Die Erntedank-Predigt 2020 von Pfarrer Roland Kelber

Pfarrer Roland Kelber predigte am Erntedankfest unter freiem Himmel

 Vielen Dank für die Übermittlung dieser wunderbaren Predigt!

Mk 8,1-9 Erntedank 20

Liebe Gemeinde,

1.Seelischer, geistlicher Hunger. Hunger nach den Worten Jesu.

Freitagabend war ich gerade noch eine halbe Stunde vor Geschäftsschluß bei der Bäckereifiliale. Kein Brot lag mehr im Regal. Aber dann kam eine Verkäuferin aus der Backstation und hat noch fünf frische Brote gebracht.

Fast hätte ich also versäumt gehabt für die nächsten zwei Tage noch Brot zu besorgen, bevor es zwei Tage keines mehr zu kaufen gegeben hätte.

Die Menschen, die bei Jesus waren hatten nicht genug mitgenommen für die drei Tage, die sie bei Jesus in einer abgelegenen Gegend am See Genezareth mitten in der Pampa verbracht hatten.

Wahrscheinlich hatten sie nicht gedacht, dass sie so lange bleiben würden. Anscheinend waren sie so gebannt von dem, was Jesus gesagt hatte, dass sie vollkommen darüber vergessen hatten, dass ihre Brotzeit, die sie eingepackt hatten, nicht für drei Tage ausreicht.

Ist Ihnen das auch schon so gegangen, dass sie von etwas so fasziniert waren, oder dass sie so beschäftigt waren mit etwas, dass sie darüber vergessen hatten, zu essen ?

Anscheinend war da ein anderer Hunger im Moment größer als der körperliche Hunger. Sie hatten anscheinend einen großen seelischen Hunger. Sie wollten nicht nach Hause, solange Jesus weiterredet, obwohl sie nicht mehr genug Brotzeit dabei hatten.

Solch einen Hunger nach den Worten Jesu würde ich mir heute für viele Menschen wünschen.

Ich habe den Eindruck, viele Menschen in unserem Land sind nicht nur bis oben hin satt mit Lebensmitteln, so dass sie gar kein richtiges Hungergefühl mehr kennen.

Sie haben auch gar kein seelisches Hungergefühl. Die Frage ist, mit was haben sie den Hunger ihrer Seele gestillt ?

Ich fürchte in vielen Fällen mit irgendwelchem Junkfood, das sie in sich hineinstopfen, das mit verführerischen Geschmacksverstärkern zum übermäßigen Verzehr verleitet.

Hunger nach einem guten, gesunden, nachhaltigem Brot, kommt dann gar nicht mehr auf.

In dem Überangebot an Inhalten, die sich Menschen über die vielen verschiedenen Medien heute reinziehen, habe ich das Gefühl, verstopft die Seele, und es ist kein Platz, kein Verlangen nach dem Brot des Lebens, das Jesus anbietet.

Ich habe den Verdacht, der natürliche Hunger der Seele nach echtem Schwarzbrot, nach Brot, das die tiefsten Lebensfragen der menschlichen Seele befriedigen könnte, dieser Hunger wird ruhiggestellt, wie mit Beruhigungsmitteln gedämpft.

Sei es in Form von rastloser Arbeit, Freizeitaktivitäten oder Konsum.

Nur nicht einen tieferen Hunger der Seele zulassen, der doch eigentlich ein gesundes und natürliches Bedürfnis anzeigt.

Ich glaube: Nicht alle, aber ein Teil der seelischen Krankheiten geht darauf zurück, dass Menschen ihre Seele vernachlässigen. Deren Hunger nach echten befriedigenden Antworten auf die großen Fragen des Lebens verdrängen so lange es irgendwie geht. Bis es in Krisenzeiten dann gar nicht mehr geht.

Eine Seele, die gesättigt ist, gestärkt mit dem Lebensbrot der Worte Jesu ist mit Sicherheit gesünder, widerstandsfähiger, resilienter wie man heute sagt in Krisen.

Es ist so schade, dass so wenige Menschen ihre Seele mal mit richtig kernigem Brot bei Jesus stärken Drei Tage Bibelseminar, Intensivkurs mit Jesus, wer hat da heute noch Hunger danach ?

Damals waren es 4000 ! Wie beeindruckend war Jesus für sie, dass sie darüber ihr körperliches Hungergefühl vergasen.

Er hatte anscheinend einen Nerv getroffen. Die Menschen spürten: hier werde ich satt in meinen seelischen Bedürfnissen für Zeit und Ewigkeit. Jesus hat überzeugende, attraktive Antworten auf die großen Fragen meines Lebens.

2. Jesus jammern die Menschen

Interessant ist die Beobachtung:

Es ist nicht die Menschenmenge, die jetzt Jesus anbetteln würde, weil die Brotzeit für den Magen ausgegangen war – keine Klage ist zu hören.

Es ist Jesus selbst, der nicht nur an ihre seelischen, sondern auch an ihre leiblichen Bedürfnisse denkt.

Es jammert ihn, als er bemerkt, dass sie gar nichts mehr zu essen haben. Dass ihr Magen leer ist.

Er sorgt sich um sie.

Drei Tage hat er sie gelehrt, ihnen gepredigt. Aber jetzt sorgt er sich auch um ihr leibliches Wohl.

Sehr oft heißt es in den Evangelien, dass Jesus die Menschen jammern. Es dreht ihm die Eingeweide um, heißt es wörtlich.

Er versetzt sich ganz in ihre Lage.

So ist Jesus.

Jesus sorgt sich immer um uns. Jeden Tag. Um dich und mich. Es ist ihm nie egal, wenn wir in Not sind, er sorgt sich um uns an Leib und Seele.

3. In der Gemeinschaft mit Jesus werden wir an die Not unserer Mitmenschen gewiesen

Interessant ist jetzt, was Jesus als nächstes tut.

Jesus macht seine Jünger auf die Notlage aufmerksam: Haben sie es nicht selber gemerkt ? Sie selbst hatten ja noch sieben Brote Vorrat und ein paar Fische nach drei Tagen übrig. Sie hatten anscheinend für sich vorgesorgt.

Wenn wir heute eng mit Jesus verbunden leben, werden wir automatisch von ihm an die Not unserer Mitmenschen verwiesen. Das kann gar nicht anders sein.

In der Gemeinschaft mit Jesus bleiben wir nie bei uns, drehen wir uns nie egoistisch im Kreis allein um unsere Bedürfnisse.

Wir kommen durch ihn immer in Berührung mit der Not unserer Mitmenschen.

Wenn Du behauptest: Ich liebe Jesus und übersiehst auf die Dauer die Not der Mitmenschen, kann etwas mit deiner Liebe zu Jesus nicht stimmen.

Wenn du mit Jesus gehst, gehst du immer auch zu der Not der Mitmenschen. Dann jammert dich ihr seelischer und ihr körperlicher Mangel.

Wie ist die Reaktion der Jünger? Wie können wir denn alle satt machen ? Der Mangel ist doch viel zu groß, dass wir ihn alleine lösen könnten ?

Hatten sie die Not der Menschen vorher übersehen, gar nicht gemerkt? Oder wollten sie ihn gar nicht bemerken, weil sie keine Lösung wussten ?

Dabei hatten sie doch schon so oft miterlebt, dass Jesus helfen kann.

Hätten sie nicht Jesus von sich aus um Hilfe bitten können, als sie die Not der Menschen wahrgenommen hatten.

Heute schieben wir die Not unserer Mitmenschen hauptsächlich auf den Sozialstaat.

Ja, unser Sozialstaat hat christliche Wurzeln und das biblische Menschenbild als Grundlage. Gut, dass es ihn gibt !

In Indien dagegen gibt es immer noch Menschen zweiter Klasse.

Eine 19jährige ist letzte Woche wieder vergewaltigt worden, die Polizei schaut weg. Es war nur eine Frau der niedrigsten Kaste.

Es gibt kein Mitleid, kein Erbarmen mit der Not solcher Menschen.

Es ist eben Schicksal in die niedrigste Kaste geboren worden zu sein.

Noch ist unser Staat, unser Land, unsere Gesellschaft von der Wurzel der Barmherzigkeit Jesu mitgeprägt.

Aber wenn zu viele Menschen sich nicht mehr von Jesus prägen lassen, nicht mehr sich an ihm orientieren, könnte das auch schnell anders werden.

Wir haben einen Sozialstaat. Dafür können wir auch sehr dankbar sein. Die Gefahr ist aber, dass wir so die Not von Mitmenschen oft nicht mehr wahrnehmen, weil die Grundsicherung anonymisiert, bürokratisiert ist.

Es gibt jetzt ein Recht auf Grundsicherung, aber niemanden jammern mehr persönlich die Menschen, von Mensch zu Mensch.

Selbst die christliche diakonische Hilfe ist so professionalisiert, dass wir als Gemeinde oder als einzelne Christen das gerne auf die Profis abschieben, die sich dann um die Menschen schon kümmern, die Mangel leiden, selbst in unserem reichen Land.

4. Die Jünger lassen sich von Jesus bewegen

Die Jünger Jesu damals mussten zwar von Jesus auf den Mangel der anderen gestoßen werden, aber immerhin, dann hören sie auf Jesus:

Sie bringen ihre Vorräte zusammen und teilen. So wie er es ihnen aufträgt.

Dankbarkeit gegenüber Gott macht bereit zu teilen.

Weil ich weiß, dass ich selber nur Beschenkter bin, schenke ich weiter.

Sie vertrauen Jesus, dass sie am Ende trotzdem genug zum Leben haben. Sie halten ihre Vorräte nicht ängstlich zurück.

Wer von uns hat das schon einmal getan? Ich muss gestehen:

ich nicht.

Ich gebe, wenn ich ehrlich bin, immer nur ein wenig von meinem Überfluss, und habe immer noch so viele Rücklagen, dass ich gefühlsmäßig nie auf Gott angewiesen bin.

Deswegen bin ich mir nicht ganz sicher: Würde ich es genauso tun wie die Jünger ? Hätte ich dieses große Vertrauen auf Jesus, wenn es darauf ankommt ?

Wann ist der Zeitpunkt, werde ich ihn bemerken, wenn ich so von Jesus herausgefordert werde, wirklich meine eigenen letzten Vorräte zu teilen ?

5. Jesus kann aus Nichts Etwas schaffen.

Als die Jünger im Vertrauen auf Gott ihre Vorräte teilen, werden sie Zeugen eines großen Wunders:

Jesus kann aus Nichts Etwas schaffen. Er kann aus unseren kleinen Vorräten eine riesige Brotzeit schaffen, wie aus dem Nichts.

ER erweist sich damit als Gottes Sohn aus, der an der Schöpferkraft des Vaters Anteil hat.

Wir haben kein Schöpferfest im Kirchenjahr. Das Erntedankfest ist aber doch so etwas Ähnliches.

Wir feiern die Schöpferkraft Gottes, der aus Nichts Etwas machen kann. Auch jetzt und hier. Jederzeit, nicht nur beim Urknall.

Lassen wir uns ermutigen durch diese wunderbare Speisung der 4000, auch heute alles von Jesus zu erwarten, alles von unserem Schöpfer zu erwarten.

Wenn wir ihm ganz vertrauen, wird er uns überreich versorgen.

Wenn wir uns ihm ganz anvertrauen, dann kann er aus unseren kleinen Vorräten mehr machen, dass wir nicht nur für uns, sondern auch für unsere Mitmenschen genug haben.

AMEN




Fröhliches Birkenschneiden

Diesen Birkenstamm findet Pilgerhelfer Xaver Hagengruber besonders „urig“

Kürzlich haben Dorothea Stuffer und Xaver Hagengruber im Wald einige Birkenstämme für ein neues Wolfgangs-Pilger-Projekt umgesägt und mitgenommen. Bernhard Bielmeier aus Ramersdorf hat dem Verein Pilgerweg  St.Wolfgang freundlicherweise eines seiner seiner Waldgrundstücke zur Verfügunug gestellt: „Nehmt, was ihr braucht!“ Danke Bernhard!

Die Birkenstämme sollen zu Birkenkreuzen für den Kreuzweg zur Wolfgangskapelle verarbeitet werden. Ein Segnungs-Gottesdienst ist am 31.Oktober anvisiert. Nun, dann wollen wir mal sehen, was wir für die Feier zustande bringen!

Pilgerhelfer Xaver Hagengruber ist bei dieser Arbeit erfahren und kann sehr gut mit der Motorsäge umgehen. Wenn er allerdings sagt, seine Mitarbeiterin solle den zu fällenden Birkenstamm ein wenig nach vorne (oder nach hinten) drücken, muss Dorothea Stuffer leider passen: Schon bei relativ jungen Birken kommen ihr Bedenken, sie könnten auf sie drauf fallen. So drückt der Xaver eben mit einer Hand selber den Baum in die gewünschte Richtung, mit der anderen Hand hält er die Motorsäge und sägt. – –

Den einen oder anderen Stamm hat freundlicherweise schon im Frühjahr Sturmtief „Sabine“ umgeworfen.

Frisch umgesägt: Mit Wucht fiel die Birke auf den Boden. Das könnten 2 schöne helle Kreuze werden. Entschuldige, liebe Birke – – du hast einen „Job“!

Birkenstämme zum Auto tragen

Abtransport mit Dorothea Stuffers Allzweck-Pilger-Auto




Erntedank in der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach

Ein geschmücktes Erntedank-Brot, gebacken von Elisabeth Grotz

Mit einem Festgottesdienst besonderer Art beging die evangelische Kirchengemeinde Viechtach am vergangenem  Sonntag das Erntedankfest.

„Wir haben immer wieder allen Grund, unserem Schöpfergott danke zu sagen für all seine Wohltaten. Er hat uns auch in diesem schwierigen Jahr 2020 so viel geschenkt, wofür wir dankbar sein können. Er gab uns zumindest hier in der Region relativ begrenzte Coronazahlen, wir hatten genügend Regen aber auch genügend Sonne. Auch können wir glücklicherweise heute unter freiem Himmel zusammen mit dem Posaunenchor im Sonnenschein feiern“, leitete Pfarrer Roland Kelber die morgendliche Feier ein.

Der Posaunenchor begleitete die Feier mit festlichen Liedern.

In den letzten Tagen war es wegen der Wetteraussichten noch unsicher, ob der Posaunenchor auftreten könnte, da eine solche musikalische Gestaltung im geschlossenen Kirchraum wegen der Corona-Schutzbestimmungen nicht möglich gewesen wäre. Doch glücklicherweise war es nun doch möglich. Der von der Mesnerin Dorothea Stuffer und Helferin Elke Weber zunächst im Kirch-Inneren gestaltete „mobile Erntedank-Altar“ (für beide Wettervarianten) konnte frühmorgens hell leuchtend im Sonnenlicht mit Sitzplätzen und Notenständern am Kirchplatz aufgebaut werden.
Erntedank-Predigt von Pfarrer Roland Kelber unter freiem Himmel

 

In seiner Predigt betonte Pfarrer Roland Kelber – basierend auf „die Speisung der Viertausend“ im Markus-Evangelium – dass unsere Gesellschaft oftmals sowohl mit sogenanntem Fastfood, als auch mit allzu vielem Medienkonsum dermaßen übersättigt sei, sodass bei vielen Menschen ein echtes Hungergefühl nach gutem Schwarzbrot und auch der Hunger nach Gottes Wort nicht mehr wahrgenommen werde. Damals, bei der Speisung der Viertausend, sei es genau anders gewesen: Die Menschen seien so fasziniert von der Predigt von Jesus gewesen, dass sie vergessen haben, genügend Proviant für die drei Tage ihres Zuhörens mitzunehmen.  Doch es fanden sich sieben Brote und einige Fische, die wurden verteilt, und davon wurden alle satt, sodass sogar noch Brotbrocken im Überfluss übrig geblieben sind.

Jesus Christus, der die Schöpferkraft Gottes in sich trägt, könne – so in der Predigt – aus Nichts etwas schaffen in Fülle. Aus dieser Grundlage des christlichen Glaubens heraus entstehe in den Herzen ein tiefes Vertrauen auf Gott, welches automatisch dazu führe, die Nöte des Anderen wahrzunehmen und zu helfen. Eine Gottesliebe ohne die Empathie für die Mitgeschöpfe sei keine echte Gottesliebe, ermahnte der Geistliche.

„Unser Sozialsystem und auch die Diakonie basieren auf den christlichen Werten, doch werden die  guten Hilfeleistungen wegen der großen Menge an Arbeit und Aufgaben in vielen Fällen unpersönlich, und die Hilfe tritt oft verzögert in Kraft. Das persönliche Mitgefühl sei deshalb immer an erste Stelle gesetzt, da es direkt wirken könne. Mögen die tragenden christlichen Werte in unserer Gesellschaft nicht verloren gehen in einer immer mehr glaubens-armen Zeit!“

Begleitet wurde dieser schöne Erntedank-Gottesdienst von feierlichen Dankesliedern unter Begleitung des evangelischen Posaunenchors. Nach dem Fürbittgebet, dem Vaterunser und dem Segen bedankte sich Pfarrer Roland Kelber bei allen Mitwirkenden und Helfern, bei Elisabeth und Anneliese Grotz für das wunderschön verzierte Erntedankbrot und bei Landmaschinen-Fischl, Geiersthal, für die prachtvollen Dahlien, die sie alljährlich für den Kirchenschmuck zur Verfügung stellen.




Patrozinium in Gutwasser – Dobra Voda

Die Gunther geweihte Kirche in Gutwasser

 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gunther-Verehrer

mit dieser Information möchte ich Sie über die diesjährige Feier des St.-Gunther-Festes in Gutwasser (Dobrá Voda) bei Hartmanitz am 10./11. Oktober informieren.

Das Programm:

Samstag, 10. Oktober: 18.00 Uhr Vesper

Sonntag, 11. Oktober: um13.30 Uhr Hl. Messe

Ortspfarrer Jan Kulhánek, wird den Festgottesdienst feiern. Aus Schüttenhofen (Sušice) werden Fußwallfahrer erwartet.

Aktuelle Situation

Selbstverständlich steht in diesem besonderen Jahr alles unter einem gewissen Vorbehalt: Wie die Pandemie-Situation zum Zeitpunkt des Festes aussieht, kann nicht sicher vorhergesehen werden. Zur Zeit besteht eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für die Tschechische Republik. Bitte informieren Sie sich – wenn Sie teilnehmen wollen – vor der Anreise über die aktuelle Situation. Die Festmesse selber wird sicher gefeiert werden, außer es kommt zu einer Lage wie im März dieses Jahres.

Mit freundlichen Grüßen

Günter Iberl

Gunther und die Hirschkuh, Darstellung in Blech an der Zwieseler Bergkirche

Der heilige Gunther, geboren um 955, gestorben am 9.Oktober am Gunthersberg bei Gutwasser, Tschechien (Dobra Voda), war ein Einsiedler, der in den Urwäldern des Bayerwaldes und des Böhmerwaldes lebte. Wie der heilige Wolfgang hat er seinen Feiertag im Oktober. Auch lebte er in derselben Zeitepoche wie Wolfgang – mitten in vielen Wirren einer schwierigen Zeit – – –

Blecharbeit an der Zwieseler Bergkirche von Dorothea Stuffer




Der heilige Wolfgang – eine Leuchte Gottes in dunkler Zeit

Portrait des heiligen Wolfgang von Dorothea Stuffer

 

Der heilige Wolfgang, eine „Leuchte Gottes in dunkler Zeit“. Liest man Berichte / Biographien über diesen Nothelfer, so kann man den Titel „Leuchte Gottes in dunkler Zeit“ gut nachvollziehen. Sein Wesen und Auftreten gilt als Vorbild bis in die heutige Zeit hinein. Deshalb möge der Aufbau des Wolfgangsweges unter anderem dazu beitragen, diesen großen Heiligen und Schutzpatron erneut in die Köpfe und vor allen Dingen in die Herzen und den Geist der Menschen zu bringen.

Es gibt auch ein  beliebtes Buch dazu: „St.Wolfgang, eine Leuchte Gottes in dunkler Zeit“ (Franz Hiltl)




Das beliebte Kapellenbuch auf der Wolfgangskapelle

Ständig finden sich dankbare Einträge im Kapellenbuch.

Nach wie vor kommen wahrhafte „Pilgerströme“ zur Wolfgangkapelle unter dem Felsen am Wolfgangriegel. Ein wunder-barer Ort, wo sich die Sicht weitet. Dies zeigen auch die vielen Einträge ins Kapellenbuch. Täglich kommen neue Einträge dazu. Sie alle erzählen von Dankbarkeit und innerlichem Gebet.

Hier ein kleiner Auszug von Ende Juli / Mitte August 2020:

+ „Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen Segen gib“

+ „Danke für alles! Aktionsgruppe mit Johann W. und 14 Teilnehmer“

+ „Eine sehr schöne Kapelle! Gott behüte sie!“ ( 3 Besucher aus dem Augsburger Raum bzw. Unterallgäu)

+ „Herr Gott Vater lege deine Arme um die Meinen und schenke ihnen deine Liebe und Barmherzigkeit und führe sie auf allen Wegen. Danke auch für die schöne Zeit hier in Böbrach.“

+ „Nach mühsamem Aufstieg einen Platz der Ruhe gefunden in unserer hektischen Welt!“

+ „Ein traumhafter Waldweg führt uns von Böbrach zu dieser zauberhaften  Kapelle. Natur ist ein kostenloser Genuss, der jedem zur Verfügung steht.“

+ “ …und auf einmal sind wir aus der Hektik mitten in der Natur. Ein schöner Platz der Ruhe!“

+ „Kurze Auszeit ganz weit oben! Sehr friedlich.“

+ „Der HERR ist mein Hirte! – Als Ergänzung zu unserer Meditationswanderung auf dem „Herzstück“ des Wolfgangsweg am vergangenem Mittwoch waren wir auch hier!  – Familie Rodrian mit Freunden“ (Ein Eintrag des Urlauberpfarrer-Ehepaars Claudia und Wolf-Herbert Rodrian, die im Zuge des Ferienprogramms 2020 in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach und dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang eine meditative Pilgerwanderung unternommen haben.)

+ „Für unseren Chorleiter, der heute Geburtstag hat, Segenswünsche auf dem Wolfgangsweg nach Tschechien, Chudenice. Bitte heiliger Wolfgang steh uns allen bei.“

+ „In Gedanken an meine Mutter“

+ „Besuch von Stufferfamily. WUNDERBAR! DANKE!“

…und es geht weiter n mit neuen Einträgen….

Dorothea Stuffer mit ihrer Enkelin Lena am Rückweg von der Wolfgangskapelle zum Wolfgangshof

Geführte Pilgerwanderung (August 2020) am Herzstück des Wolfgangsweges mit Urauberpfarrer-Ehepaar Claudia und Wolf-Herbert Rodrian, Wolfgangsfreunden und Vereinsmitgliedern des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang




Das Kreuztragen auf dem Weg zur Wolfgangskapelle

Birkenkreuze am Start-Weg zur Wolfgangskapelle

Seit einigen Jahren führte sich der beliebte Brauch ein: „Birkenkreuze hinauf zur Wolfgangskapelle tragen“:
Verbunden mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank können Wanderer, die am Kreuzweg hinauf zur Wolfgangskapelle steigen, sich an der unteren Station beim Anwesen „St.Wolfgangshof“ eines der von Pilgerhelfer Xaver Hagengruber hergestellten „mittelalterlichen“ Birkenkreuze aussuchen – von schwer bis leicht – und oben bei der Kapelle wieder abstellen.
Die Besucher der Wolfgangskapelle sind auch eingeladen, oben abgelegte Kreuze wieder zur Ausgangs-Station hinunter zu tragen.
Weitere Birkenkreuze sind bereits in Arbeit, da sich die Aktion großer Beliebtheit erfreut.
Nicht nur Hildegard Weiler, Bewohnerin des St.Wolfgangshofes, sondern alle, die regelmäßig diesen schönen Ort besuchen, berichten, dass speziell seit der Coronazeit wahre Pilgerströme zur Wolfgangskapelle gehen. Ein aufregender und gleichzeitig beruhigender Ort, wo vor etwa 1000 Jahren der heilige Wolfgang auf seinem Weg nach Böhmen übernachtet haben soll – – –
Die Wolfgangskapelle ist unter Felsen eingebettet. Hier hat der Sage nach der heilige Wolfgang im wilden Urwald vor 1000 Jahren übernachtet.
Nun hat Marco Göde, Grafik Designer und PC-Spezialist,  Mitglied vom Vorstand des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, auf wetterfeste Alutafeln die von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann formulierten Einladungen zur Kreuz-Aktion angefertigt. Dorothea Stuffer hat am vergangenen Wochenende die Tafeln vor Ort angebracht.
„Dieses Kreuztragen
ist eine Einübung im
Glauben für ein Leben
in der Verbindung
mit Christus.
Dazu können alle
möglichen Dinge
dienen, wie
beispielweise das
Bibel-Lesen, genauso
wie ein Stück gehen
mit Christus.
(Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann)“
Dorothea Stuffer und ihre Enkelin Lena bringen am Fuß des Wolfgangsweg-Kreuzweges die von Marco Göde frisch gefertigten die Einladungen an.
Liebe Besucher der
Wolfgangskapelle,
wir laden Sie herzlich ein,
dass ein oder andere Birkenkreuz
zum Ausgangspunkt des
Kreuzweges hinunter zu tragen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung
des beliebten Projekts
„Ein Stück Kreuz-Weg
mit Christus gehen“.
Am Vorplatz zur Kapelle: Sehr viele Pilger gehen zur Zeit zur Wolfgangskapelle.
Birken-Kreuze und Hinweisschild bei der Wolfgangkapelle
Mit Bitten und Dank bei der Schutzmantel-Madonna abgelegtes Kreuz



Berggottesdienst am Predigtstuhl

Das Urlauber-Seelsorger-Ehepaar Claudia und Wolf-Herbert Rodrian wirkt zur zeit an verschiedenen Orten im bayerischen wald. Hier: Am Gipfel des Predigtstuhl bei Sankt Englmar

Berggottesdienst auf dem Predigtstuhl am 12.8.2020
Die evangelische Kirchengemeinde Viechtach lud im Rahmen der Urlauberseelsorge zu einem Berggottesdienst auf dem Predigtstuhl ein. Urlauberpfarrer Wolf-Herbert Rodrian gestaltete gemeinsam mit seiner Frau Claudia eine besinnliche halbe Stunde mit Liedern, Psalm und Gebet. In der „Bergpredigt“ bedachten die Anwesenden eine biblische Geschichte, in der Jesus mit einigen seiner Jünger ebenfalls einen Berg bestieg. Allerdings blieb er nicht – wie von den Jüngern gewünscht – mit ihnen oben, weit über allen menschlichen Schwierigkeiten. Nein, er ging wieder mit hinab in den Alltag, in das Tal des menschlichen Lebens. Jesus, der heruntergekommene Gott, bleibt auch heute nicht oben auf dem Predigtstuhl oder gar im Himmel. Nein, er will das Leben jedes einzelnen Menschen teilen und bietet seine Nähe, seine Hilfe und seinen Trost an.
Im Verlauf des Gottesdienstes kamen weitere Wanderer dazu und ließen sich gern einladen. Bei angenehmen Temperaturen blieben die Besucher nach dem Segen noch ein wenig sitzen.



Der Herr ist mein Hirte – geführte Pilgerwanderung am Wolfgangsweg-Herzstück

Wolfgangspilger am Startpunkt in Viechtach. Links: Urlauberpfarrer Wolf-Herbert Rodrian und Tochter – rechts mit Gitarre Claudia Rodrian, daneben Hildegard Weiler, 1.Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang, Karla Singer, Schriftführerin und Dorothea Stuffer, 2.Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang       Foto: Schlüter

 

„Wir besuchen den Bayerischen Wald seit vielen Jahren. Bei Familienfreizeiten auf der Bernhardshöhe war eine große Schafherde auf der Weide. Abends rief sie der Besitzer der Schafe mit einem bestimmten Ruf in den Stall zurück. Da teilte sich die Herde in zwei Teile , und die eine Hälfte lief in den Stall zurück, wogegen die andere Hälfte auf der Weide blieb. Warum das? Ganz einfach: Die anderen Schafe gehörten einem anderen Besitzer. Wie im Johannesevangelium erwähnt ist: Die Schafe kennen die Stimme ihres Hirten.“

Mit diesem und anderen interessanten und authentischen Beiträgen, untermalt mit Liedversen auf ihrer Gitarre, führte am vergangenem Mittwoch die evangelische Pfarrrerin Claudia Rodrian eine Gruppe von Wolfgangspilgern auf einem Teilstück des sogenannten Herzstück vom Wolfgangsweg von Viechtach nach Schönau.

Unter der Leitung von Urlauberpfarrer Wolf-Herbert Rodrian und seiner Frau Claudia begab sich die Wandergruppe entlang des „Schäfchenweges“ bei strahlendem Wetter ab den drei Wolfgangs-Blechschäfchen beim Bahnhof Viechtach beschaulich zum Ziel, der schmucken Filialkirche von Schönau, an deren befestigter Friedhofsmauer seit der Jahrtausendwende, der Entstehungszeit des „Herzstück“ vom Wolfgangsweg, eine große Wolfgangsfigur als reitender Pilger prangt.

Berittener Pilger: Der heilige Wolfgang bei der Filialkirche in Schönau

Wasser, grüne Auen, Waldstücke, Ausblicke, höhere und tiefere Lagen, kleine Höfe mit Tieren – all dies passte sehr schön zum Thema dieser Pilgerwanderung, die von der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach und dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang in Zusammenarbeit mit dem sympathischen Pfarrer-Ehepaar organisiert worden war: „Der Herr ist mein Hirte“  – Psalm 23.

„Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser“ – aus Psalm 23

Ob eine Storchenfamilie in der Nähe des Regenflusses oder die bunt bemalte „Pilgerhütte“ des Künstlers Wilhelm Johan Treimer,  ob ein einladender Rastplatz im Halbschatten oder die kleinen Kapellen in Gstadt und in Gscheidtbühl  – all diese Plätze hatten ihre ganz spezielle Aussagekraft in Zusammenhang mit dem meditierten und erwanderten Thema der Pilgerwanderung.

Auf dem Friedhof im Zielort Schönau  betrachteten die Pilger einen Grabstein mit Jesus, dem guten Hirten, und in der Kirche von Schönau meditierten sie das Lamm Gottes am rechten Seitenaltar.

Nach etwa 4 Stunden wurden die Wanderer vom Zielort nach einer deftigen Brotzeit unter Beachtung der Corona-Schutzbestimmungen wieder zurück zum Ausgangspunkt gebracht.

Gedanken und Lieder am Regenfluss (hier die Rodrians)

Bei der bunt bemalten „Pilgerhütte“ lädt Künstler Wilhelm Johan Treimer zum Gespräch ein.

Gedanken und Lieder zur Rast

Bei der Kapelle in Gstadt – Foto: Rodrian

Ab Gstadt führt der Weg durch den Wald nach Gscheidtbühl – Foto: Rodrian

Bei der Kapelle in Gscheidbühl – Foto: Rodrian

Am Herzstück des Wolfgangweges säumen Blechschafe seit der Jahrtrausendwende den Weg. Hier: Blechschaf an einem Gartenzaum bei der Schönauer Filialkirche

Hier noch ein Hinweis für weitere Gottesdienste mit dem Urlauberpfarrer Wolf-Herbert Rodrian und Pfarrerin Claudia Rodrian:

Sonntag, 9. August um 9.00 Uhr Gottesdienst in der Gnadenkirche Ruhmannsfelden
Sonntag, 9. August um 1030 Uhr Gottesdienst in der Friedenskirche Teisnach 
Mittwoch, 12. August um 11.00 Uhr Berggottesdienst am Predigtstuhl 




Wolfgangsweg-Herzstück: Blechschafe zwischen Viechtach und Schönau

Schaf und Lamm an einer Stalltüre in Gstadt – Dorothea Stuffer hat den Zugang/Blick etwas freigeschnitten

Für die bevorstehende Pilgerwanderung mit dem neuen Urlauberpfarrer-Ehepaar Wolf-Herbert und und Claudia Rodrian am sogenannten „Herzstück“ des Wolfgangsweges hat die „Schafsmutter“ Dorothea Stuffer die seit 2003 den Wegesrand säumenden Blechschafe kontrolliert und instand gesetzt, wo notwenig. Der Weg wird von Urlaubern gerne als „Schäfchenweg“ bezeichntet und freut sich großer Beliebtheit. Die Blechschafe am Wolfgangsweg sind ein Alleinstellungsmerkmal des Bayerischen Wolfgangsweges und breiten sich speziell in der Bayerwald-Region aus. Das heißt nicht, dass nicht auch so manches Blechschaf in Tschechien bzw. in Österreich angebracht ist oder werden könnte – – –

Als Wegmarkierung dient das Blaugelbe „W“.

Blechschaf bei der Kapelle in Gstadt

Vor Gstadt geht es rechts un den Wald.

Markierung und bunter Schafbock nach dem Waldstück vor Gstadt

Totenbretter und Kreuzigungsgruppe aus Blech bein Piller-Junior -Anwesen in Gstadt

Schaf an einem Gartenzaun in Schönau

Immer der Markierung nach!

Künstlerin und „Schafmutter“  Dorothea Stuffer

Schaf, „W“ und Wolfgangsfigur in Gstadt.  Ab hier geht es durch den Wald über Gscheidbühl nach Schönau.

 

Der heilige Wolfgang als berittener Pilger an der Kirchenmauer in Schönau

 

 




Einladung zu einer meditativen Pilgerwanderung am Wolfgangsweg-Herzstück

Wegmarkierung mit Blechschaf und Wolfgangsfigur bei Gstadt.

Das „Wolfgangsweg-Herzstück“, ein Pilgerweg zwischen Viechtach und der Wolfgangskapelle bei Böbrach, wird  gerne auch der „Schäfchenweg“ genannt. Die abwechslungsreiche Strecke erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Markiert mit dem gelben W auf blauem Grund und von Blechschafen gesäumt ist dieser Pilgerweg auf den Spuren des heiligen Wolfgang (mit Anschluss nach Böhmen, Regensburg und Österreich) eine Besonderheit unserer Region.

EINLADUNG ZUR PILGERWANDERUNG

Am Mittwoch, den 05.08.2020  findet unter der Leitung des evangelischen Urlauberpfarrers Wolf-Herbert Rodrian in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde und dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang  auf einer Teilstrecke des Herzstücks eine meditative Wanderung von Viechtach nach Schönau statt.

Treffpunkt: Bahnhof Viechtach bei den 3 Blechschafen vor der Skatebord-Anlage
Start: 10.00 Uhr
Rückkehr etwa 14 Uhr mit anschließender Gelegenheit zum  Mittagessen im Blossersberger Keller.

Die Wegstrecke beträgt ca 6 Kilometer.

Rückfahrgelegenheit kann organisiert werden

THEMA DER WANDERUNG: DER HERR IST MEIN HIRTE

Wegmarkierung: „W“, Blechschaf und Wolfgangsfigur am Wolfgangsweg bei Gstadt




Alte Geschichten neu erzählen: Blech-Wolfgangsfigur 2020 von Dorothea Stuffer

Die Künstlerin Dorothea Stuffer hat aktuell eine halb-lebensgroße Wolfgangsfigur hergestellt.
In der Farbgebung wagt die Künstlerin ein lustiges helles Lila mit Azurblau, Mohnblumenrot, Weiß und Zitronengelb. Ein umbrafarbener (=braun) Innen-Umhang gibt der Figur den Erd-Aspekt: Wolfgang zog vor etwa 1000 Jahren durch die wilden Wälder Bayerns und Böhmens.

„Der heilige Wolfgang, eine Leuchte Gottes in dunkler Zeit“ ist auch 2020 aktuell!

Wolfangsfigur von Dorothea Stuffer im Wald am Baumschutz-ENGEL-Weg bei Ramersdorf in der Nähe einer alten keltischen KultstätteDie Wolfgangsfigur steht segnend vor dem Gemälde „Johanniskraut“. Alte Geschichten neu erzählen – – –




Auch Bäume brauchen Schutzengel – ein Bericht von Thomas Hobelsberger

Das sind die Künstlerin Dorothea Stuffer (2.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang), der Waldbesitzer Bernhard Bielmeier und der Impulsgeber für die Baumschutz-Engel Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann am Baumschutz-Engel-Pfad bei Ramersdorf. Das Foto – hier Detail – ist aufgenommen von dem Redakteur und Autor Thomas Hobelsberger, der für den Viechtacher Anzeiger wunderschöne Geschichten und interessante Berichte schreibt. Wir vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang freuen uns über den positiven Kontakt. Nicht das erste Mal hat Thomas Hobelsberger toll über ein Wolfgangsweg-Projekt geschrieben. Immer hat er in seinen Texten sowohl einen sachlichen als auch auch einen spirituellen Aspekt, eingebaut in ein in passende Worte gefasstes landschaftliches Szenario.

Herzliche Grüße und vielen Dank!
Das Team betrachtet den Baumschutzengel „Weites Land“

 

 

IMPULSE ZU DEN BAUMSCHUTZENGELN:

 

DIE WURZELN PFLEGEN

Engel sind tiefgründig.l

Sie weisen hin auf den Ursprung allen Lebens.

„Die Wurzeln pflegen“ heißt auch, sich mit Gott, dem Ursprung allen Lebens, zu verbinden.

IN DER KRAFT

Wo Bäume fallen,

fällt auch der Mensch.

Doch Mensch und Natur

stehen fest in der Hand Gottes.

WOID ENGEL

„Mia san im Woid dahoam“!

Der “Woid-Engel” schützt mit den Bäumen auch

unsere Heimat!

WEITES LAND

In der Weite des Landes

ist jeder Baum wie ein Gruß, der kündet:

Du bist nicht allein, Du bist beschützt.

WARTEN

Warten – wie lange?

Bäume wachsen langsam,

Sie lehren uns Geduld.

ZUKUNFT

Bäume können Generationen überdauern.

Sie sind Wegweiser in die Zukunft.

Wer Bäume schützt

Schützt auch unsere Zukunft.

LEBEN IN DEN WÄLDERN

Bäume sind Lebensräume

für Mensch und Tier.

Sie sind Zufluchtsorte,

die beschützen und bergen.

FÜRBITTE

Die weit ausladenden Äste der Bäume

Sind wie segnende Hände.

Sie sind ein Bild dafür,

dass wir unter der immerwährenden Fürbitte eines gnädigen Herrn stehen.

Der Baumschutz-Engel „Fürbitte“ und ein erklärender Wald-Text




Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes machen Urlaub im Bayerwald

Ein Interview mit Lothar Le Jeune im Stuffergarten

 

Der Urlauberpfarrer macht Urlaub im Bayerischen Wald
Pfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes sind derzeit für 10 Tage in Viechtach

Dass eine Reise vom Hohen Norden in den Bayerischen Wald nun doch Wirklichkeit werden konnte, hatte das sympatische Team Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes noch im Frühling wegen der Coronakrise kaum zu hoffen gewagt. Nun sind die beiden in ihrer vertrauten Unterkunft in Großenau in Viechtach angekommen und bleiben noch bis Sonntag „im Lande“. Der Anlass nach 12 Jahren in Folge wieder nach Viechtach zu kommen, ist schlichtweg alle die Freunde, welche die beiden hier ins Herz geschlossen haben, wieder zu sehen und zu sprechen.  12 Jahre hat Lothar Le Jeune in der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach, Ruhmannsfelden und Teisnach zur Ferienzeit im August das Amt des Urlauberseelsorgers ausgeführt. Maike Brandes hat die Gottesdienste und mit der Orgel begleitet.

Auch die Landschaft des Bayerwaldes ist für die beiden Nordlichter ein Stück Heimat geworden, erwandert und erlebt bei zahlreichen persönlichen Ausflügen oder bei den geführten Pilgerwanderungen am Wolfgangsweg, die in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Viechtach und dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang in 12 aufeinander folgenden Sommern stattgefunden haben.

„Es hätte mir etwas ganz Entscheidendes gefehlt, wenn wir in diesem Jahr nicht gekommen wären“, so der Urlauberpfarrer. „Der Besuch des Gottesdienstes am vergangenen Sonntag in der Christuskirche war für uns ein überaus positives Erlebnis. Es war der erste Gottesdienst, dem ich seit der Coronazeit beigewohnt habe.“

Lothar Le Jeune (75) ist weiterhin in seiner Berufung als evangelischer Pastor aktiv. Im heimatlichen Kattendorf  wird er immer wieder zu Kausalien wie Taufen, Trauungen und Beerdigungen berufen. Maike Brandes spielt nach wie vor in ihrer Heimatgemeinde die Orgel. Außerdem ist sie im dortigen Kirchengemeinderat aktiv.

Am vergangenen Sonntag gab es in der Christuskirche Viechtach das erste mal nach langer Corona-Pause eine Abendmahlsfeier, und zwar mit Einzelkelchen. Pfarrer Roland Kelber reichte jedem Gottesdienst-Teilnehmer die Hostie und einen kleinen jeweils persönlichen Kelch mit Wein, wobei er zu jedem Platz separat ging. Einzelne Stühle, die mit entsprechenden Abständen im Kirchraum dieser denkmalgeschützten „Bartning-Kirche“ (Architekt Bartning) derzeit aufgestellt sind, unterstützen diese Praxis der Abendmahl-Überreichung besonders gut. „Bei den fest eingebauten Bänken in unserer Heimatkirche ist das leider so nicht möglich. Dadurch kann auch nicht so eine guter Sicherheitsabstand beim Abendmahl gewahrt werden.“ bemerkt Maike Brandes. „Auch müssen bei uns noch diese Einzelkelche bestellt werden. Es war unsere erste Abendmahlsfeier und hat mich sehr berührt.“

Ob den beiden was gefehlt hat, nachdem sie ja diesmal nur passive Teilnehmer des Gottesdienstes waren? „Durchaus nicht!“ lächelt Lothar Le Jeune, „wir fühlen uns hier wie zu Hause. Die vielen Jahre haben sich tief eingeprägt, und wir haben ein richtig heimatliches Gefühl.“

Als während des Gottesdienstes durch die hohen Fenster der Kirche das morgenliche Sonnenlicht auf die Sitzplätze der beiden fällt, wirkt das wie ein ganz besonderer Segen. Auch die Predigt von Pfarrer Roland Kelber zum Thema „Menschenfischer und Berufung“ berührt die beiden ganz persönlich.

Derzeit sind in der Christuskirche Viechtach aus Sicherheitsgründen einzelne Stühle im fast leeren Kirchraum aufgestellt.

Nach einem ausgefüllten 10-Tages-Programm im Bayerwald werden die zwei „Menschenfischer“ wieder an die Nordsee zurück kehren. Ob sie noch andere Reisen geplant haben? „Nein. Wir haben einen weitläufigen Garten.“ Außerdem wartet ein  größerer Stein darauf, dass der Uraluberselsorger eine neue Skulpur beginnt. „So wie es bei der Seelsorge um das feinfühlige Erspüren des inneren Menschen geht, so liegt auch im Inneren des Steins dessen eigentliche Aussage, die zur Form gebracht werden will.“

Steinskulpur von Lothar Le Jene. „Das Paar“

Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune und Maike Brandes




Bunte Szenen um die Pilgerhütte

Dies ist der Künstler Wilhelm Johann Treimer. Er hat verschiedene Künstlernamen wie „Kultpilger“, „Don Finisterre“, „Don Giovanni“ uvm.  Bleiben wir hier mal bei Wilhelm Johann Treimer.   Er ist Mitbegründer des Pilgerweg St. Wolfgang und hat das sogenannte „Herzstück“ Viechtach-Böbrach erkundet. Dort am „Herzstück“ befindet sich auch sein Sommer-Wohnsitz, die sogenannte „Pilgerhütte“, wo er gerne und nicht allzu ernst seine Kreativität auslebt. Wir möchten Ihnen hier einige seiner aktuellen Buntmalereien vorstellen.

Straßenmalerei am Gehsteig: „Abstand halten“ (s. Coronakrise)

Das „W“, Markierung  von Wolfgangsweg

„Bon Camino“ – – Wilhelm Johann Treimer war monatelang unterwegs am spanischen Jakobsweg

In bunten Metallbuchstaben lesen wir: „Pilgerweg St.Wolfgang“

Farbige Metallfiguren

Ölfass als Dekoration und geheimnisvolle Fenster

Die „Pilgerampel“ hat die Farben Rot – Gelb – Blau. Sie ist eine Erfindung von Wilhelm Johann Treimer und stellt den Ursprung für die Farbgebung des Wolfgangsweg -„W“ dar, welches nun als Wegmarkierung fungiert. Der Künstler: „Zuerst sieht jeder Rot. Dann kommt der Sonnenschein, und zum Schluss sitzen alle beisammen beim Bier und sind ganz blau!“ 🙂

Eine seriell fabrizierte Badeplastikmuschel  sitzt nun als bemalte Jakobsmuschel in einem der Fensterstöcke des alten Anwesens

Bemaltes Pferd „Blauer Reiter“. Man beachte den Schwanz als Gänsekopf!

Zuschauerin Sylvia lächelt