kirchengemeinde. Dann gehen die beiden wieder zurück nach Schleswig Holstein, um hoffentlich auch im kommenden Jahr wieder einige Zeit im “Woid” zu verbringen.
Als Illustration diente ein von der nordischen Landeskirche herausgegebenes Blatt, welches das Lesepult zierte und in Kopie an die Gläubigen ausgehändigt wurde.
Dekorative Landkarte zum Thema Nordsee
“Lassen Sie sich am Strand nieder. Es ist schönes Wetter. Sie haben eine Decke mitgenommen, die legen Sie auf den warmen Sand. Nun blicken Sie aufs Wasser und weit über das Meer. Da öffnet sich ein Freiraum.” Le Jeune legte dar, wie die Menschen ständig von den täglichen Verpflichtungen, Sorgen und Aktivitäten okkupiert werden. Der Blick aufs Meer helfe und stille die die Sehnsucht nach innerem Frieden und nach Weite in der Enge des Alltags.
Der Geistliche beschrieb anschaulich, wie er und Maike Brandes mit den Enkelkindern am Strand Burgen, Leuchttürme und Schiffe aus Sand bauen, von Gräben mit Meerwasser umspült, verziert mit Muscheln und Algenwiesen.
Am weiten Strand mit Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune
“Aber diese Pracht ist vergänglich, wie so vieles, was wir in unserem Leben aufbauen. Salomo sagt in einem Psalm: Alles hat seine Zeit. – Es kommt eine große Welle, und schon ist der Turm in sich zusammengefallen oder die Spaziergänger trampeln darüber. Trotzdem ist das Bauen erfüllend!”
Einen weiteren Aspekt beim Sitzen am Strand entwickelte Le Jeune bezüglich der ständigen Aktivität der Menschen, die auch zum Zwang werden könne. Animationsprogramme würden vielerorts am Strand angeboten. “Faul sein ist gar nicht so leicht! Wir Menschen müssen immer irgendwo beschäftigt, aktiv sein. Aber frei zu sein heißt auch faul sein zu dürfen, Schwalben, Möwen, Wolken und Wellen zu beobachten und mit allen Sinnen zu erleben. Mal abseits von den täglichen Nachrichten zu sein.” Dabei stelle sich die Dankbarkeit ein: “Wie wunderbar ist Gottes Schöpfung!” Dankbare Menschen werden erfüllt von Zufriedenheit und innerer Stille, ja sogar manchmal von dem Gefühl von Glücklichsein.
Die Predigt endete damit, dass nun der Tag am Strand zu Ende ging. “Die Sonne geht unter, die Sterne erscheinen in der Dunkelheit und erhellen das Firmament. Ein Psalmwort über Gottes Schutz, Weite und Segen und ein abschießendes Gebet mit der Bitte um innere Stille und mehr Langsamkeit waren der Abschluss einer traumhaft erquickenden Predigt.
Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune segnet die Gemeinde in der Christuskirche Viechtach
Loblieder und großartige Instrumentalstücke während des Gottesdienstes – – Maike Brandes an der Orgel
Urlauberpfarrer i.R. Lothar Le Jeune und Maike Brandes im Gespräch mit Dorothea Stuffer
+ Was bedeutet es für euch, einerseits hier Urlaub zu machen, jedoch ebenso auch Gottesdienste in Viechtach und in den Außenorten zu gestalten und Seelsorgegespräche zu führen?
+ Was sind außer den kirchlichen Veranstaltungen eure Lieblingsbeschäftigungen hier im Bayerischen Wald?
+ Können wir auf weitere Sommerbesuche hoffen?
Lieber Lothar, liebe Maike, wir freuen uns auf gute und freundschaftliche Begegnungen und wünschen eine gesegnete und frohe Urlaubszeit!
Wir danken für all die großartigen Pilgerwanderungen mit euch, lieber Lothar und liebe Maike, am Pilgerweg St. Wolfgang!
Geführte Pilgerwanderung mit Lothar und Maike nach Zelena Lhota, Tschechien – – unvergessene Erinnerungen – –
Fröhliche Wandergruppe mit Pilger Rudi Simeth (Mitte) vor dem Wolfgamngsbrunnen in Böbrach
Gelungene Abschlusswanderung „Heilsam Wandern“
Am Rothbach und Schwarzem Regen in „Bayerisch Kanada“ gewandert
Dem Stille-Impuls von Paul Zetzlmann wird aufmerksam gelauscht
Wasser lehrt das rechte Leben
Es ist gütig und freigebig.
Die Unebenheiten des Geländes versteht es auszugleichen.
Es ist gerecht.
Ohne zu zögern in seinem Lauf stürzt es sich über Steilwände in die Tiefe.
Es ist mutig.
Seine Oberfläche ist glatt und ebenmäßig, aber es kann verborgene
Tiefen bilden.
Es ist weise.
Felsen, die ihm im Lauf entgegenstehen, umfließt es.
Es ist verträglich.
Aber seine Kraft ist Tag und Nacht am Werk, das Hindernis zu beseitigen.
Es ist ausdauernd.
Niemals verliert es die Richtung zu seinem ewigen Ziel, dem Meer, aus dem Auge.
Es ist zielbewusst.
Und unablässig, wieder rein zu werden. Es hat die Kraft, sich immer wieder zu erneuern.
Darum können wir vom Wasser lernen.
Impuls von Paul Zetzlmann am Sonntag, 24.7.22
Heilsame Wanderung „Rothbach – Schwarzer Regen“ bei der Rothbachmündung
In einer speziellen Lasertechnik werden auf Holz die Hinweis-Schilder angefertigt. Foto: Manfred Franze
Bei der Herstellung der “Häuschen” aus Holz für die einzelnen Engelfiguren gibt es einige Verzögerungen. Die beteiligten Schreiner sind derzeit noch sehr beschäftigt und können nun erst für den Winter eine Zusage machen. Manfred Franze als aktiver Organisator bemüht sich derzeit um Entwürfe, um ehrenamtliche Mitarbeiter, Spender und Helfer.
Mit diesem Vorentwurf trat Organisator Manfred Franze an Dorothea Stuffer heran.
Verschiedene Vorschläge von Dorothea Stuffer – ausgewählt: Engel von oben rechts, Kapelle von unten rechts
Dieser “wehrhafte Engel” aus Blech, z.T. mit Blattgold versehen, wartet in der Stuffer-Blechwerkstatt auf seinen Einsatz bei der Burgruine Neunussberg
Nach der Taufzeremonie wischt Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann dem Täuflingskind Amelie mit einem trockenen Tuch das Gesicht ab.
Durch eure Liebe soll das Kind als erstes Zutrauen zu Gottes Liebe gewinnen. (Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann)
Evangelische und katholische Christen und eine orthodoxe Christin (geboren in der Ukraine) versammelten sich anlässlich einer Taufe “alle unter einem Dach” am vergangenen Samstag Vormittag in der Christuskirche Viechtach. Der Taufgottesdienst wurde von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann gehalten, da Pfarrer Roland Kelber, der vor einigen Wochen mit den Eltern und Paten das Taufgespräch geführt hatte, wegen einer Coronaerkrankung verhindert war. Amelies Großeltern, Onkel und Tante kamen für dieses Fest aus Tours, Frankreich, angereist.
Der fröhliche und feierliche Taufgottesdienst wurde eingeleitet durch ein Stück auf der Querflöte, vorgetragen von Sophie.
Sophie kann wunderbar Flöte spielen.
Simultanübersetzung der Predigt ins Französische
In seiner anschaulichen Predigt spannte Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann den Bogen von dem fruchtbringenden Wasser für einen Garten zum Wasser der Taufe, welches den “neuen Menschen in Christus” hervorbringt. Unsere liebe “Tochter” aus München übersetzte die bildhafte Ansprache simultan ins Französische.
“Jeder Mensch, auch Amelie, ist dazu berufen, etwas zu tun. Jeder Mensch hat einen Auftrag. Der Auftrag heißt nicht: Mehr berühmt! Der Auftrag heißt nicht: Vollbringe große Leistung! Der Auftrag heißt: Sei ein Mensch, der durchdrungen ist von den Gaben des Schöpfers.”
Und zu den Eltern und Paten gewandt sagte der Geistliche:
“Durch eure Liebe soll das Kind als erstes Zutrauen zu Gottes Liebe gewinnen.”
Unsere Kleinen fühlen sich im Kirchraum und in der Nähe des Altpfarrers wohl und angenommen.
Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann hat selber 4 Töchter und eine Enkelin und hat schon viele Kinder getauft.
Nach dem Lied “Weißt du wieviel Sternlein stehen?” und dem gemeinsamen Vaterunser stellte sich die Taufgesellschaft im Kreis um den Taufstein auf und alle trugen abwechselnd in 12 Strophen zweisprachig die Fürbitten vor, die unsere Wolfgangs-Pilgerfreundin Hildegard Weiler verfasst hat.
“Gütiger und barmherziger Gott, segne alle Familien. Lass Amelie wie einen schönen Garten blühen und Früchte bringen, sodass sich viele an ihr erfreuen.” (Fürbitte des Taufpaten).
“Hilf, dass Amelie sich stets in der Freiheit eines Gotteskindes an den Gaben der Natur, den Blumen und Früchten, an den Tieren und an allem, was Du, Herr, geschaffen hast, erfreuen kann.” (Fürbitte der Taufpatin).
Die Taufzeremonie für die kleine Amelie wurde segnend umschlossen von der ganzen Tauf-Gemeinschaft.
Getauft!
Es folgte abschließend der Familiensegen durch Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann.
Ein gelungener und grenzüberschreitender Familiengottesdienst!
Segnung vor der Taufzeremonie (Pressefoto)