Das Wolfgangslied – vorgetragen von Josefa Schmid

Josefa Schmid und ihr persönliches Wolfgangs-Birkenkreuz

Josefa Schmid, Schirmherrin des Bayerwald-Herzstücks vom Wolfgangsweg, hat bei der Birkenkreuz-Segnung am Wolfgangstag 2020 ein gut 1000Jahre altes Wolfgangslied vorgetragen. Wir bedanken uns für jedwede Unterstützung unserer Pilgerprojekte! Eines der gesegneten Birkenkreuze befindet sich als Dank nun in Josefa Schmids Privatbesitz. Wir grüßen nach Kollnburg!

Das Wolfgangslied 

1. Sankt Wolfgang, heil’ger Gottesmann,
der Gottes Wort gelehrt.
Der jung und alt für Gott erzog.

Die Sünder hat bekehrt.

 

Heiliger Wolfgang, denk an uns,
bitt für uns, verlass uns nicht!
Heiliger Wolfgang, denk an uns,
bitt für uns, verlass uns nicht!

 

2. Du guter Hirt im Bayernland,
du Helfer in der Not.
Gesundheit gabst du, Trost im Leid,
der Arme aß dein Brot.

 

Heiliger Wolfgang, denk an uns,
bitt für uns, verlass uns nicht!
Heiliger Wolfgang, denk an uns,
bitt für uns, verlass uns nicht!

 

3. Du Bischof, deines Standes Zier,
voll Demut, voll von Lieb.
Uns Lebenden den Frieden bring,
die Ruh den Toten gib.

 

Heiliger Wolfgang, denk an uns,
bitt für uns, verlass uns nicht!
Heiliger Wolfgang, denk an uns,
bitt für uns, verlass uns nicht!

 

4. Sankt Wolfgang, den der Herr erhöht,
weil du als Knecht getreu.
Mach, dass auch uns, wie du getreu,
der Himmel einst erfreu.

 

Heiliger Wolfgang, denk an uns,
bitt für uns, verlass uns nicht!
Heiliger Wolfgang, denk an uns,
bitt für uns, verlass uns nicht!

 

Josefa Schmid, ehemalige Bürgermeisterin von Kollnburg, trägt das Wolfgagslied vor.




Das Künstlerin- Interview

Josef Arweck mit Dorothea Stuffer im Gespräch (Foto: Elke Weber)

Vor einer Woche hatte unsere Künstlerin Dorothea Stuffer die Ehre, dem bekannten Autor Josef Arweck ein Interview zu geben. Ein Artikel über ihre künstlerische Arbeit ist für die „Altbayerische“ vorgesehen, in welcher Josef Arweck vor kurzem einen großen Bericht über die Wolfgangskapelle, Tradition, Sage, Geschichte und neue Tradition (Blechschafe, unser Wolfgangspilgerverein, die Birkenkreuze) geschrieben hat.

Herzlichen Dank an Josef Arweck!

Beim Ausschneiden einer Blechfigur (Hirte) – Foto: Josef Arweck

Im Malerzimmer  – Foto: Josef Arweck

In Dorotheas Blechwerkstatt mit Wölfen, Kuh und Erzengel Michael – Foto: Josef Arweck

Die „Altbayerische“ erscheint bayernweit.

Diese fürs Foto spontan mit Kreide auf rostiges Blech skizzierte Hirtenfigur möchte Dorothea Stuffer als „Mysterium“ auf jeden Fall fertig stellen.




Ein Birkenkreuz grünt – Grüße von und an Pilger Rudi Simeth

Zeichnung: Der heilige Wolfgang ersteigt eine steile Treppe und erreicht – in Begleitung eines Wolfes – ein grünendes Birkenkreuz. Daneben ein Engel-Impuls von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

Unser hochgeschätzter „Pilgerbruder Rudi“ = Rudi Simeth  hat uns eine wunderschöne Mail anlässlich der Birkenkreuz-Segnung am vergangenem Wolfgangstag, dem 31.Oktober 2020, gesendet:

Liebe Pilgerengel und Pilgerfeunde vom Wolfgangsweg!

Die Birkenkreuz-Andacht am Wolfgangskreuzweg und das Davor und Danach waren sehr bewegend und spirituell – auch für mich.

Und das ist das ganz Besondere an euch Engeln vom Wolfgangsweg.

Aus unterschiedlicher Herkunft und Lebensmodellen darf kann Jede/Jeder so sein wie sie/er nun mal sind.
Mit allen Licht- und Schattenseiten in gegenseitiger Achtung und Respekt voreinander.

Und großer Hilfsbereitschaft füreinander.

Ein guter Sauerteig für das Brot des brüder-/schwesterlichen Lebens miteinander.

Alles ist eins – wir haben nur diese eine Weltkugel – ein winziges Staubkorn im unendlichen Universum.

Wenn wir alle unsere Talente für ein gelungenes Miteinander einsetzen, ohne uns beirren zu lassen, wird alles gut.

Ich wurde weiter bestärkt – vielleicht schon im kommenden Jahr – die westliche Variante des Wolfgangsweges über Regensburg zu erkunden.

Der Rückweg von St. Wolfgang bleibt bewusst offen – Ich hab da aber auch schon einige Ideen.

Herzliche Pilgergrüße sendet allen treuen Mithelfern und -Helferinnen

Euer Pilgerbruder Rudi

Lieber Pilgerbruder Rudi,

die Begegnung mit Dir am vergangenem Wolfgangstag  – wie uneinschätzbar doch die Zeit voranschreitet! – war wiedermal ganz WUNDER-BAR! Ebenso dieser wunderbare Gruß von Dir. Ein klarer Segen, so wie der makellose Himmel heute, unter dem Du vielleicht gerade wanderst, stets den Blick in die Wahrheit der Klarheit gerichtet, egal ob Nebel oder Sonnenschein, Schnee, Gewitter oder Irgendwiewetter – – egal ob morgens, mittags, abends.  Das Birkenkreuz, welches wir Dir zur gesegneten Fortsetzung deines Pilgerweges  mitgegeben haben, ist ganz freundlich, naturnahe und hell, Es grünt – – – –

Hierzu senden wir Dir und allen Wolfgangsfreunden eine Bibelrand-Skizze von deiner „Pilgerschwester Dorothea“ mit einem Segenspruch von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann.

DANKE FÜR ALLES!

SEGEN SEGEN SEGEN

Deine Pilgerengel vom Wolfgangsweg

Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. (Psalm 91,11)  Die Engel stehen für die Tatsache, dass wir persönlich jeden Tag von Gott bedacht sind. (Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann)

 




Die Wolfgangskapelle

Pünktlich zum Wolfgangstag in der „Altbayerischen“ erschienen: ein erstklassisch recherchierter Text über die Wolfgangskapelle von Josef Arweck

Der bekannte Autor Josef Arweck aus Böbrach kennt die Wolfgangskapelle sehr gut – von alten bis zu neuen Datierungen. Aktuell erscheint in der „Altbayerischen„, ein Blatt, welches bayernweit erscheint, ein sehr informativer und anschaulicher Bericht über die Wolfgangskapelle. Josef Arwek hat Hildegard Weiler besucht und unter anderem auch zu den neuen Geschehnissen vor Ort befragt. Es ist uns eine große Ehre, dass die Geschichte der Wolfgangskapelle und die Bemühnungen unseres Vereins Pilgerweg St.Wolfgang hier so wunderbar zum Ausdruck gebracht werden. Vielen Dank an Josef Arwek – auch für die Übermittlung des Textes für unsere Internetseite – und beste Wünsche! –

Hier hat der heilige Wolfgang einst gebetet

ein Bericht von Josef Arweck

Vor 170 Jahren wurde die jetzige Kapelle auf dem Wolfgangsriegel in der Pfarrei Böbrach errichtet – Bereits seit 1626 stand hier ein hölzerne Kapelle – Auf dem Weg nach Böhmen soll Bischof Wolfgang soll hier Rast eingelegt haben – Von Josef Arweck

Die Kapelle auf dem „Wolfgangsriegel“ hoch über dem Pfarrdorf Böbrach im Mittleren Bayerischen Wald zieht seit Jahrhunderten fromme Pilger aus der Umgebung an. „Gerade jetzt in der Corona-Zeit ist die Zahl der Pilger stark angestiegen“, weiß Hildegard Weiler zu berichten. Sie wohnt im „Wolfgangshof“ am Fuße des Wolfgangsriegels und ist auch Besitzerin der Kapelle.

Einer frommen, wohlbegründeten Sage zufolge ist der heilige Bischof Wolfgang (934 – 994) auf einer Reise nach Prag, welches damals zum Bistum Regensburg gehörte, in diese Gegend gekommen und hat in stiller Zurückgezogenheit an jener Stelle geruht und gebetet, an welcher jetzt die St. Wolfgangskapelle steht. Ein weiteres Indiz hierfür könnte sein: Als im Jahre 1883 die Pfarrkirche Böbrach restauriert wurde, mussten die weiß übertünchten Wände der Kirche abgeschabt werden. An der Nordwand des Presbyteriums fand sich unter einer neunfachen Kalkschicht ein Gemälde, auf dem ein Bischof als Pilger mitten im Wald dargestellt war. Die neunfache Kalkschicht, die das Gemälde überdeckte, deutet sicherlich auf eine Zeit zurück, welche dem heutigen Wolfgang sehr nahe liegt, so dass man nicht ohne Grund in dem pilgernden Bischof den heiligen Wolfgang erkennen darf, wie er die hiesige Gegend durchzog und an der Stelle der heutigen St. Wolfgangskapelle sich aufhielt.

Dass er mit seiner Hand einen riesigen Felsblock über der späteren Kapelle vor dem Abrutschen bewahrte und dieser Handabdruck noch heute bei genauem Hinschauen und mit etwas Phantasie zu sehen ist, dürfte mit Sicherheit ins Reich der Legende gehören. Dagegen ist sicher belegt ist, dass Martin Müller, der Bräu am Eck bei Böbrach, im Jahre 1776 die vormals kleine hölzerne Kapelle abgebrochen und an deren Stelle eine kleine steinerne Kapelle erbaut hat. Die Kapelle hatte 72 Jahre bestanden, als sie wegen Baufälligkeit im Jahre 1849, also vor gut 170 Jahren, abgebrochen wurde und an ihrer Stelle die heutige Kapelle errichtet wurde.

Erste Kapelle um 1600

Wie in einem alten, mittlerweile vergilbten Heftchen aus dem Jahr 1894, das anlässlich des 900jährigen Jubiläums des heiligen Wolfgang im Pustet-Verlag, Regensburg, herausgegeben wurde, berichtet ist, fanden sich beim Abbruch der Kapelle an einem abgehobelten Schalbrett der inneren Dachseite folgende mit Bleistift geschriebenen Sätze: „Im Jahre 1776 ist diese Kapelle neu erbaut worden von dem ehrengeachteten Herrn Martin Müller, Bräu zu Eck, zu Ehren des heiligen Bischofs Wolfgang als sonderbaren Schutzpatron in allen Nöten.“ Und weiter heißt es: „Diese Kapelle ist aber schon vorher von Holz über hundertundfünfzig Jahre allda gestanden und der heilige Wolfgang verehrt worden, und sehr vielen Menschen in großen Nöten und Anliegenheiten geholfen worden.“

Diese Worte dürften von Bernhard Dremel, Mesner und Schullehrer von Böbrach, bei Erbauung der Kapelle im Jahre 1776 an das erwähnte Schalbrett geschrieben worden sein. Beweis hierfür ist ein Vergleich der Schrift mit den noch vorhandenen Handschriften Dremels. Bernhard Dremel wurde am 12. August 1745 in Böbrach geboren und ist als „emeritierter Schullehrer“ im Alter von 84 Jahren verstorben. Er konnte durch mündliche Überlieferung über das Alter der Kapelle wohl unterrichtet gewesen sein. So dürfte die erste hölzerne Kapelle wenigstens schon im Jahre 1626 gestanden sein.

Der Bau der jetzigen Kapelle im Jahre 1849 kam hauptsächlich durch die Bemühungen des Häuslers Joseph Sterr (oder Steer) von Böbrach und des damaligen Cooperators Joseph Hastreiter zustande. In den Jahren 1879 bis 1881 erfolgte auf Initiative des Cooperators Albert Spors die vollständige Restauration der Kapelle sowie eine Erweiterung des Zugangs und des Vorplatzes. Damals wurde auch ein neuer Altar mit einer neuen Statue des heiligen Wolfgang und den Statuen der Heiligen Wendelin und Florian errichtet, während die alte Wolfgangsstatue einen Platz in der Felsenwand außerhalb der Kapelle erhielt.

Ein besonders freudiges Ereignis für die Pfarrbevölkerung war der Besuch des Bischofs von Regensburg, Ignatius von Senestrey, am 30. Juli 1889, der an der Kapelle verweilte. Dabei schenkte der Bischof der Pfarrei eine Reliquie des heiligen Wolfgang. Am 5. Dezember desselben Jahres ertönte erstmals vom Turm der Kapelle die von Dechant Leonhard von Deggendorf gestiftete und zu Ehren des hl. Wolfgang geweihte Glocke. Nach dem 2. Weltkrieg stiftete Alois Muhr von Schrollhof eine neue Glocke, nachdem die alte während des Krieges abgenommen werden musste.

Kreuzweg zur Kapelle

Ein Jahr nach der Errichtung der heutigen Kapelle schuf Cooperator Joseph Hastreiter im Jahre 1850 auch einen zur Kapelle führenden Kreuzweg. Mindestens ebenso mühevoll wie die Errichtung der Kreuzwegstationen dürfte der Bau der steinernen Treppen in dem steilen und unwegsamen Gelände gewesen sein. Gut 100 Jahre nach der Errichtung des Kreuzwegs, nämlich 1959, ließ Ortspfarrer Josef Knorr (Pfarrer in Böbrach von 1957 bis 1963) einen neuen Kreuzweg errichten. Die etwa 1,20 Meter hohen Kreuzwegstationen aus Granit wurden von den Pfarrangehörigen gestiftet. Die Reliefs aus Kunststein sind in den Granitstein eingelassen und zeigen den Leidensweg Jesu von der Verurteilung bis zur Grablegung.

Auf Initiative der bereits genannten Kapellenbesitzerin Hildegard Weiler und einer Freundin, der Künstlerin Dorothea Stuffer aus Viechtach, wurde im Jahre 2003 der „Verein Pilgerweg St. Wolfgang e. V.“ gegründet. Sein Ziel ist es, die Gestalt des heiligen Bischofs Wolfgang neu zu sehen und sein Wirken auf die heutige Zeit zu übertragen. Dass auch heute noch viele Menschen den Heiligen anrufen und auf seine Fürsprache vertrauen, beweisen die zahlreichen Eintragungen im „Kapellenbuch“, das in der Kapelle aufliegt.

Pilgerverein gegründet

Der Verein „Pilgerweg St. Wolfgang“ will auch die Möglichkeit geben, gemeinsam mit anderen Interessierten und Förderern jene Wege zu verfolgen, die an den heiligen Wolfgang erinnern und die Stätten seines Wirkens durch einen markierten Pilgerweg miteinander verbinden und aufzeigen. Es gibt eine Reihe von Wolfgangswegen, etwa den von Bayern ins Böhmsische hinein, von Neukirchen Heilig Blut nach Regensburg (St. Emmeram) und nach St. Wolfgang in Oberösterreich. „Herzstück“ des hiesigen Pilgerweges ist die etwa 15 Kilometer lange Wegstrecke von Viechtach nach Böbrach zur Wolfgangskapelle. Den Pilgerweg markieren Schäfchenfiguren aus Blech, die von der Künstlerin Dorothea Stuffer geschaffen wurden.

Neu hinzu kam der Brauch, Birkenkreuze entlang des Kreuzweges hinauf zur Wolfgangskapelle zu tragen, verbunden mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank für erhaltene Hilfe, „und so ein Stück weit den `Kreuz-Weg` mit Christus zu gehen“, wie Kapellenbesitzerin Hildegard Weiler es ausdrückt.

Unterschriften unter den Fotos: 

Beliebtes Ziel von Pilgern und Wanderern: die Wolfgangskapelle auf dem Wolfgangsriegel hoch über dem Pfarrdorf Böbrach gelegen.

Ein einfacher Holzaltar mit einer Figur des hl. Bischofs Wolfgang ziert das Innere der Kapelle. a

Mächtige Felsbrocken ragen über die Kapelle.

Eine Gedenktafel erinnert an den Besuch des Bischofs von Regensburg im Jahre 1889.

Steil und steinig ist der Kreuzweg hinauf zur Wolfgangskapelle.

Manche Pilger nehmen die Last eines Birkenkreuzes mit auf dem Weg zur Kapelle.

Blechschafe markieren den Pilgerweg, die von der Künstlerin Dorothea Stuffer geschaffen wurden.

14 Kreuzwegstationen auf dem steinigen Weg zur Kapelle. Auf den Reliefs ist der Leidensweg Jesu dargestellt: hier die fünfte Kreuzwegstation: „Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen“.

Hildegard Weiler, Kapellenbesitzerin und Vorsitzende des Pilgervereins, ist von der Gestalt des heiligen Bischofs Wolfgang fasziniert.

Ein im Felsen aufgemaltes Kreuz soll jene Stelle markieren, an der der hl. Wolfgang der Legende nach mit seiner Hand den Felsen vor dem Herabstürzen aufgehalten hat.

Fotos: Josef Arweck

Lebensdaten des heiligen Wolfgang

– Geboren 924 in Pfullingen bei Reutlingen

– Erziehung in der Klosterschule auf der Reichenau

– Wirkte später als Lehrer und Leiter der Domschule in Trier

– 965 wurde Wolfgang Mönch der Benediktinerabtei Einsiedeln und wurde danach zum Priester geweiht

– 972 Ernennung zum Bischof von Regensburg, wo er 20 Jahre wirkte

– Höhepunkte seines Wirkens waren die Abtrennung des Bistums Prag, die Reform der Klöster und sein soziales Wirken

-Wolfgang verstarb am 31. Oktober 994 in Pupping bei Linz

– Begraben ist Wolfgang in St. Emmeram in Regensburg

– 1052 erfolgte seine Heiligsprechung.

Ein großer Bericht von Josef Arweck über die Wolfgangskapelle erschien dieses Jahr auch in der Lokalpresse.




Luther -Halloween – Wolfgang – – Die Birkenkreuz-Segnung am Wolfgangsweg

Pilger Rudi Simeth untermalt die Andacht am Wolfgangs-Kreuzweg mit klangvoller Veenharfe-Musik

Luther – Halloween – Wolfgang

  Birkenkreuz-Segnung am Wolfgangs-Kreuzweg

Die naturbelassen-urwüchsigen Birkenkreuze am Wolfgangsweg gibt es seit dem Sommer 2015. Sie hatten ihren „ersten Auftritt“ bei einer Pilgerfeier zum Johannistag in Arnbruck, wo sie eine Zeitlang durchs Dorf am dort verlaufenden Wolfgangsweg als Wegweiser dienten. Etwas später kamen sie zum Wolfgangsriegel bei Böbrach, um dort beim Einstieg zum Kreuzweg auf Pilger und Wanderer zu warten. Diese werden mittels eines Plakates eingeladen, solch ein gezimmertes Kreuz die uralten Granitstufen hinauf zur Wolfgangskapelle zu tragen.

 „Ein Stück mit Christus gehen“, so beschreibt Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann dieses Kreuztragen. Am 31.Oktober leitete der Geistliche eine Segnungs-Andacht an diesem sagenumwobenen Ort. Die Kreuze kann man, verbunden mit einem anliegen, einer Bitte oder einem Dank, zur Kapelle hinauf tragen. Das war die Idee von Xaver Hagengruber, Mitglied des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang. Seither wird wird dieses kleine Ritual von den zahlreichen Kapellenbesuchern sehr gut angenommen und ist bereits zu einer neuen Tradition geworden. Xaver Hagengruber und einige Pilgerhelfer vom Wolfgangs-Pilgerverein haben sich heftig ins Zeug gelegt und 33 neue Birkenkreuze hergestellt. das Material hierfür hat Bernhard Bielmeier zur Verfügung gestellt.

Zahlreiche Besucher kamen zur Birkenkreuz-Andacht

Hildegard Weiler, 1.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, in deren Privatbesitz seit rund 20 Jahren die Wolfgangskapelle ist, begrüßte die 20 Teilnehmer und gab einen kurzen Überblick über die Entstehung des Wolfgangsweges. „17 Jahre Arbeit am Pilgerweg! Basierend auf den alten Wallfahrten treibt auch heute wieder dieser lichtspendende heilige Wolfgang, Parton Bayerns, die Menschen zu solchen Orten.“

Josefa Schmid Mitte , Xaver Hagengruber links, Pilger Rudi Simeth rechts

Schirmherrin des Wolfgangsweg-Herzstücks und ehemalige Bürgermeisterin von Kollnburg Josefa Schmid erinnerte an die beliebten Veranstaltungen, die der Wolfgangs-Pilgerverein zu Ehren des Heiligen in den letzten acht Jahren begangen hat. Zum Namen Wolfgang wusste sie zu erwähnen, dass der Name „der zu den Wölfen – das bedeutet zu den Heiden – geht“ bedeutet.

Pilger Rudi singt zur Veeh-Harfe

Rudi Simeth aus Weiding, Oberpfalz, bekannt auch als „Pilger Rudi“, schmückte die Andacht mit spirituellen Lied-Einlagen, wobei er zur Veeh-Harfe sang: „Ins Wasser fällt ein Stein“, „Von guten Mächten wunderbar getragen“ „Amazing grace“.

Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann hält die Predigt

In seiner Predigt wies Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann auf drei Punkte dieses markanten Datums hin: Der 31.Oktober sei ein wichtiger gebündelter Gedenktag, Luther, Wolfgang, Halloween. „Seit paar Jahren hat sich das Spiel um Halloween mit Maskerade und Gruselszenen mehr und mehr durchgesetzt: Gib Süßes, sonst gibt’s Saures!“ Saures im Leben lasse sich oft nur mit Süßem ertragen, gab der Geistliche weiterführend zu bedenken. Mit 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg erstellte Martin Luther eine Diskussionsgrundlage zur Erneuerung der ganzen Kirche. Eine Kirchenspaltung habe der Reformator nicht gewollt. Ebenso wie der heilige Wolfgang einige hundert Jahre vorher die ganze Kirche reformieren wollte und Missstände in den Klöstern korrigieren wollte ohne dadurch zu spalten. Es gehe beim Birkenkreuz-Tragen und beim Pilgern nicht um ein Event oder eine Leistung, sondern vielmehr um eine Wirkung nach innen. Die Wolfgangskapelle ist zwar dem heiligen Wolfgang geweiht, sie sei jedoch ein Ort „aller Heiligen“. Wer in sich gesammelt hinauf gehe, gehöre zu „allen Heiligen“. Heilig sein heiße sich ganz mit Vertrauen an Gott zu wenden, „der mich in meiner Schwachheit und Armut heilig spricht. In dieser Verbindung mit Gott kommt etwas Süßes in mein Leben. Davon haben Luther und Wolfgang gepredigt.“

  Im Anschluss an diese bewegenden Worte erzähle Pilger Rudi von seinen beiden großen Pilgerwanderungen von der Wolfgangskapelle bis nach St.Wolfgang im Salzkammergut; 2014 zu Fuß und 2019 mit dem Fahrrad. „33 neue Birkenkreuze sind heute hier bereit, und ich habe damals genau 33 Tage bei meiner Pilgerwanderung gebraucht.“

Father Mokshanand Talari segnet die Birkenkreuze

Father Mokshanand Talari

Hildegard Weiler und Susanne Keilhauer, evangelische Vakanzvertreterin von Bodenmais, trugen die Fürbitten vor und gedachten der am 9.Oktober unerwartet verstorbenen Karla Singer, Vorstandsmitglied des Wolfgangs-Pilgervereins und aller bisher verstorbenen Vereinsmitglieder, zu denen auch Hajo Bach und Carola Pätzold gehören.

Die evangelische Vakanzvertreterin von Bodenmais, Susanne Keilhauer

Nach dem Vaterunser und dem Segen machten sich noch ein paar Andacht-Teilnehmer im schimmernden Abendlicht mit einigen Birkenkreuzen auf zur Wolfgangskapelle und zündeten dort Kerzen zur Feier des Wolfgangstages an.

Xaver Hagengruber trägt ein Birkenkreuz zur Wolfgangskapelle

Kreuzträger auf der Wolfgangskapelle – Foto: Hans Mauerer




Die Birkenkreuze sind nun am Wolfgangskreuzweg

v.l.n.r.: Hildegard Weiler, 1. Vorsitzende des Pilgervereins, Dorothea Stuffer, 2.Vorsitzende, Pilgerhelferin Elke Weber, Ideengeber Xaver Hagengruber

 Heute war es soweit. Wir haben die Birkenkreuze, für die wir uns in den letzten Wochen heftig ins Zeug gelegt haben, nun an ihren Bestimmungsort, den Einstieg zum Kreuzweg zur Wolfgangskapelle gebracht. Hier wird am kommenden Samstag eine Segnungsandacht stattfinden. So können die vielen Pilger, die speziell seit Beginn der Pandemie in Wahren Strömen hier hinauf pilgern, den neuen Brauch weiter pflegen: Ein Birkenkreuz über die steilen alten Granitstufen hinauf tragen zur in Felsen gebetteten Wolfgangskapelle – mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank.

Die Idee und erste Ausführung von solchen Birkenkreuzen ist von Xaver 2015 entstanden. Damals hatten wir in Arnbruck mit Birkenkreuzen eine Art temporäre Wegmarkierung durchs Dorf installiert, entlang des dort verlaufenden Wolfgangsweges. Nach dem Abbauu der Kreuze hatte Xaver die Überlegung, dass sie als Bitt- oder Dankeskreuze für Wanderer am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle zur Verfügung gestellt werden könnten. Das taten wir vom Wolfgangspilgerverein denn auch so – um bald fest zu stellen, wie groß diese Idee angenommen wurde. Die Kreuze waren echt Mangelware und waren ständig in Bewegung – hinauf -hinunter  – hinauf. „Ein Stück mit Christus gehen“ so nennt dieses Kreuztragen Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, der am kommenden Samstag die Leitung der Segnungsandacht übernehmen wird.

 Einladung an alle Interessierten um 15 Uhr beim St.Wolfgangshof 5 in Böbrach am Wolfgangsriegel.

Übrigens für alle Wolfgangs-Interessierten: Vor zwei Tagen sind in Regensburg wertvolle, tausend Jahre alte Reliquien des heiligen Wolfgang gestohlen worden – – –

Xaver lädt die Birkenkreuze zum Abtransport ein.

Programm der Andacht beim St. Wolfgangshof für den 31. Oktober

1. Begrüßung: Hildegard Weiler

2. Grußwort Josefa Schmid (Schirmherrin)

3. Einführende Worte von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

4. Musikalische Einlage Pilger Rudi

5. Liturgischer Teil mit Predigt – Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann

6. Birkenkreuz-Segnung durch Diakon Schlecht

7. Pilger Rudi

8. Fürbitten, vorgetragen von Susanne Keilhauer und Hildegard Weiler

9. Vaterunser

10. Segen

Gemeinsamer Aufstieg zur Wolfgangskapelle mit den gesegneten Birkenkreuzen (optional)

Einladen der Birkenkreuze, Xaverhof




Lass dich mittragen – –

Impressionen erleben auf Pilger Rudis „Heilsamer Wanderung“ über den Jakobsweg und Wolfgangsweg

Liebe Pilgerfreunde,

Der viele Regen in der vorigen Woche war für die Natur sehr heilsam.

Vor allem nach den sehr trockenen Sommern in den Vorjahren!

 Auch für uns war die Wanderwoche

„Auf Pilgerwegen und Goldsteigen um den Hohenbogen“ sehr heilsam.

Oft auch mystisch, wenn die Regen- und Nebelwolken sich lichteten und ganz besondere Aus- und Einblicke in die Landschaft frei wurden.

Und so viele Pilze – wenn auch nicht die bekannten Speisepilze – habe ich noch selten auf meinen Wanderwochen gesehen.

Dies zeigt auch, dass der Blick für die kleinen Wunder am Wegesrand immer mehr geschärft wird.

 

Zum Mitschauen – Mithören und vielleicht auch Mitfühlen und –Spüren sende ich dir einen Link zu Bildern der Wanderwoche.

Die Musik darauf ist sehr, sehr heilsam für mich:

http://www.waldaugen.de/alle-alben/!/oa/7508327/

 Auf diesen Wanderungen war ich auch wieder stark mit dem „Natur-Nerven-Geflecht“ der Pilgerwege in unserem Waldgebirge – und meiner ganz persönlichen Pilgerwege verbunden.

 

Pilgergrüße von Herzen

 Euer Pilgerbruder Rudi

 

Lieber Pilgerbruder Rudi,

Durch Regen und Nebel, an Ausblicken und Tiefblicken vorbei, das Baumgesicht, das Tannenzapfenherz und das Moosherz blicken mich an. Und der Jakobus und der Heilige Wolfgang winken mir zu, und die Mutter Maria strahlt. Die Musik von Lore trägt mich über die Grauheit, die zur Lichtimpression wird, ein großer Regenschirm. Der Wald freut sich über das Wasser. Überall schmücken sie ihr kleines Land und loben Gott. Ist schon was anderes, ob man Auto fährt oder wandert. Welch eine tiefe der Aussage liegt in der Zusammenstellung und den lehrreichen aber so einfachen Titeln der einzelnen Fotos, deiner herrlichen Fotos.Sie sprechen ohne Worte. Und immer die heilsame Musik dazu. So kann ich pilgernd gerne die Nacht verbringen – – Karl-Heinz gefallen am besten die Pilze!

Herzliche Pilgergrüße von Deinen Pilgerengeln Dori, Elke und Hilde

– – – tapfer seid’s g’wandert!




Der Einödweg wird frisch gewartet

Der Einödweg verläuft auf bestehenden Wanderwegen, hier bei Schwaben am Wolfgangsweg mit dem „W“ und den typischen Blechschäfchen

Der Einödweg – eine dauerhafte Einrichtung? – diese Frage wurde kürzlich an Dorothea Stuffer, Initiatorin des Projektes „Einödweg“, gestellt. Bedingung: Wird der Weg, welcher etwa 20 historische Höfe rund um Kollnburg miteinander verbindet, regelmäßig gewartet, so Rudolf Treitinger, Gebietstopograph vom Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (LDBV), dann hätte er durchaus eine Berechtigung in die offizielle Bayernkarte eingetragen zu werden. So könnte demnächst der Einödweg auch in den regionalen Wanderkarten verzeichnet werden, wenn diese wieder aktualisiert werden.

Die Instandhaltung der farbenfrohen „modernen Votivtafeln“, wie Dorothea Stuffer die Holzbilder bezeichnet, welche seit 2018 an so manchem Stadel angebracht sind, dürfte laut der Viechtacher Künstlerin kein Problem sein. „Die Tafeln sind wetterfest und gut installiert. Sie sind damals mit eifrigen Pilgerhelfern und dem damaligen Kassier des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang, Friedel Dreischmeier, angebracht worden. Mit den Hofbesitzern stehe ich in gutem Kontakt.“ Fast jeder Einödhof wollte die Bildtafeln nach der zunächst 3-monatigen Laufzeit auch nach dem Winter 2018 stehen lassen. „Die bunten Votivtafeln zusammen mit den spirituellen Texten sind wie ein Gruß und Segen für jeden Hof und für alle Wanderer, die hier gehen“,  so empfindet Pilger Rudi Simeth aus Weiding, der hier bereits mehrmals – teils auch mit dem Fahrrad – unterwegs war.

Eine weitere Voraussetzung für einen offiziellen Eintrag des Einödweges ist eine ausreichende Markierung. Hier hat Dorothea Stuffer zusammen mit Pilgerhelferin Elke Weber und Sylvia Dressler in den vergangenen Tagen bereits über 20 Hinweise „Einödweg“ an verschiedenen Punkten angebracht beziehungsweise erneuert.

Der Einödweg verläuft auf folgenden Wanderwegen. Die „rote 12“, die „blaue 4“, dem „Biker-Weg“ und dem Wolfgangsweg.

Er erstreckt sich über etwa 10 Kilometer.

Am Wolfgangsweg führt der Einödweg nach Münchshöfen über 850 Höhenmetern

Wegbeschreibung Einödweg-Rundweg:

+ Einstieg Westhang Kollnburg, halbe Höhe,  über den Brandlhof, den Karglhof und das Bielmeier-Anwesen mit Kapelle in Richtung Rechertsried – Oberhofen (Hofbauer-Anwesen – Schwaben („rote 12“)

+ Am Wolfgangsweg („W“) von Schwaben über das Penzkofer-Anwesen in Ramersdorf nach Münchshöfen (dazwischen Pension Waldesruh, der Hanslhof)

+ Ab Münchshöfen über die Hauptstraße links hinunter beim „Schmid Gangerl“, dem Anwesen von Hendrik van Beek, – auf der „roten 4“ – hinunter nach Hinterviechtach –  Windsprach/Öd – zurück nach Kollnburg

Herbstlicher Blick zum „Gogl“ talwärts am Pröller-Nordhang (blaue 4 ) nach Hinterviechtach

Der Einöd-Langweg ist eine Ergänzung zum Einöd-Rundweg. Er umfasst drei Einödhöfe.

+ Der „Greanfeller“ (Anton Mader) mit dem hölzernen  Glockentürmchen, welches täglich geläutet wird,

+ Das denkmalgeschützte, renovierte Bernhard-Anwesen (rechts von Greanfeller über der Hauptstraße) mit uralter Holz-Marienkapelle

+ Der Waldhof (Endstation mit Weitsicht)

Der Waldhof




Der „Einödweg“ wird wohl offiziell

Ein Bericht von Thomas Hobelsberger im Viechtacher Anzeiger und in VIT-aktuell





Einladung zu einer Birkenkreuz-Segnung am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle

Fünf Mitglieder des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang stellen 33 neue Birkenkreuze für den Kreuzweg zur Wolfgangskapelle zur Verfügung

Der Verein Pilgerweg St.Wolfgang lädt am kommenden Samstag, den 31. Oktober (Wolfgangstag) um 15 Uhr zu einem Freiluft-Gottesdienst am Einstieg des Kreuzweges zur Wolfgangskapelle bei Böbrach zu einer Birkenkreuz-Segnung ein. Fünf Mitglieder des Vereins haben 33 neue Birkenkreuze gezimmert und bereit gestellt. Die Birkenkreuze können mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank hinauf zur Wolfgangskapelle getragen werden. Seit mehreren Jahren genießt das Birkenkreuz-„Projekt“ mit den mittelalterlich anmutenden naturnahe gestalteten Kreuzen große Beliebtheit bei Pilgern und Wanderern, die – seit der Corona-Pandemie in wahren Pilgerströmen – den wildromantischen Weg hinauf zur Kapelle gehen.

Der heilige Wolfgang ist der Sage nach vor etwa 1000 Jahren auf seinem Weg nach Böhmen hier durch den Urwald gezogen und hat am Wolfgangsriegel übernachtet. Daher wurde an diesem mystischen Ort vor einigen hundert Jahren die Wolfgangskapelle zunächst aus Holz und später nach dem Vorbild der Falkensteinkirche im Salzkammergut aus Stein erbaut. Von dort aus hat damals der Heilige das sagenumwobene „Hackl“ in Richtung Wolfgangsee geworfen, wo heute die berühmte Wallfahrtskirche St. Wolfgang steht.

Der Gottesdienst wird von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann gestaltet. Anschließend ist ein Aufstieg mit Birkenkreuz zur Kapelle möglich.

Mit dabei:

Susanne Keilhauer, Pilgerführerin und evangelische Vakanzvertreterin Bodenmais aus Zwiesel,

Josefa Schmid, Altbürgermeisterin von Kollnburg und Schirmherrin des Wolfgangsweg-Herzstücks,

+ Pilger Rudi Simeth, der den Wolfgansweg von der Wolfgangskapelle bis nach St.Wolfgang in      Österreich gegangen ist.

Der Verein Pilgerweg St. Wolfgang bedankt sich bei Bernhard Bielmeier, Ramersdorf, für das Material für die Birkenkreuze.

Am 16. Oktober 2018 besuchte der Pilgerbeauftragte  Anton Wintersteller zusammen mit einem Pilgerfreund aus Österreich die Wolfgangskapelle




Karla Singer – Abschiedsgruß von Urlauberpfarrer Lothar Le Jeune

Karla Singer

Liebe Pilgerfreunde vom Wolfgangsweg,
mit Bestürzung haben Maike und ich vom Tod Karlas erfahren. Es kam so überraschend und plötzlich. Wir haben Karla bei unseren Pilgerwanderungen und Gesprächen als eine stets fröhliche und singefreudige Freundin erlebt. Sie war von Anfang an dabei, das zeigen auch die vielen Fotos, die wir haben. Sie gab auch immer den Anstoß, auf der Pilgerwanderung in einer Kirche oder Kapelle das Wolfgangslied zu singen. Sie war ein aufmerksame Zuhörerin und überraschte uns bei jeder Pilgerwanderung mit ihren selbstgebastelten Pappschäfchen in unterschiedlichen Farben und interessanten nachdenkenswerten Texten. Ich habe sie in verschiedenen Ausführungen an meiner Schreibtischlampe und werde jeden Tag an Karla erinnert. Ihr plötzlicher Tod erinnert uns daran, dass unser Leben nicht unendlich ist und dass wir jeden Tag bewusst als Gottes Geschenk sehen sollten. Wir wissen Karla jetzt in Gottes Nähe und dass sie jetzt das schauen darf, was sie geglaubt hat: „Leben wir, so leben wir dem Herrn und sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum ob wir leben oder sterben, so gehören wir dem Herrn.“
In dieser Hoffnung grüßen wir Euch
Maike und Lothar
Wir danken unserem wunderbaren Urlauberpfarrer-Duo Lothar Le Jeune und Maike Brandes für diese segnenden und tröstenden Worte aus dem Hohen Norden. Herzlichste Pilgergrüße von Süd nach Nord und über alle Grenzen – – – 



Am Wolfgangsweg – Pilger Rudi Simeth berichtet

Blick auf die Wolfgangskirche in Haibühl

Pilger Rudi Simeth berichtet aktuell:

Ich bin diese Woche mit einer Wandergruppe von Begegnung mit Böhmen unterwegs.

„Auf Pilgerwegen und Goldsteigen um den Hohenbogen“

Gestern und auch heute erinnerte ich mich ganz deutlich an meine

„Pilgerwanderung des Lebens“ am Wolfgangsweg im 2014

Gestern bei Dauerregen auf dem Haidstein auf Pfaden meines ersten Pilgertages von Runding zum Kolmsteiner Kircherl.

 Wir waren heute unterwegs in einer Wanderung von Arrach auf dem Wolfgangsweg über die Wolfgangskirche in Haibühl zum Kolmsteiner Kircherl.

Etwa von der Stelle, wo ich das Bild mit der Wolfgangskirche aufgenommen habe, hat mich damals in jener „Sternstunde der Begegnung mit den Wolfgangspilger-Engeln“ Dorotheas Anruf erreicht, dass ich unbedingt in Viechtach in der „Pilgerstation Stufferhaus“ vorbeikommen soll. Heute erzählte ich dies auch den Mitreisenden – auch von unserem meditativen Geschirrspülen 😉  Dorothea: „Das schaffst du nie, diesen Geschirrberg abzuspülen!“ – aber ich bewältigte den Berg mit Geschirr DOCH, und sah das als gutes Omen für meinen großen Pilgerweg des Lebens am Wolfgangsweg.

Vor den Wolfgangsweg Schafen am Kolmstein entstand dann auch dieses Gruppenfoto:

Wandergruppe mit Pilger Rudi Simeth (links) bei den Blechschafen  am Kolmstein

Mein Lebens-Rucksack ist die letzten Wochen von vielen seelischen Belastungen befreit worden.

Ich geh´ mich viel leichter durchs Leben. Meine ungewisse Angst ist verflogen.

Ich spüre immer mehr Freude an den kleinen Dingen des Lebens und den Wundern am LEBENS-WEG-RAND in mir.

 Vielleicht können diese Zeilen auch für euch mit eurem Rucksackinhalt hilfreich sein.

Pilgergrüße von Herzen

Pilgerbruder Rudi

Danke, lieber Pilgerbruder Rudi, Deine Pilger-Engel vom Wolfgangsweg Hildegard, Dorothea und Adelheid! 




Das große Birkenkreuz am Xaverhof

Das neue Xaverhof-Birkenkreuz: Ein Zeichen von Schutz und Segen, ein Wegweiser, eine Leuchte

Dieses helle  Birkenkreuz ziert seit dem vergangenem Sonntag wieder den Xaverhof (am Engelweg bzw. am Wolfgangsweg-Zubringer bei Fernsdorf).

 Wieder? Ursprünglich war da mal das Ereignis, dass ein großes Birkenkreuz beim Xaverhof aufgestellt wurde. Die Idee war von dem großartigen Naturcamp-Pädagogen Hajo Bach. Damals gab es eine herrliche Pilgerfeier (August 2015) unter freiem Himmel, und Hajo – leider vor einigen Jahren plötzlich verstorben – wirkte damals engagiert bei der Umsetzung mit.

Wetter, Mähmaschine und Stürme haben jedoch das alte Birkenkreuz irgendwann gefällt.

Manche Wünsche gehen von selber in Erfüllung. So auch eine Neuaufstellung eines Birkenkreuzes am von Hajo Bach gewählten Platz am Xaverhof. Als Pilgerhelfer Xaver Hagengruber kürzlich im Wald vom Bielmeier Bernhard war, um Birkenstämme umzuschneiden, fand er einen Stamm mit drei Ästen. Sofort sagte er. „Das wäre doch ein Birkenkreuz für den Hof, es seht ja fast von selber!“

Xaver findet einen besonderen Birkenstamm und hat eine Idee…

Und so stellte er tatsächlich ein neues leuchtendes Birkenkreuz ganz im Sinne von Hajo Bach’s Natur- und Pilger-Idee wieder neu auf.

Xaver befestigt den Querbalken.

Xaver trägt das Birkenkreuz an den vorgesehenen Platz.

Einige schwere „Weydling-Stoa“ = Natursteine werden zusätzliche Stabilität bringen.

Kater Puma schaut wie immer zu.

Das neue Xaverhof-Pilger-Birkenkreuz

Erste Birkenkreuz-Aufstellaktion mit Hajo Bach und Weldu aus Erithrea (August 2015)

Bericht mit informativen Fotos über Hajo Bach und seinen Pilger-Aktionen am Xaverhof anlässlich seines Todes an Ostern April 2017 KLICK HIER




Abschied von Karla Singer

Karla Singer am Wolfgangstag, 31.Oktober 2019, mit Birkenkreuzen bei der Wolfgangskapelle

Wir können es immer noch nicht wirklich fassen:

 Unsere liebe wertvolle geschätzte Karla Singer, Mitwirkende vom Vorstand des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang, Pilgerhelferin, Wolfgangsfiguren-Finderin im vielen Kirchen und Kapellen, Unterstützerin all unserer Pilgerprojekte,  große Herzensfreundin, unsere Karla ist am vergangenen Freitagmorgen im Hospiz in Niederalteich nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

Ihr letzte Blick hier auf der Welt richtete sich auf die Basilika von Niederalteich, wo damals vor etwa 20 Jahren alles begann mit der Gründung unseres Wolfgangsweg-Abschnittes.

Karla pflegte treu die Kontakte zu den Wolfgangspilgern nach Tschechien und Österreich. Sie hatte eine wunderschöne Singstimme, mit welcher sie die Menschen beglückte. Sie pflegte liebevoll all ihre Freundschaften , schickte stets fröhliche bunte und sinnreiche Karten, nahm an allen Pilgerwanderungen teil und war überhaupt unser Sonnenschein. Das kann doch nun nicht zu Ende sein!

Liebe Karla, du bist jetzt im Himmel in der besten Gesellschaft derer, an die du schon hier auf der Erde immer liebend und verehrend gedacht hast, die Heiligen angerufen hast. Wir wissen, dass Dein Herz auch von deiner Himmelswolke aus , wo du jetzt selig dich befindest, zu uns hernieder schaust, uns Mut zusprichst und für unsere Ideen stets ein gutes Wort beim heiligen Wolfgang einlegst.

Wir vermissen dich!

Deine Wolfgangspilger-innen

Es wird scho glei dumpa. Karla singt mit Josefa Schmid: HIER 

 

Die Beerdigung im engsten Freundeskreis ist am kommenden Mittwoch in Bodenmais um 14 Uhr 




Fröhliches Birkenkreuze Basteln

Pilger-Bastelarbeiten am Xaverhof

Vor drei Tagen trafen sich Xaver Hagengruber, Elke Weber, Sophie Cousin und Dorothea Stuffer zum fröhlichem Birkenkreuze Basteln.

Das schöne Material hat dem Verein Pilgerweg St.Wolfgang, von dem die genannten Personen hier eine Abordnung sind, der Bernhard Bielmeier aus seinem Wald bei Glashütt zur Verfügung gestellt. Wir sagen herzlichen Dank!

Und nun: auf geht’s!

Zunächst werden einige passende Stämme für Kreuze zusammengestellt.

Erste Entscheidungen werden gefällt – besser gesagt. gesägt!

Die „Oricht“ = Anrichte ist sehr improvisiert. Die Pilgerhelfer/innen arbeiten z.T. am Boden…

… oder mit einem wackeligen Wäscheständer als Sägeunterlage 🙂

Geht schoo! Pilgerhelferin Elke Weber ist „Jury“ und beurteilt und berät die rechte Formfindung.

Mit der Handsäge Seitenäste wegsägen.

Der Peterbauer kommt dazu: „Omei Dorothea, du stellst dich fei saudumm ooo! Sooo macht man das!“

Es darf gelacht werden: das ist das Markeneichen bei Pilgerarbeiten mit Xaver!

Echt und herzhaft gelacht!

Xaver Hagengruber bei der Arbeit

Brotzeit: Kater Puma ist dabei.

Erste Ergebnisse – Fortsetzung folgt – –

Hinweis:

 Die Birkenkreuze sind für eine Einsegnung (31. Oktober) am Kreuzweg zur Wolfgangskapelle vorgesehen, wo Pilger mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank die Kreuze den Berg zur Kapelle hinauf tragen können. Dieses Projekt haben wir bereits vor etlichen Jahren begonnen. Idee: Pilgerhelfer Xaver Hagengruber. Da das Kreuztragen hervorragend angenommen wird, und jetzt, zur Pandemiezeit, wahre Pilgerströme die Wolfgangskapelle besuchen, haben wir nun diese neuen Kreuze in Arbeit, die dann auch eingesegnet werden sollen. Idee: Hildegard Weiler, 1.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St.Wolfgang. Organisation: Pilgerhelferin Adelheid und ichDori (2.Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang)