Meditative Wanderung am Engelweg – Rollstuhl und Kinderwagen sind dabei!

Gruppenfoto von der Engelwegwanderung mit Rollstuhl und Kinderwagen – Leitung Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune (Mitte, mit Hut) und Impulsschreiber Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann (Mitte, ornanges Hemd) und mit Bürgermeisterin Josefa Schmid ( beim Kinderwagen) beim Herzensengel

Am vergangenen Mittwoch fand unter der Leitung von Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann eine 3-stündige Pilgerwanderung auf dem beliebten „Engelweg“ zwischen Fernsdorf und Ayrhof statt. bei hochsommerlichem Wetter traf sich eine stattliche Gruppe von Engelweg-Freunden zur einstimmenden Andacht in der Fernsdorfer Filialkirche, um von hier aus die beschauliche Strecke vorbei an den Engelfiguren der Künstlerin Dorothea Stuffer mit den inspirierenden Impulsen von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann zu genießen.

Start: die Fernsdorfer Dorfkirche

 Besonderheit des immer wieder gerne besuchten, etwa 5 Kilometer langen Pfades diesmal: ein von Betreuerinnen der „Schreinermühle“ begleiteter Rollstuhlfahrer, ein junger Mann mit Handycap und ein Kinderwagen mit der 3 Monate jungen Lena und ihren Eltern Manuel und Sophie Stuffer. Die Eignung des Engelweges – auch auf kürzeren Teilabschnitten – für Rollstuhl und Kinderwagen haben bei privaten Unternehmungen schon verschiedene Personen ausprobiert und waren begeistert.

Es geht los!

Gespräch und Lied beim ersten Engel: Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, Friedel Dreischmeier, Karla Singer und Hildegard Weiler

An verschiedenen Stationen hielt – mal unter strahlend blauem Himmel, mal im freundlichen Schatten der Bäume – die streckenweise aus 25 Personen bestehende Gruppe, wobei zwei junge Leute sogar aus Straubing angereist waren,  inne um zu singen, persönliche Erlebnisse auszutauschen, zu betrachten, zu beten. Eine Tierfreundin kann berichten, wie sie Trost spürte, als sie eine liebe verstorbene Katze am Engelweg begraben durfte.

Die Station „Erst die Rinder, dann die Kinder!“

 

Diese Station mit den Mutterkuh-Hochlandrindern ist sehr beliebt und interessnat. Es wird fotografiert!

….mal unter strahlend blauem Himmel, mal im freundlichen Schatten der Bäume….

Unter Engelstrahlen

 

Betrachten, singen, beten, segnen

Betrachten, singen, beten, segnen

Unterwegs: Im April war Sophie hier noch schwanger, heute mit Kinderwagen

Beim Engel „Fürchte dich nicht!“ : Eine Tierfreundin kann berichten, wie sie Trost spürte, als sie eine liebe verstorbene Katze am Engelweg (an dieser Stelle) begraben durfte.

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

Hinunter geht’s mit Rollstuhl und Kinderwagen zum Hoferlbauern, wo schöne Bilder und Impulse warten.

Beim Bild „Im Gnadenlicht“ am Anwesen „Hoferlbauer“ rief Pilgerbegleiterin und 1.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang, von dem diese Wanderung angeregt worden war, zu einem Geburtstagsständchen für 4 im Monat August geborene Teilnehmer auf, darunter Friedel Dreischmeier (81), Kassier des Vereins, und Xaver Hagengruber (58), der treue Pilgerhelfer des Vereins. Diese beiden Geburtstagskinder hatten vor mittlerweile fast einem Jahr den Engelweg gemeinsam mit dem altbewährten Helferteam der Stuffer-Kunstaktionen in Zusammenarbeit mit der Kollnburger Bürgermeisterin Josefa Schmid aufgebaut. Der Engelweg ist bei dieser Serie das sechste Projekt, ein siebtes ist anvisiert.

Sehen, staunen

„Es hängt nicht von unserer Leistung ab, wir müssen nicht erst etwas fertigbringen, bevor uns ein Engel hilft“, erklärt Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann beim Engelbild „Ein Engel malt das Bild fertig, während der Ikonenmaler krank darnierdeliegt“

Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune erzählt den interessiert zuhörenden Gästen beim Erzengel Michael unter der B85-Unterführung von der Geschichte der Michaeliskirche in Kaltenkirchen, seiner Heimatregion im hohen Norden.

Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune

Bürgermeisterin Josefa Schmid kommt hinzu.

 Bei der Anschlussstelle zum Pandurensteig unterhalb von Weging vor dem Waldstück schließt sich Bürgermeisterin Josefa Schmid der Gruppe an und begleitet die Wanderer ein Stück. Josefa Schmid ist inzwischen nach sehr guter  Zusammenarneit mit dem Wolfgangspilgerverein Schirmherrin des Wolfgangsweges, der hier in einem Zubringer in einem Teilstück verläuft.

Angenehm durchs kühle Waldstück wandern

Ein schöner Ausflug mit den Engeln!

Unterwegs finden die mittlerweile doch etwas hungrigen und durstigen Engelweg-Wanderer reichlich Äpfel und Zwetschgen und stärken sich nach alter Pilgertradition von diesen Himmelsgeschenken für das letzte Stück bis Ayrhof. Letztes Jahr beim Aufbau hatten in Hof die Helfer von der kurz vor Weihnachten verstorbenen Inge Beck eine heiße Pizza und von freundlichen Nachbarn frische Getränke bekommen. Diesmal gab es die Früchte ihrer Obstbäume. Ein Geschenk der Engel?

Auf dem Weg nach Hof

Schöne reiche Gärten

 

Angekommen bei der Herz-Jesu-Kirche in Ayrhof

 

Mit einer zünftigen Einkehr im Gasthaus Ayrhof endete die Sommerwanderung am Engelweg, nicht ohne dass die Gruppe mit neuen Engelwegwanderplänen und -Vorhaben auseinanderging.

 




Karla Singer entdeckt den heiligen Wolfgang in Sackenried

Vor wenigen Tagen hat unser Gründungs- und Vereinsmitglied Karla Singer eine wunderschöne Wolfgangsfigur in der Sackenrieder Wallfahrtskapelle entdeckt. Sackenried bei Wiesing ist ein Geheimtipp, –  es liegt still und verborgen in den Kronbergwäldern. Ein Geheimtipp wegen der 14 Nothelfer  und auch wegen seiner Votiv-Tiere aus Eisen, die es fast nur noch in Museen zu bewundern gibt.

Karla berichtet:

Zu den beiden Fotos muss  ich sofort alles schreiben, schließlich ist es immer wieder eine freudige Überraschung, den hl. Wolfgang zu finden und dann noch in so einer besonderen Kapelle, eigentlich schon eine kleine Kirche. Diese befindet sich in Sackenried (Wettzell- Viechtach) Der Ort ist so klein, sogar die Strasse endet dort, aber er hat etwas ganz Besonderes, nämlich einen Altar mit der Darstellung der 14 Nothelfer. Ich selbst kann mich nicht erinnern, jemals so einen Altar gesehen zu haben, der noch dazu sehr  alt ist (frühes 15. Jahrhundert). Immer am Sonntag nach dem großen Frauentag (15.August = Mariä Himmelfahrt)) wird in dem Ort Kirchweih gefeiert. Dann ist die Kirche auch geöffnet, ansonsten ist sie verschlossen, man kann aber den Schlüssel gleich um die Ecke abholen. Der Ort war und ist ein Wallfahrtsort, der in der heutigen Zeit wenig bekannt ist.

Das Besondere ist außerdem, dass hinter dem Altar kleine blecherne Votivtiere aufbewahrt werden. Wenn die Bauern in Notzeiten die 14 Nothelfer angerufen haben, dann wurde zum Dank so ein Votivtier in die Kirche gebracht. Ich hatte das Glück, bei der Krankensalbung, die an diesen Tag auch stattfand, dabei zu sein und freute mich riesig, dass als linke Figur (Foto) St. Wolfgang stand. Ich bemerkt, dass mehrere Leute den Altar umrundeten und fragte nach dem Sinn. Mir wurde erklärt, dass man mit einem Votivtier den Altar betend umrundet und dann hinter dem Altar zur Türe hinausgeht, die nur an diesen Sonntag geöffnet. wird. Natürlich suchte ich sofort ein Schäfchen und umrundete den Altar und betete für all die Menschen, die mir wichtig sind, für unsere geschundene Natur und auch für unseren Wolfgangsweg.




Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes erkunden den Engelweg

Das sympathische Paar aus dem hohen Norden erkundet den Engelweg

Am kommenden Mittwoch, den 22. August ist eine Begehung mit am Engelweg mit Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes geplant. Alle Interessierten – besonders auch ROLLSTUHLFAHRER – sind herzlich eingeladen. Start ist um 10 Uhr bei der Filialkirche in Fernsdorf. Gehbehinderte können auch um 11 Uhr auf halber Strecke beim Pandurensteig bei der Einmündung der B85-Unterführungs-Straße unterhalb von Weging beim „Engel mit Kerze“ hinzukommen. Einkehr im Gasthaus Ayrhof ca. 12 Uhr.

Wir freuen uns auch auf den Impuls-Schreiber Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann!

Bei diesem orangen Engel mit Kerze auf halber Strecke können sie auch zur Engelweg-Wanderung einsteigen.  Die Gehdauer beträgt dann bis Ayrhof nur noch knapp  eine Stunde.




Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes sind wieder da!

Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune predigt in der Christuskirche Viechtach über Paul Gerhardt

Mit Gottesdiensten, spirituellen Wanderungen, Vorträgen und Orgelspiel begleiten in diesen Augustwochen der beliebte Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes die evangelische Kirchegemeinde der Christuskirche Viechtach und der Region alle interessierten Gäste, Urlauber und Gläubige im und durch den bayerischen Wald. Nunmehr liegt zum 11.Mal in Folge ein inspirierendes Ferienprogramm vor.

Am heutigen 11.Sonntag nach Trinitatis gab es in der Christuskirche einen Gottesdienst mit heiligem Abendmahl und eine inspirierend-trostreiche Predigt aus dem herrlichen Liedergut der evangelischen Kirche von Paul Gerhardt: „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Zwischen einzelnen Predigt-Teilen sang die Gemeinde unter Begleitung von Maike Brandes jeweils einige Strophen dieses im Laufe der Jahrhunderte zum Volkslied gewordenen Kirchenliedes. Paul Gerhardt, der den 30 Jährigen Krieg miterleben musste, hatte ein sehr schweres, von Leid geprägtes Leben. Von seinen insgesamt 5 seine Kindern überlebte nur eines. Dennoch bewahrte er immer sein Vertrauen zu Gottes großer Gnade und Wohltaten. Ausgehend von einer aus dem Herzen sprudelnder Freude über die frohe Botschaft und Gottes wunderbare Schöpfung findet und leitet  Paul Gerhardt betrachtend über zur übernatürlichen, paradiesischen Hoffnung, welche als Kraftquelle und Licht (nicht als Weltflucht!) in unser Dasein fließt. Gedrängt durch den Organisten Johann Crüger, der damals in der Berliner Nikolaikirche tätig war, kamen die überaus wertvollen und bis heute wirkungsreichen Gedichte Paul Gerhardts in den Druck und sind seither nicht mehr aus den Gesangbüchern wegzudenken.

Maike Brandes an der Orgel der Christuskirche Viechtach

 

 „Wir freuen uns auf diese Zeit im Bayerischen Wald, auf die Gottesdienste, Unternehmungen, Begegnungen und Gespräche, und denken, wes wird eine gute Zeit sein.“ teilt Lothar Le Jeune mit.

Ein Gemeidemitglied, welches – wie viele – in all den Jahren gerne bei den Aktionen und Andachten des sympatischen Paares aus dem „hohen Norden“ dabei ist, sagt mit Tränen in den Augen: “ Ein Abbild der Treue Gottes, dass Sie auch diesen Sommer wieder hier sind, um uns viele gute gesegnete Stunden hier zu bescheren!“

Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune erteilt den Segen

Ferien-Programm mit dem Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes:

Mittwoch, 08.08.18, 8.37 Uhr

WANDERUNG IM NATIONALPARK
„Geh aus mein Herz und suche Freud“- Wanderung mit Paul Gerhardt (Siehe Gottesdienst in der Christuskirche)

Von Bayer, Eisenstein über Hochfels durch das Naturschutzgebiet Johannisruh zum Wirtshaus „Schwellhäusl“. Danach entlang des Schwemmkanals nach Zwieselerwaldhaus. Gesamtstrecke ca.10 km. Rückkunft in Vechtach:16.20 Uhr.


Donnerstag, 16.08.18, 9.00 Uhr

MEDITATIVE WANDERUNG AM GROSSEN PFAHL
„Was sagt uns die Jahreslosung?“
Treffpunkt: Evang.Pfarramt Viechtach

Mittwoch, 22.08.18, 19.00 Uhr
Gemeindezentrum Viechtach
„HAUPTSTADT JERUSALEM – GESCHICHTE EINES KONFLIKTS
Vortrag von Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune

Mittwoch, 29.08.18, 19.00 Uhr
Christuskirche Viechtach
„NIMM SEIN BILD IN DEIN HERZ“
Meditative Betrachtung zu Rembrandts Bild „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“
mit Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune

Gottesdienste mit Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes:

+ Sonntag, 12.08.18, 9.30 Uhr – in der Christuskirche Viechtach
+ Sonntag, 19.08.18, 9.00 Uhr – in der Gnadenkirche Ruhmannsfelden
+ Sonntag, 26.-08.18, 9.30 Uhr – in der Christuskirche Viechtach
+ Sonntag, 02.09.18,  9.00 Uhr – in der Gnadenkirche Ruhmannsfelden

 

Hinweis:

Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes haben schon viele meditative Pilgerwanderungen am Wolfgangsweg in Zusammenarbeit mit dem Verein Pilgerweg St. Wolfgang unternommen. DANKE für ALLES!

Die Organistin Maike Brandes und Urlauberpfarer Lothar Le Jeune reichen sich das heilige Abendmahl.

Grenzüberschreitendes Pilgern am Wolfgangsweg: Mit Lothar und Maike (links) in Zelena Lhota in Tschechien




Der Engelweg im Tourist-Guide vom August/September – Interview mit Dorothea Stuffer

Ein Leben mit Gott und den Engeln
Ein neues Interview mit der Künstlerin Dorothea Stuffer

TG: Vielen Dank, dass sie sich wieder Zeit genommen haben für unsere Leser und Leserinnen: Ich feue mich sehr, ein neues Interview mit Ihnen führen zu dürfen.
Frau Stuffer, ein Leben mit GOTT und den Engeln – es ist diese tief empfundene Religiosität, die die Menschen bei Ihnen spüren und erfassen . Sie leben diese Religion in Ihrem öffentlichen und privatem Leben, helfen, wo sie können: Menschen, Tieren usw.
Was gibt Ihnen die Kraft, all dies zu tun?
D. S.: Meine Kraftquelle ist Gott, und ich schätze mich glücklich, IHN in der täglichen Bibel-Lesung, im Gebet und inneren Gespräch und im Gottesdienst zu begegnen. Und natürlich das harmonische Leben in meiner Familie kommt noch dazu. Ich habe gerade ein Enkelkind bekommen.
TG: Das ist aber sehr schön. – Die Bilder von Ihnen als Oma strahlen so einen Frieden aus- das wird das Kind sicherlich auch gut spüren …
D.S. Ja, ich genieße diese Augenblicke – ich habe gelernt, die Augenblicke gehen so schnell vorbei. Und  dabei sind sie einzigartig und unwiederbringlich, dessen werde ich mir immer mehr bewusst.
TG: Eine große Freundin von Ihnen ist leider kürzlich verstorben: Carola Pätzold.– früher das Gesicht des Hospizvereins Viechtach und bis zum Schluss noch Helferin beim Asylkreis Viechtach e.V. ab Deutschkurse und half, wo sie konnte. Sie konnten die Beerdigung mitgestalten.
D.S. Carola Pätzold war zu Recht eine Größe genannt – und sie war meine wunderbare Freundin. Sie hinterlässt eine große Lücke, bei denen die sie gekannt haben.
TG: Sie fühlen sich jeden Tag von Gottes Fürsorge und seinen Engeln begleitet.
D.S.: Ja, es gibt mir große seelische Kraft, mein Werk zu tun. Z.B. neulich bei der Heu-Suche für meine Schafe über den Winter habe ich diese liebende Fürsorge Gottes zu spüren bekommen. ER sagt: Sorgt Euch nicht, ICH ernähre auch die Spatzen. Seid Ihr nicht mehr wert als ein paar Spatzen?
TG: Ein wundervolles Beispiel. Sie leben wirklich mit Gott .
TG: Auch Inge Beck und Hajo Bach (Video vom Pilgerfest am Xaverhof mit Hajo!) sind vor nicht langer Zeit verstorben und hinterlassen eine große Lücke. Inge Beck wohnte in dem schönen historischen Anwesen direkt am Engelweg. Beim Aufbau der Engel im September 2017 hat sie zusammen mit ihrer Tochter Friederike den Aufbauhelfern spontan eine heiße selbstgemachte Pizza gereicht. Sie war immer wohltätig für so viele Menschen, ein leuchtendes Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde in Viechtach. Sie starb kurz vor Weihnachten.
Der beliebte und kreative Naturcamper Hajo Bach, der immer viel Gutes im Geiste der der christlichen Lebenshaltung für Jugendliche getan hat, starb plötzlich und unerwartet an Ostern 2017. Er war der Gemeinde Kollnburg innig verbunden. Er war unter anderem im Mieslhäusl tätig und unterstützte den Wolfgangsweg.
D.S. Ich finde, dass diese drei hervorragenden Menschen und Freunde von mir bis heute über ihren Tod hinaus als Glanzlichter und Zeugen des christlichen Glaubens wirken. Sie sind im Grunde wie Engel. Ich denke, diese drei hervorragenden Menschen bedeuten auch für Josefa Schmid sehr viel.
TG: Vielen Dank für das wunderbare Interview – das so Vielen Trost und Hilfe gibt.
TG: Liebe Leser und Leserinnen, sollten wir auch wieder mal in der Bibel lesen, um Trost und Hilfe Gottes zu erfahren ? Beten, um Hilfe zu spüren? Erleichterung, und Ihm einfach mal wieder DANKE zu sagen- wer weiß, wie lange noch Zeit ist, umzukehren..
Der Herzens-Engel am Engelweg
Das Interview haben wir dem Tourist Guide entnommen.
Einleitungsworte im Tourist Guide von Kornelia Plötz:


Ein herzliches Grüß Gott bei uns im Bayerischen Wald

Der herrliche Sommer ist wieder da: mit seiner Fülle an Festspielen, Wanderungen, Attraktionen in Natur und Kunst, seinen Kunstausstellungen, anregenden Museumsbesuchen und bayerischen Festen nach altem Brauchtum. Der Sommer erwartet uns mit einer Fülle von gemütlicher Einkehr in Bayerwald Gasthöfen mit süffigen Bieren und wunderbaren Schmankerln, mit bayerischer Lebensart und Lebensfreude. Der Gott, der dies alles geschaffen hat zu unserer Freude, wartet auch auf uns in Kirchen und Klöstern, aber auch beim stillen Gebet auf einem Berggipfel.

In diesem Sinne

Ihre Kornelia Plötz

 

Zwei Engel im Apfelbaum in Hof um Thema Gastfreundlichkeit

Engelweg-Aufbaugruppe Verein Pilgerweg St. Wolfgang vor der Kirche in Ayrhof mit Bürgermeisterin Josefa Schmid (vorne links)




Heiliger Wolfgang in Gotteszell entdeckt – Pilger Rudi Simeth berichtet

Am vergangenen Sonntag hatte ich gemeinsam mit meiner lieben Edeltraud eine ganz besondere Begegnung mit dem Heiligen Wolfgang.

Eine spontane Eingebung von Edeltraud führte uns nach Gotteszell.

Dazu fuhren wir mit dem Auto nach Viechtach und genossen die wundervolle Zugfahrt entlang des Schwarzen Regen – Bayerisch Kanada – nach Teisnach und entlang des gleichnamigen Flüsschens in einem ursprünglichen Tal nach Gotteszell Bahnhof.

Ein Spaziergang führte uns dann unter der B 11 hindurch in den Ort.

Begleitet von ferner Blasmusik von einem Kindergartenfest gingen wir in die Ortsmitte mit einem wunderschönen Musikantenbrunnen.

Die Reste der ehemals stattlichen Klostergebäude warten auf Renovierung.

Ein ganz besonderes Kleinod ist dann die Pfarrkirche Heilige Mutter Anna auf einem ganz besonderen Kraftplatz.

Von außen eher bescheiden, kann man sich im Inneren von der unaufdringlichen Pracht nicht sattsehen. Es ist auch eine ganz besondere und unbeschreibliche Energie im Kircheninneren.

Wie ich irgendwie vorher schon geahnt hatte, entdeckte ich auch gleich inmitten von Engeln den Heiligen Wolfgang. Er hält sein Hackl ganz entspannt nur mit dem Mittelfinger – wie wenn er es gleich werfen möchte.

Gemeinsam zündeten wir für all unsere Lieben zwei Kerzerl an und sangen das wundervolle Lied „Segne du Maria“.

Auf etwas anderem Weg zurück zum Bahnhof hatten wir dann im empfehlenswerten Landgasthof Hacker beim Mittagessen eine ganz besondere Begegnung, die eine direkte spirituelle Verbindung zu meinem verstorbenen Vater herstellte.

Anfangs war das Gastzimmer noch gut gefüllt. Zum Schluss nur mehr ein älteres Ehepaar am Nebentisch. Wir kamen ins Gespräch und dabei stellte sich heraus, dass diese lieb vertraute Paar schon viele, viele Jahre ihr trautes Heim von einer Wohnzimmerleuchte mit vier geschnitzten Figuren auf einem Wagenrad beleuchten lässt.

Von Holzschnitzer Kollross aus Lam geliefert, stammt das Wagenrad von meinem Vater. Der Beruf Wagner war Vaters Traumberuf, bis er von der modernen Zeit überrollt wurde. Das vom Holzschnitzer „angefriemte“ (bestellte) Wagenrad war ein großer Auftrieb für meinen Vater in einer für ihn damals sehr schwierigen Zeit.

Wohl auch deshalb entwickelte sich unter den zwei „Holzbizlern“ eine lebenslange Freundschaft und sie besuchten sich öfters.

Zur Zeit der Fertigung des Wagenrades ging ich noch zur Schule.

Demnächst möchte ich mit meiner Mutter das Ehepaar Holler in Ruhmannsfelden besuchen und das für uns sehr symbolische Wagenrad anschauen.

Auch an diesem Wochenende rief mich mein Bruder Edi an und machte mir eine Bergtour von Benediktbeuren über die Benediktenwand ins Isartal nach Lenggries schmackhaft.

Dies ist auch sehr, sehr spirituell.

Bei einer Pilgerbegleiter Fortbildung  zum Thema „Hoffnung“ war ich heuer in Benediktbeuren. Bei herrlicher Fernsicht liebäugelte ich schon damals mit dieser Überquerung vom Loisach- ins Isartal.

Zu Edi hatte ich die letzten Jahre eher weniger Kontakte und auch manche Spannungen.

Und vor Kurzem ist mir noch ein Buch „Vergebung“ praktisch direkt in die Arme gefallen.

Wenn da nicht überall der Heilige Wolfgang seine Finger im Spiel hat….

Weitere Bilder von Gotteszell:

http://www.waldaugen.de/alle-alben/!/oa/7452978/




Pilgern am Jakobsweg: Heute ist der Gedenktag des Heiligen Jakobus

Das Gemälde zeigt das Martyrium des Jakobus, ein Gemälde von Fouquet

 

Hl. Jakobus

gefeiert am 25. Juli

Hl. Jakobus

Apostel, Märtyrer
* am See Gennesaret in Galiläa, dem heutigem Jam Kinneret in Israel
† um Ostern 44 in Jerusalem in Israel

Jakobus, Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome, war der ältere Bruder des Apostels Johannes. In den Evangelien fallen die beiden Zebedäussöhne wiederholt auf. Wegen ihres ungestümen Temperaments (vgl. LK 9, 52-54) hat Jesus sie „Donnersöhne“ genannt (Mk 3, 17). Jakobus war Zeuge der Verklärung Jesu und auch seines Gebets am Ölberg. Als Erster der Zwölf erlitt er den Märtyrertod; König Herodes Agrippa I. ließ ihn ums Jahr 44 mit dem Schwert hinrichten. Nach alter spanischer Überlieferung soll sein Leib in Santiago de Compostela begraben sein.

 

Beitrag gefunden in: „Evangelium für den Tag“
https://evangeliumtagfuertag.org/DE/contact?utm_source=newsletter




Mit dem Rollsuhl am Engelweg

Mit dem Rollstuhl unterwegs am Engelweg

Das Waldtück vor Schwarzgrub des Engelweg, der noch über den ganzen Sommer mit kunstvollen Blech-Engeln bestückt zwischen Fernsdorf und Ayrhof verläuft, ist sehr gut geeignet für Rollstuhlfahrer. Friedel Dreischmeier vom Vorstand des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, die Künstlerin Dorothea Stuffer und Pilgerhelferin Monika Bergbauer haben mit einem jungen Sportverletztem einen Kurz-Ausflug mit Rollstuhl am Engelweg gemacht und die Strecke auf seine Eignung für Rollstughlfahrer getestet. Der Engelweg ist durchweg für Rollstuhlfahrer geeignet und nur an wenigen Stellen leicht bergig. Es ist erholsam und bereichernd für Rollstuhlfahrer, am Engelweg geschoben zu werden, liebevoll die Engel vorgestellt zu bekommen und die wunderbaren Impulse zu jedem Engel, verfasst von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, vorgelesen zu bekommen.

Der Engelweg ist mit vielen  farbigen Blech-Engeln und wunderbaren spirituellen Impulsen von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann bestückt.

Beim Herzens-Engel oberhalb von Schwarzgrub

 

Liebevoll liest Friedel Dreischmeier dem jungen sportverletzten Asylbewerber den Impuls zum Herzens-Engel vor.

 

Begegnung mit einem weißen Hund namens HOPE (= Hoffnung!)

 

„Es ist gut, einen Engel zum Freund zu haben.“

(Aus einem der Impulse)




Zwei „kultige“ Sommer-Wolfgangs-Videos

Wir befinden uns hier in Dorothea Stuffers „Blechgarage“, dem spannenden Künstler-Atelier, wo die Wolfgangsweg- Blechschafe hergestellt werden, die am sogenannten „Herzstück“ des Wolfgangsweges zwischen Viechtach und Böbrach – und darüber hinaus – den Wolfgangsweg zieren.

Als Sommerfilm möchten wir Ihnen hier ein zweiteiliges Video über die künstlerische Arbeit der Malerin, Bildhauerin und Projektkünstlerin Dorothea Stuffer vorstellen. Das Video zeigt die Entstehung eines Blech-Hirschs, zeigt Impressionen vom Wolfgangsweg-Herzstück, zeigt unsere 1. Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang Hildegard Weiler auf der wildromantisch gelegenen Wolfgangskapelle bei Böbrach, wie sie einiges zum heiligen Wolfgang erklärt. und natürlich dürfen die Original lebenden Wolfgangs-Schafe vom Gnadenhof Xaverhof nicht fehlen – mit Aufnahmen aus dem „einfachen Leben“, wie die Schafe von Pilgerhelfer Xaver Hagengruber  und Pilgerhelfer Heiko (+2017) versorgt werden.

Ein prächtiges Stück Nicht-Vergangenheit, aufgenommen vor 9 Jahren!

Zusammenstellung der Videos: Johannes und Leonhard Stuffer.

Wir wünschen Ihnen gutes Zuschauen am und um den Wolfgangsweg!

Teil 1:  https://www.youtube.com/watch?v=pDLSDraWPSM

Teil 2:  https://www.youtube.com/watch?v=6N2xalVeikY




Pilger Rudi Simeth entdeckt den heiligen Wolfgang im Chiemgau

Kirchlein auf der Streifen, Chiemgau

Pilger Rudi Simeth hält sich derzeit im schönen Chiemgau auf. Als er in dieser Kapelle betet, erblickt er eine Darstellung des heiligen Wolfgang. Pilger Rudi Simeth berichtet:

In diesem schönen Kircherl auf der Streifen hab ich vorhin gebetet und dabei den Hl. Wolfgang entdeckt.

Die Streifen ist im schönen Chiemgau, wo ich jetzt auf Gesundheitswoche bin.
Ein mystischer Ort und „Übergang“ in vieler Hinsicht. Streifen vor Ort ist ein uralter Übergang für Säumer von Bayern nach Tirol. Hoch über einer Schlucht, wo die Tiroler Ache durchbricht.
Für mich ist der Chiemgau und auch dieses  Kircherl immer ein Stück Heimkommen in ein neues Leben.  Mit Ausblick auf das Nebelhorn wo mir Abraxas begegnet ist. (Hinweis: Die Dohle Abraxas flog damals vom Gipfelkreuz direkt auf Pilger Rudis Schulter!) Da war ich erstmals in der Genesungszeit nach Krebs. Hier spürte ich das Keimen meines neuen Lebens am ersten. (2007)
Ein mystischer Ort und „Übergang“ in vieler Hinsicht. Streifen vor Ort ist ein uralter Übergang für Säumer von Bayern nach Tirol. Hoch über einer Schlucht, wo die Tiroler Ache durchbricht.

Das der Hl. Wolfgang im Kircherl  wurde mir jetzt erst richtig bewusst. 

 

Im Anblick eines Sinnbilder mit 3 Figuren hab ich heute meine Übungen gemacht. Mit Ausblick auf das Nebelhorn wo mir Abraxas begegnet ist:

 

„Mein Haupt und Glieder, die lagen darnieder. Aber nun steh ich,  bin munter und fröhlich. Schaue den Himmel mit meinem Gesicht.“

(aus: Paul Gerhard: „Die güldne Sonne“)

Danke für diese wertvolle und spirituelle  Botschaft, Pilger Rudi Simeth!




Die Trauerfeier für Carola Pätzold

Vor und unter dem „Tor zum himmlischen Kranz“ aus dem als Heilpflanze bekannten Johanniskraut mit roten Rosen fand am Vortag des Johannistages die Trauerfeier von Carola Pätzold und die anschließende Urnenbestattung in ihres Sohnes Marcels Grab statt.

Es war ein sehr anrührender und bewegender Gottesdienst in der bis auf den letzten Platz gefüllten Christuskirche Viechtach. Die beiden Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann und Roland Kelber gestalteten den liturgischen Ablauf.

Der 23. Psalm „Der Herr st mein Hirte“ wurde gemeinsam gebetet. „Christus, der Gute Hirte“ im Johannesevangelium, Kapitel 10, war das Leitmotiv.

Kann man doch diese wunderbare Lehrerin, Mutter vieler gefühlt oder auch wirklich elternloser Kinder und Erwachsener, nicht anders sehen, als eine von Christus geprägte „gute Hirtin“ ihrer ihr anvertrauten Schafe! Und das sind nicht wenige aus vielen Ställen, aus einheimischen und aus Kriegsgebieten, aus Schule, Familien, Gemeinde, Asylheimen…

 

Das „Chörlein“ unter Leitung von Aurel von Bismarck präsentiert in großartiger Weise Carolas Lieblingslieder. Sie selbst sang jahrelang im Chörlein mit.

 

Pfarrer Roland Kelber begrüßt die Trauergemeinde und spricht Psalm 23 und den „Guten Hirten“ aus dem Johannesevangelium.

Pilger Rudi Simeth kommt aus Weiding angereist, um Abschied zu nehmen.

 

Zwei Pfarrer gestalten den Trauergottesdienst: Pfarrer Roland Kelber und Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

 

Die Predigt hält Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann

 

Lesung aus Joh.10 mit Pfarrer Roland Kelber

Pfrarrer Ernst-Martin Kittelmann beschreibt in beeindruckenden  „drei Bildern“ das Leben von Carola Pätzold, welches er seit ihrer Zeit in Viechtach seit über 40 Jahren als Pfarrer, Seelsorger und guter Freund begleitet hat und wo er mit ihr auch zusammen gearbeitet hat.

Wunderbare, treffende und nicht ohne Humor gestaltete Darstellung von Carola Pätzold von Realschullehrer Hartl: Carola Pätzold, die gerne benannte „MADAME“

 

Mary Fischer erzählt herzergreifend unter anderem von der gemeinsamen Indienhilfe

Hildegard Weiler vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang breitet den Bogen aus zwischen „Pilgern und Sterben“: „Schmerzlich Loslassen und das Beste bekommen….“

Die ehemlige Schülerin Ruth Haimerl bedankt sich bei „Frau Pätzold“ – wie so viele Schülerinnen, Schüler und deren Eltern es tun.

Pilger Rudi Simeth ist der Kreuzträger zum Pfarrfriedhof.

Lächeln, ja auch Lachen ist möglich. „Beim Trauern kann manchmal auch eine große Freude über die Erlösung passieren. Ganz verschiedene Ausdrücke von  Trauer sind richtig und erlaubt!“ – Zitat Carola Pätzold. Hier Mitglieder des  Wolfgangspilgervereins vor der Christuskirche Viechtach, Pilger Rudi Simeth, Hildegard Weiler, Friedel Dreischmeier und Chintha Angele.

Die beiden Pfarrer vor der Aussegnungshalle

Auf dem Weg zum Grab

Am Grab – Urne und goldenes, feuriges Herz

Die Urne wird beigesetzt.

Carola Pätzold wirkt weit bis über ihren Tod hinaus, nachhaltig und bereichernd und hilfreich für viele.

DANKE!

 




Hinweis zur Beerdigung von Carola Pätzold

Carola Pätzold bei den Wolfgangspilgern bei „Sieben Geschichten in sieben Dörfern“ – Wiesing

 

HINWEIS: Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbestattung findet am Samstag, den 23. Juni um 10 Uhr in der Christuskirche Viechtach statt.

 

Hildegard Weiler und Carola Pätzold




Das Kolmsteiner Kircherl

Das Kolmsteiner Kircherl
Seit 1928 steht das Kolmsteiner Kircherl. Das Innere des Kirchleins verzieren seit nach dem 2. Weltkrieg die 3 Stoiber-Maler. Mit Engeln, Sinnsprüchen und Ornamenten.
Der Pilgerweg St. Wolfgang führt heute von Haibühl über den Kolmstein nach Neukirchen/hl.Blut.

 

Auf der Wolfgangsweg-Strecke zwischen Heilbühl und Neukirchen liegt in 700 Metern Höhe über dem Neukirchener Ortsteil Kolmstein das Kolmsteiner Kircherl. Es wurde 1926 von der Krankenpflegerin Klara Wartner (19.12. 1872 – 3. 6. 1960) erbaut. Unter ungeheuren Opfern musste das Baumaterial den Berg hinaufgeschafft werden und das Wasser aus dem Wald angefahren werden. „Schwester Klara leistete Übermenschliches. Sie arbeitete als Handlanger, trug Steine und schleppte auf ihrem Rücken drei mal am Tage für die Arbeiter ein Fass Bier mit 32 Litern auf den Berg hinauf. Wenn die Arbeiter Mittagspause hielten,trug sie Wasser für die Pferde, so dass sie kaum Zeit fand, ein Stück Schwarzbrot zu essen, und wenn die Maurer abends Schluss machten, war sie manchmal noch bis Mitternacht zu den Höfen der Nachbarpfarreien unterwegs, um die nötigen Fuhrwerke beizubringen“ (Regensburger Bistumsblatt)
Schon früh nahm sie sich der Kranken an, bis über die Grenzen des Landkreises hinaus und bis ins Böhmische hinein. 56 Jahre lang wanderte sie bei jedem Wetter, bei Eis und Schneeverwehungen bergauf und bergab zu den Kranken, hielt ungezählte Nachtwachen und begleitete mit ihrem Gebet viele Sterbende hinüber in die andere Welt. Mehr als 50 Mal wallfahrtete sie zu Fuß nach Altötting. Schwester Klara starb nach längerer Krankheit im Alter von 81 Jahren und fand in dem von ihr erbauten Kirchlein ihre letzte Ruhestätte. Das Kirchlein ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel. Es liegt am Goldsteigzubringer am Wanderweg N9 und am Pilgerweg St. Wolfgang.
                                                                                                                                                          Klara Wartner

Fußwallfahrt nach Neukirchen/hl. Blut

Seit 1533 pilgerten Fußwallfahrer aus dem Bayerischen Wald nach Neukirchen/hl. Blut. Seit dem 30 jährigen Krieg treffen diese Wallfahrer oben am Kolmstein auf einen Pestfriedhof und eine Martersäule.
Der Einsiedler
Ab 1698 wohnt ein Einsiedler in einer niedrigen Klause, er empfängt die Wallfahrer. Neben der Klause befindet sich eine ärmliche Holzkapelle.

Gnadenbild
Nach 1737 schmückt die Kopie eines wundertätigen Gnadenbildes (aus Meißen, Blut floss aus Mariens Tränen) die Holzkapelle.

Krise
Seit 1808 verfällt die Holzkapelle immer mehr, weil der momentan dort wohnende Einsiedler wegziehen musste. Der Staat hatte die Klause für andere Zwecke „zweckentfremdet“. Somit war auch das Gnadenbild immer mehr der Witterung ausgesetzt und der totalen Zerstörung nahe.
Wunderheilungen und Wallfahrten
Seit 1836 hat eine steinerne Flurkapelle das Gnadenbild wieder aufgenommen. 3 Kreuzwege führen zu der Kapelle, wo inzwischen von einigen Wunderheilungen berichtet wird. Votivgaben werden gespendet.
Maria Einsiedel
Seit 1926. Eine mächtige Steinkapelle mit dem Namen Maria Einsiedel, ins Leben gerufen von Schwester Klara Wartner, empfängt die Wallfahrer. Schwester Klara läutet die Glocke.
Das Kolmsteiner Kircherl
Seit 1928 steht das Kolmsteiner Kircherl. Das Innere des Kirchleins verzieren seit nach dem 2. Weltkrieg die 3 Stoiber-Maler. Mit Engeln, Sinnsprüchen und Ornamenten.
(Fotos und Informationen aus: „Beiträge zur Geschichte in der Pfarrei Haibühl“ und von Simone Pritzl, Arrach und vom Touristikbüro Neukirchen/hl.Blut)
Der Pilgerweg St. Wolfgang führt heute von Haibühl über den Kolmstein nach Neukirchen/hl.Blut.
Wolfgangsweg-Blechschaf im Wald am Wolfgangsweg zum Kolmsteiner Kircherl



Heilsame Wanderung nach Zelena Lhota, Wolfgangs-Stätte in Tschechien

Am Sonntag, 10. Juni fand wieder eine Heilsame Wanderung verbunden mit einer Zugfahrt auf der schönsten Bahnstrecke in Böhmen statt. Mitwanderer trafen sich dazu um 8.30 Uhr in der Kirchstraße Neukirchen beim Heiligen Blut. In Fahrgemeinschaften wurde dann über Rittsteig zum Bahnhof Zelená Lhotá (Grün) gefahren. Um 9.22 Uhr war dann die Zugfahrt in vielen Windungen hinauf nach Hojsava Stráž-Brčálník (Frischwinkel) schon ein besonderes Erlebnis. Hauptsächlich talwärts führte dann die 14 km lange Wanderung zuerst hinunter zur Úhlava (Angel) und diesem Fluss entlang nach Hamry (Hammern). Nach Einkehr beim „Böhmischen Hans“ ging es weiter am Rande des Naturschutzgebietes Angelwiesen zurWolfgangskirche in Zelená Lhotá (Grün). Zu bewundern sind dort die mächtigen Kaiserlinden und die alten Grabdenkmäler mit Emailbildern. Paul Zetzlmann und Pilger Rudi Simeth gaben auf der Wegstrecke wieder geschichtliche und spirituelle Impulse.

Pilger Rudi hat wunderbare Fotos gemacht von der Grün-Wanderung! Das Licht!! Man spürt die geschlossene Stimmung unter der harmonischen Wandergruppe in dieser ehrlichen Landschaft mit den ehrlichen Häusern, den Bäumen und Wassern! Wolfgangsland!

Rudi Simeth begrüßte vor der Wallfahrtskirche in Neukirchen beim Heiligen Blut fast 50 Mitwanderer.

Von seiner einstigen Heimatpfarrei Fahrt in Fahrgemeinschaften über Rittsteig zum Bahnhof Zelená Lhota (Grün)

Das Warten auf den Zug verkürzte Rudi Simeth mit Geschichte und technischen Daten zur für ihn schönsten Bahnstrecke im Böhmerwald

Pflanzenkenner Franz Irrgang (vorne) zeigte immer wieder auf seltene Blumen am Wegesrand. Paul Zetzlmann (in der Wiese) gab einen tiefsinnigen spirituellen Anfangsimpuls beim Start in Brčálník (Frischwinkel).

                                                                                                              Eine Orchidee Weiße Waldhyazinthe am Wegesrand

von Mauerresten des Karlhanselhofes im Frischwinkel Ausblick auf den Špičák (Spitzberg – 1201m) mit Aussichtsturm links und den Grenzkamm des Künischen Gebirgesin Gemeinschaftsarbeit renovierte Kirche „Zur Schmerzhaften Mutter Gottes“ in Hamry (Hammern) und im einstigen Friedhof die Denkmäler „Der gemeinsame Weg“ mit dem Wahlspruch der Künischen Freibauern „Niemands Herr – Niemands Knecht“

In seinem Schlussimpuls vor der Wolfgangskirche in Zelená Lhota (Grün) bedankte sich Paul Zetzlmann für die bereits über vier Jahre gehende Wanderserie der „Heilsamen Wanderungen“ in denen sich er und Rudi Simeth mit spirituellen Impulsen und Geschichtsbeiträgen gut ergänzen.

Und hier die gesamte Fotoserie der wanderung mit Pilger Rudi und Paul Zetztlmann:

http://www.waldaugen.de/alle-alben/!/oa/7432660/




Carola Pätzold – keiner ist wie sie!

„Gibt es Schutzengel? Müßig, so zu fragen. Frage lieber, wann habe ich gestern oder heute die Hilfe von Schutzengeln erfahren.“

Dieser Schutzengel mit einem Impuls von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann am temporären Engelweg, welcher derzeit am Wolfgangsweg-Zubringer zwischen Fernsdorf und Ayrhof verläuft, war nicht nur einer der Lieblings-Engel von Carola Pätzold, sondern er spricht das aus, was diese wunderbare Frau und Vereinsmitglied vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang war: Ein Schutzengel für viele!

Als Lehrerin für Deutsch und Französisch an der Realschule Viechtach ist sie nachhaltig bis heute  bei Schülern und Schülerinnen, die vor  fünf oder vor 30 Jahren ihren Unterricht genossen haben, in bester Erinnerung.  Insgesamt 41 Jahre lang hat sie sich  in ihrem Lehrerinnen-Beruf für ihre Schützlinge eingesetzt, ihnen nicht nur Deutsch und Französisch beigebracht, sondern sie auch seelisch unterstützt und sich mutig eingesetzt, wenn es Fragen, Probleme und Sorgen gab.

Carola Pätzold war im Viechtacher Hospizverein tätig und begleitete und tröstete mit engelgleichem Zuspruch und Engagement Sterbende und Trauernde.    Zehn Jahre lang – zwischen 2005 und 2015 – war sie als Nachfolgerin von Dr. Jakob Popp Vorsitzende des inzwischen aufgelösten engagierten Vereins. Hier gab es auch eine punktuelle Zusammenarbeit mit dem Verein Pilgerweg St. Wolfgang, wo Carola Pätzold einen Vortrag  auf die Beine stellte. „Pilgern und Sterben“.  Den Vortrag zu diesem tiefsinnigen Thema hielt  Hildegard Weiler, 1. Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang.

Als tief gläubiger Mensch und stets voller guter Inspirationen brachte sich Carola Pätzold  in Zusammenarbeit mit den den „Wolfgangspilgern“ bei Pilger-Gottesdienstlesungen, Impulsen und als Übersetzerin ein –  ganz im Sinne des heiligen Wolfgang,  der nicht nur als Pädagoge, sondern auch als grenzüberschreitender Lehrer und Missionar tätig war.

Und in diesem pädagogisch-grenzübeschreitend-missonarischem Sinne lebte Carola Pätzold die christliche Nächstenliebe vielen Flüchtlingen vor , die sie liebevoll als „Mama Carola“ bezeichneten. Sie half den „Jungs“ bei jedweden Schwierigkeiten, kümmerte sich bei Job- und Wohnungs-Suche, half ihnen, sich angenommen zu fühlen und gab ihnen so ein „Stück ihrer Würde “ (Zitat Carola Pätzold) zurück. Das war ihr ein großes Anliegen, dem sie sich bis zum Ende ihrer schweren Krankheit widmete.

ihr lebendiger Glaube veranlasste Carola Pätzold, eine Ausbildung als Lektorin und Prädikantin in der evangelischen Kirche zu machen. Sie las Sonntags das Wort Gottes, hielt so manche eigenständige Predigt und leitete verschiedene Gottesdienste in  Viechtach, Teisnach und Ruhmannsfelden.

Bischof Dr. Hans Weiss besucht die Wolfgngskapelle im Sommer 2017. Die Lesung zum Gottesdienst im Freien wird von Carola Pätzold (ganz rechts) gehalten:

In der Nacht vom vierten auf den fünften Juni ist Carola Pätzold im Klinikum Regensburg mit nur 69 Jahren ihrem Krebsleiden erlegen.  Oft hatte sie gesagt: „Ich will den Flüchtlingen und jungen Menschen das geben, was ich meinem Sohn Marcel nicht geben kann.“ Im Jahre 2010 ist Carolas einziger Sohn in Alter von nur 28 Jahren verstorben. „Ich möchte einfach nur bei ihm sein.“ hat sie oft gesagt. Als Christin hat sie dennoch nie ihre Lebensfreude und Kreativität verloren. Die Liebe war ihre Kraft und ihr Lebensinhalt.

 

HINWEIS: Die Beerdigung findet am Samstag, den 23. Juni um 10 Uhr in der Christuskirche Viechtach statt.

 

Bei der deutsch-französischen Hochzeit von Sophie und Manuel Stuffer im Juli 2017 übersetzte Carola Pätzold in der Christuskirche Viechtach die Predigt von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann für die französischen Gottesdienstbesucher in deren Landes-Sprache.

Mit ihrem himmelblauen Auto tat Carola so viel  Gutes! Zum Beispiel: Flüchtlinge zu Ämtern und zu Ärzten fahren, Pilger auf Wanderungen transportieren und vieles mehr.

Carolas  Herzensfreund, der syrische Christ Elias, gab ihr viel Trost um ihres verlorenen Sohnes Marcel. Sie half dem sensiblen Elias, der Schwerstes durchgemacht hat, tatkräftig bei seinem Weg in Deutschland.

„Mama Carola“ mit einigen ihrer „Jungs“ bei einem Pilger-Ausflug in die Arber-Region

Bei der spirituellen Wolfgangsweg-Kunstaktion „Die Glückspferde“ 2015 mit der Künstlerin Dorothea Stuffer in Kirchaitnach engagierte sich Carola Pätzold mit Impulsen, die sie ins Französische übersetzte und stellte auch durch aktive Beteiligung von Flüchtlingen eine Übersetzung ins Arabische auf die Beine. Mit im Bild: Franz Würzner (liest Text vor) und Pilger Rudi Simeth (Musik).

 

 

Carola Pätzold in Wiesing Advent 2014 bei der Wolfgangspilger- Kunstaktion „Sieben Geschichten in sieben Dörfern“ mit dem „Wiesinger Klausner“, Pilger Rudi Simeth und Hildegard Weiler, 1. Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang.

Carola unterstützt und interpretiert Dorothea Stuffers Engel-Arbeiten.

Carolas Lieblings-Engel, ein Gemälde von Dorothea Stuffer. Diesen Engel verteilte Schutzengel Carola als Postkarte an viele Menschen.

Brücken bauen: Deutsch lernen mit Bildern: KLICK HIER

HINWEIS: Die Beerdigung findet am Samstag, den 23. Juni um 10 Uhr in der Christuskirche Viechtach statt.