Am Engelweg – Engelfiguren kontrollieren und auffrischen

“Der Engel malt die Ikone fertig, während der Ikonenmaler Alimpij krank darnieder liegt.” Diese Blechgeschichte und weitere etwa 25 Engel sind am Engelweg aufgestellt. Seit einigen Jahren stehen sie unbeirrt an dem schönen Weg zwischen Fernsdorf und Ayrhof. Die Bewohner und Spaziergänger betrachten den Engelweg bereits als ihr “Eigentum” und leben gewissermaßen damit. Er ist auch im BayernAtlas eingetragen. Nach der langen Winterzeit, in der auch so mancher Sturm an den Figuren gerüttelt hat, machen sich Künstlerin Dorothea Stuffer mit ihren lieben PilgerhelferInnen Elke Weber, Sylvia Dressler und Xaver Hagengruber wie gewohnt auf Erkundung, ob alles soweit in Ordnung ist. Außer paar Kleinigkeiten hat dieses Jahr nichts Schlimmes gefehlt, alle Engel stehen wie eine Eins. Xaver Hagengruber:”Wir brauchen unbedingt den Engelweg! Die Engel helfen uns!”

Der Ikonenmaler Alimpij – übrigens eine russische Heiligenlegende” – hat den Auftrag eine Ikone für ein heiliges Fest zu malen. Doch er erkrankt schwer. Da kommt ein Jüngling ins Zimmer und malt geschickt die Ikone fertig, die dann sogar noch rechtzeitig zum Fest in die Kirche gebracht werden kann. Allerdings Alimpij ist gestorben. Das Bild ist am Hof vom Hoferlbauern angebracht. Dort sind noch zwei weitere Engel-Blech-Bilder, die dem Besitzer sehr wichtig sind, sodass wir sie letztes Jahr sogar noch sichtbarer aufhängen sollten und das auch gemacht haben.

Engel beschützt Waldhirten

“Auch wer Gott in seinem Leben nicht wahrnehmen kann, ist vom Licht der Gnade umgeben.” – Impuls von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, der den Großteil der Impulse verfasst hat.

 “Gibt es Schutzengel? Müssig so zu fragen. Fragen Sie lieber, wann habe ich gestern oder heute den Schutz von Engeln erfahren.” (Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann).

Schutzengel mit Sternenschein

Engel Morgen- und Abendgebet

Erzengel Michel und der Drache

Der Erzengel Michael hat den Drachen, das Böse in der Welt, in einem dramatischen Kampf besiegt. Dieses Blechbild ist aber eher sanft, als dramatisch. Der Drache scheint zahm zu sein und folgt dem Erzengel wie ein Hündchen! So wie der Teufel dem heiligen Wolfgang beim Bau der Wolfgangskapelle helfen musste. Der Impuls vom Altpfarrer heißt: “Die Gesichtszüge des Erzengel Michael sind sanft. Das heißt, dass das Böse letztlich nur mit Sanftmut überwunden werden kann.” Hier ist außerdem eine alte Anrufung, ein Hilferuf an den Erzengel Michael angebracht.

Eine Schafherde zieht am Engelweg vorbei




Vom Wolfgangsee zur Wolfgangskapelle

Herzliches Treffen mit den beiden österreichischen Wolfgangsbrüdern Peter und Wolfgang Pfarl, Hildegard Weiler und Pilger Rudi und Dorothea Stuffer auf der Wolfgangkapelle. Der nette Hund heißt Fred, er gehört zu einer anderen Pilgergruppe, die zeitgleich hier oben angekommen sind.

“Das ist ein schöner Wald hier!” bemerkt Dr. Peter Pfarl, als er zusammen mit seinem Bruder Wolfgang Pfarl den Kreuzweg hinauf zur sagenumwobenen Wolfgangskapelle steigt. “Die Reliefs der Kreuzwegstationen sind interessant!” ergänzt Wolfgang Pfarl. Die beiden Wolfgangsfreunde kommen aus Österreich, genauer gesagt direkt aus St. Wolfgang am Wolfgangsee im Salzkammergut, dem großen Ziel vieler Wolfgangspilger. Dort sind sie aufgewachsen und noch heute wohnen sie dort. Ihr Vorhaben: Ein Buch über den heiligen Wolfgang. Es gibt bereits ein Buch, welches Dr. Peter Pfarl vor Jahren über diesen lichtreichen Heiligen verfasst hat, ein informatives Buch über dessen Leben, Legende und Kult. Auch hier wird die Wolfgangkapelle bei Böbrach am Wolfgangsriegel erwähnt . “Das Buch habe ich 1975 in Zusammenarbeit mit Dr. Rudolf Zinnhobler, dem großen Kirchenhistoriker, verfasst.” Diesmal soll es eine Art Bildband werden mit Fotos von Wolfgang Pfarl. Und da dürfe die Wolfgangskapelle nicht fehlen!

Peter Pfarl mit Pilgerkreuz

 Kreuzweg hinauf zur Kapelle

An diesem leicht bewölkten aber freundlichen Vorfrühlingstag sind die beiden Besucher schon früh aus St. Wolfgang aufgebrochen und haben nach etwa 3 Stunden Fahrt den Hof von Hildegard Weiler erreicht. Die 1. Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang wusste zwar, dass in diesen Tagen “hoher Wolfgangsbesuch” kommen würde, doch als der Anruf kommt: “Wir sind in einer halben Stunde hier”, ist es dennoch eine gelungene Überraschung. Weiler eilt sofort zum Telefon und informiert Dorothea Stuffer. Auch Pilger Rudi Simeth bekommt Bescheid. Der lässt alles stehen und liegen und fährt von Weiding in der Oberpfalz nach Böbrach, um die wunderbaren Gäste zu treffen. Simeth, bekannt als “Pilger Rudi”, ist 2014 vom Kolmsteiner Kircherl über die Wolfgangskapelle nach St. Wolfgang zu Fuß gepilgert. Schon lange hegt er den Wunsch, in der Wanderbroschüre über den Österreichischen “WolfgangWeg”, der zwischen St. Wolfgang über Altötting nach Regensburg verläuft, eine persönliche Widmung von Peter Pfarl zu bekommen.

Steiler Aufstieg zur Kapelle

Widmung für Pilger Rudi

“Vor 12 Jahren bin ich zu Fuß von Regensburg nach St. Wolfgang gegangen”, erzählt der 83 jährige Buch-Autor, der 5 Jahre älter ist als sein Bruder Wolfgang. Dr.Peter Pfarl hat den WolfgangWeg mit einigen Mitstreitern, darunter der österreichische Pilgerweg-Beauftragte Anton Wintersteller, grünlich recherchiert und erarbeitet. Vor etwa 15 Jahren hat er dann streckenweise selbst Hand angelegt und die Markierungen angebracht. “Zum Teil müssen allerdings demnächst die Markierungen an einigen Stellen ausgebessert werden.”

Es ist mehr als ein Zufall, dass der österreichische WolfgangWeg und der bayerische Part, der Wolfgangsweg, für den der Verein Pilgerweg St. Wolfgang verantwortlich ist, etwa zeitgleich um die Jahrtausendwende ins Leben gerufen wurden Beider Anliegen war und ist es, die Spuren und das Mysterium des heiligen Wolfgang wieder zu entdecken und neu beleben. Seit vielen Jahren pflegt deshalb Hildegard Weiler einen guten Kontakt mit Peter Pfarl und auch mit Anton Wintersteller. “Auch Toni hat uns und der Wolfgangskapelle schon des öfteren einen Besuch abgestattet, zuletzt, als unsere hochgeschätzte Karla Singer noch dabei war”, erinnert sich Weiler.

Wolfgang Pfarl macht Fotos für das neue Wolfgangsbuch

Im Arm eines der Birkenkreuze, die am Fuß des Kreuzwegs bereit stehen und dazu einladen, verbunden mit einer Bitte oder einem Dank zur Wolfgangskapelle hinauf zu gehen, erreicht Peter Pfarl zusammen mit seinem Bruder über die alten steilen Steinstufen die exponiert unter mächtigen Felsen gelegene Übernachtungs-Stätte des heiligen Wolfgang. Peter Pfarl lacht: “Hier trage ich ein Birkenkreuz. Zum Falkenstein im Salzkammergut trägt man einen Stein hinauf, einen großen oder einen kleinen, der notfalls auch die Jackentasche passt.” Immer wieder staunend macht Wolfgang Pfarl an verschiedenen Stellen des Zielorts mit dem Stativ Fotos. Eine Pilgergruppe mit dem Thema “Heilfasten” ist auch gerade vor Ort. Hildegard Weiler kann seit einigen Jahren eine mächtig zunehmende Besucherzahl zur Kapelle hinauf beobachten, denn sie wohnt direkt am Fuß des Kreuzwegs. “Gerade heute ist der heilige Wolfgang als Vorbild und mit seiner Botschaft wichtiger denn je!”

Pilger Rudi zeigt zur Steinfaust

Mit einem Blick zu den wuchtigen Felsen über dem Kapellendach erzählt sie die Sage vom Teufel, der den Bau der Kapelle verhindern wollte, indem er in Begriff war, von oben die großen Steinblöcke herunter zu stoßen. Doch der heilige Wolfgang habe mit seiner Faust all das Gewicht aufgehalten. Heute kann man mit etwas Fantasie den Abdruck der Faust im Stein erkennen. Peter Pfarl ergänzt: “Auch in St. Wolfgang gibt es eine ähnliche Legende. Auch hier wollte der Teufel Schaden anrichten. Aber der heilige Wolfgang lehnte sich gegen den Felsen, damit dieser nicht umstürzte. Wenn man ihn berührt, so hilft das gegen Kopfweh.” Pilger Rudi hat das schon ausprobiert, als er 2014 dort war. “Haben Sie seither wieder mal Kopfweh bekommen?” Pilger Rudi überlegt: ” … eigentlich nicht!” Peter Pfarl lacht. “Ich habe auch kein Kopfweh mehr bekommen … bis zum nächsten Kater!”

Nach einem Eintrag ins Kapellenbuch macht sich die kleine Gruppe guter Dinge, erfüllt mit Freude und Inspiration auf den Rückweg. Viel Zeit haben die beiden sympathischen Gäste aus Österreich nicht, denn sie wollen noch nach Regensburg um dort weitere heilige, sagenhafte Wolfgangs-Stätten zu besuchen.

Wolfgang Pfarl, Hildegard Weiler, Dorothea Stuffer, Hund Fred, Dr.Peter Pfarl, Pilger Rudi

Dieser Pressebericht von Dorothea Stuffer wurde on der Redaktion schön in Form gebracht!




DEMUT – erste Passionsandacht in der Christuskirche Viechtach

Pfarrer Roland Kelber

In diesen Wochen vor Ostern finden seit dem 17.März jeweils am Donnerstag um 19.30 Uhr Passionsandachten in der Christuskirche Viechtach statt. Insgesamt sind vier Passionsandachten vorgesehen mit vier Betrachtungen über vier christliche Tugenden.

“Tugend,ein Wort, das heute altmodisch klingt, das nicht mehr so oft gebraucht wird”, erläutert eingangs Pfarrer Roland Kelber. Tugenden sind laut Pfarrer Roland Kelber eine geistliche Grundhaltung. Sie sind in verschiedenen Facetten biblisch verankert “als Richtlinien, die wir in der Nachfolge Christi nachleben können und sollen.”

Thema der ersten Passionsandacht: Die Demut.

In seiner Ansprache erläutert erläutert der Geistliche, dass es zwei Richtlinien der Demut gibt. Einmal die Demut zu Gott und zum anderen zu den Mitmenschen. Demut vor Gott bedeute, sich nicht nicht für klüger zu halten, als seinen Gott. Wenn Menschen Gott spielen wollen, so wären die Folgen fatal. Das bedeute nicht, dass man sich kleiner machen solle, als man ist. Als Beispiele für Demut im vollen Selbstbewusstsein führte Pfarrer Roland Kelber die biblischen Gestalten Mose, David, Salomo, alle Propheten, Johannes den Täufer und den Apostel Paulus an, der erlebte, wie gerade in seiner Schwachheit die Kraft Gottes besonders stark wirkte.

Demut zum Mitmenschen sei ebenfalls in keinster weise Duckmäuserei, sondern erfordere Mut. Das Wort Demut könne man ableiten von “Dien-Mut”, also dem Mut zu dienen. Für diese Lebenshaltung wäre es kontraproduktiv sich kleiner zu machen, als man ist oder andere kleiner zu machen, um selber größer heraus zu kommen. “Vor Gott sind wir Menschen alle auf gleicher Stufe. Jesus hat den Jüngern die Füße gewaschen. Das war ein niedriger Dienst.”

Am Ende der Andacht, die von Liedern untermalt war, wobei der Pfarrer selbst am E-Piano die Begleitung spielte, benennt Pfarrer Roland Kelber noch die großartigen Verheißungen, die an die Demut geknüpft sind: Der Demut folgen innere Freiheit, Demut fördert und bewahrt die Gemeinschaft und verleiht Seelenruhe.

Gebete, Lesungen, Lieder und Minuten des Stillschweigens strukturierten die Andacht, aus welcher der Geistliche die erquickten Gläubigen mit einen Segen entließ.

Pfarrer Roland Kelber am E-Piano – – die rosa Blütenzweige sind vom Kreuzweg der Wolfgangskapelle!




Vom Kolmsteiner Kircherl über Höllhöhe nach Neukirchen b. Hl. Blut

Pilger Rudi Simeth , Edeltraud Brauner und die Schneeschuhgruppe  erwanderten kürzlich den Pröllergipfel. Das “W” für Wolfgangsweg ist im Schilderwald erkennbar (Mitte)

 

Nein das ist nicht die Strecke nach Neukirchen!

Aber das obige Foto zeigt neben einer frohen Wandergruppe wieder einmal, wie innig unser hochverehter Pilgerbruder Rudi Simeth den heiligen Wolfgang im Herzen trägt und sich immer wieder auf seine Spuren begibt auf rauen Wegen zu den Sternen. Hier am Pröllergipfel, wo der Wolfgangsweg nach Regensburg führt…

Auf den Spuren des heiligen Wolfgang zu gehen und sie zu erspüren bedeutet auch, sich in Richtung Böhmen aufzumachen. Das tat Pilger Rudi Simeth unter strahlend makellos blauem Himmel vor wenigen Tagen. Friedensgebete auf den Lippen und mit der Veeharfe begleitet hat er ein wunderbares Video, eine Fotogeschichte zusammengestellt. Das ist ein wahres Pilger-Friedensgebet! Wir begleiten hier Pilger Rudi  virtuell und mit ihm betrachtend und betend ab dem Kolmsteiner Kircherl über Höllhöhe . …

12.3.22_Kolmstein-Höllhöhe – Heilsame Wanderungen (waldaugen.de)

Diese Foto-Lied-Geschichte ist ein großartiges und wahrhaft inniges Gebet und Bitte um Frieden – – – – unter makellos blauem Himmel – der zunehmend Hoffnungsmond sieht zart zu überall auf Erden zu sehen. . Frühlingsblüher wagen sich aus der Erde.Das Kolmsteiner Kircherl hast du so lebendig dargestellt. DANKE, hochverehrter Pilgerbruder Rudi für diese Pilgerwanderung auf den friedvollen Spuren des heiligen Wolfgang von heiliger Stätte zu heiliger Stätte im wahrhaften Pilgergedanken.
Himmelblaue Grüße von den Pilger-Engeln vom Wolfangsweg!
Im Kolmsteiner Kircherl. Hier hat vor einigen Jahren auch Pilger Rudis große Pilgerwanderung nach St. Wolfgang/Österreich begonnen und unsere Freundschaft mit ihm!
Pilger Rudi geht und erforscht den Weg von Kolmstein nach Neukirchen b.Hl.Blut



Hildegard Weiler sagt DANKE

Hildegard unterwegs am Pilgerweg St. Wolfgang nach Neukirchen b.Hl.Blut

In Verbindung mit dem 15-jährigem Bestehen des Blattes “Viechtach Aktuell” möchte sich Hildegard Weiler, Böbrach, herzlich bedanken! Bei der bereits zur Tradition gewordenen Hilfs-Aktion, die der Viechtacher Anzeiger jeden Advent startet, dufte Hildegard erleben, wie eine von ihr umsorgte Dame aus Geiersthal, Frau Marion Stempfhuber, (im Jahr…) eine großartige Unterstützung erhalten hat. Marion Stempfhuber ist wegen eines schweren Unfalls seit vielen Jahren in verschiedener Hinsicht gehandicapt. Sie ist von daher trotz ihrer großen Bemühungen immer wieder auch eingeschränkt, wenn sie arbeiten möchte und musste oft erfahren, wie sie gekündigt wurde oder von sich aus wegen der Schwere der Arbeit ihren Posten beenden musste. Ihr Problem bezieht sich nicht nur auf Arbeit und finanzielles Auskommen, sie hat auch Probleme beim Ruhen und Schlafen und brauchte von daher unbedingt ein ganz spezielle Liegestätte, die ihr ein schmerzfreies Schlafen ermöglicht.

Hildegard Weiler, die regelmäßig Kontakt mit Marion Stempfhuber hat, teilt mit: “Noch heute zehren wir beide von der großartigen Hilfe, die Viechtach Aktuell hier geleistet hat. Ja, ich möchte soweit gehen, dass ich sage: Sie haben einer echt Bedürftigen das Leben gerettet! Marion Stempfhuber aus Geiersthal ist heute noch dankbar für Ihre Wolhltätigkeitsaktion . Redakteur Johannes Baeumel hat sich so einfühlsam in die Situation hinein gedacht, machte sogar einen Hausbesuch . Viele Grüße und ein herzliches Vergelt’s Gott an alle Helfer, die ein solches Projekt ermöglichen!”




Echtes Herzenspilgern – eine Betrachtung von Hildegard Weiler

Pilger Rudi Simeth ist ein wahrer Herzenspilger

Pilger-Gedanken von Hildegard Weiler im Gespräch mit Dorothea Stuffer

Ein echter Pilger hat eine Sehnsucht ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Sein Pilgerweg beginnt grundsätzlich vor der eigenen Haustür. Zu seinem ausgewählten, ersehnten Ziel hin hat er seine Orientierungspunkte, über die er sich auf das Ziel hinbewegen kann. Das sind seine Stationen, an denen er auch Rast macht. Ob er 10 oder 30 oder 3 Kilometer geht, ist seine ganz persönliche Sache.

Dies ist das eigentliche “Herzenspilgern”. Der Pilger wird innerlich und durch seine Erlebnisse und Begegnungen unterwegs gewissermaßen geführt. Gerade in der heutigen Zeit, wo das feste Planen immer unmöglicher wird, ist eine offene Lebenshaltung, die sich von Gott führen lässt, das eigentliche Pilgern. So war es auch in den früheren, in den alten Zeiten. Beim Pilgern sollten feste Vorstellungen und Erwartungen nicht das Bestimmende sein. Pilgern ist nicht “Malen nach Zahlen” – das wäre eine stark “touristisch” orientierte Auffassung.

Der heilige Wolfgang ist ein Vorbild und Fürsprecher in allen Lebenslagen. Als Leitfigur in allen Lebens-Situationen und Lebensfragen kann der heilige Wolfgang den Pilgern die Richtung weisen.

 

Der heilige Wolfgang – aktueller denn je – “EINE LEUCHTE GOTTES IN DUNKLER ZEIT”

 

Geh dorthin, wo dich dein Herz hinführt. Die Menschen sind mit sich im Reinen und sind dankbar für jeden Augenblick, den sie erleben dürfen. Es reinigt die Seele und macht den, der auf dem Pilgerweg ist, frei von all den Nebensächlichkeiten und den Sorgen. Natur atmen, sich reinigen und glücklich sein. (Sieghild)




Die Wolfgangskapelle im März

An den etwas schattigeren Stellen hält sich noch der Schnee. Die Wolfgangskapelle liegt Geschichten und sagen erzählend wildromantisch unter Felsen eingebettet am Wolfgangsriegel.  Hier hat der Überlieferung nach der heilige Wolfgang vor über 1000 Jahren auf seinem Weg durch die Urwäder nach Böhmen übernachtet. Einige hundert Jahre später wurde zur Erinnerung und zur Verehrung des heiligen Wolfgang die Wolfgangkapelle erbaut, zunächst aus Holz, später aus Stein. Heute ist die Wolfgangskapelle ein beliebtes Wander- Pilger und Andachts-Ziel.  Die Gestalt der Wolfgangskapelle ist angelehnt an das  Vorbild der Falkensteinkapelle im österreichischen Salzkammergut, von wo aus der heilige Wolfgang das sagenumwobene Hackl geworfen hat, zum dort gelegenen Abersee . . wo heute St. Wolfgang, das große Pilgerziel, steht.

Demnächst wollen Dr.Peter Pfarl, ein wahrer Wolfgangs-Spezialist und Autor, und der österreichische Pilgerweg-Beauftragte Anton Wintersteller, beide bei bzw. in St. Wolfgang wohnhaft, die Wolfgangskapelle besuchen. es soll ein neues Historienbuch über den heiligen Wolfgang entstehen.




Zur Passionszeit

Wie ein Rosenkranz umgeben die Weidenkätzchen die Christusfigur und schmücken Jesus im Leiden wie hundert Gebete und wie ein Lobpreis.



Über das Leben des heiligen Wolfgang – – Arbeit am Wolfgangsweg-Wanderführer

Spruchband, gezeichnet von Dorothea Stuffer, mit einem Text von Sieghild

Der heilige Wolfgang mit Schafen in Begleitung eines Wolfs auf dem Weg nach Böhmen.

Das Legendenhafte gehört ganz wesentlich zum Leben und zur Verehrung des heiligen Wolfgang.(Hildegard Weiler)

Legenden werden von Generationen zu Generationen weitergetragen und somit verlieren sie nie ihre Bedeutsamkeit. Der Glaube beflügelt und dringt bleibend in die Herzen ein. (Sieghild) 

Die Wolfgangskapelle (Gemälde von Dorothea Stuffer)

Das Leben des Heiligen Wolfgang

 In Verbindung mit der Wolfgangskapelle steht die Legende, dass der Heilige Wolfgang anlässlich einer Rast unter dem Felsen am Wolfgangsriegel dem Teufel begegnete. Wolfgang brauchte einen Helfer, um dort eine kleine Kirche zu bauen. Als der Teufel plötzlich erschien hat der Heilige Wolfgang ihn dazu bewegt bei dem Bau des Kirchleins mitzubauen.

 Geboren ist Wolfgang im schwäbischen Pfullingen. Durch seine Ausbildung im Benediktinerkloster Reichenau lernte Wolfgang die Reichtümer von Kultur- und Kunst schätzen und wurde Kennen und Förderer dieser europäischen Errungenschaften. Als Lehrer und Erzieher wurde er von berühmten Adeligen seiner Zeit hoch geachtet.

 Stets suchte er die Einsamkeit, wo er im stillen Gebet in der Weite der Wälder mit Gott in Zwiesprache trat. Entgegen Wolfgangs Neigungen rief ihn der Passauer Bischof Pilgrim aus dem Kloster Einsiedeln nach Regensburg, wo er zum Bischof geweiht wurde. Eine seiner wichtigsten Entscheidungen als Bischof war die Abtrennung des Bistums Prag, um diesem eine selbstständige Verwaltung und Entfaltung zu ermöglichen. Auch in anderen Reformen (Klosterreform von Gorze) bewies der Heilige seine Herzensangelegenheit, dass es ihm nicht um persönliche Macht, sondern um ein lauteres und einfaches mönchisches Leben ging. Armen gegenüber öffnete er immer seine helfende Hand, indem er beispielsweise die kaiserlichen Kornspeicher für die Armen öffnete.

 Am Ende seines Lebens tat der Heilige den Wunsch kund, dass er nicht im Verborgenen sterben wolle, sondern die Abschied nehmenden Menschen durften teilhaben an seinem seligen Übergang ins himmlische Reich.

 In allen wichtigen Entscheidungen vertraute er nicht auf seine Klugheit, nicht auf seine Erfahrungen, nicht auf seine Tüchtigkeit und Willensstärke, sondern allein auf Gottes Willen.

Studien und Texte für den geplanten Wanderführer am Wolfgangsweg




Realität und Mysterium/Legende – im Gespräch mit Hildegard Weiler

Der heilige Wolfgang in Regensburg mit Kirchenmodell , Wolf und Schaf

Viele Orte der Wolfgangsverehrung sind nicht nur historisch, sondern mit einer alten Legende verbunden, wie beispielsweise der berühmte Hackl-Wurf bei der Falkensteinkapelle nach St. Wolfgang im Salzkammergut, die Übernachtung des Heiligen auf der später erbauten Wolfgangskapelle am Wolfgangsriegel bei Böbrach unter den Felsen und vieles mehr.

Im Gespräch über die Anziehungskraft solcher Geschichten, die von den Besuchern und Pilgern gegenüber den rein historisch belegten Stellen durchaus bevorzugt werden, da sie die Gefühle berühren können, erklärt Hildegard Weiler, 1. Vorsitzende vom Verein Pilgerweg St. Wolfgang, dieses Phänomen folgendermaßen:

Realität und Mysterium/Legende

Es gibt eine Wirk-Kraft – oder noch stärker formuliert – eine Wirk-Mächigkeit an den Orten, an denen der heilige Wolfgang verehrt wird und präsent ist. Dabei kommt das Phänomen zur Erscheinung, dass gerade die Orte der Legenden, die ja letztlich gar nicht in unsere Realität einzuordnen sind, eine besondere Anziehungskraft auf die Pilger ausüben. Hier wirkt das Mysterium der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Gern vermischen sich auch Realität und Legende. Es entsteht eine “Wirk-Mächigkeit”, die nie voll erklärt, nie begriffen, nie ausgeschöpft werden kann. Sie übersteigt unseren Horizont und ist da wirksam. Sie übersteigt unser denken und ist aus einer anderen Dimension. 

Pilgern ist erst mal die normale Physik am Pilgerweg. Dann merkt man, es geht tiefer. Der Weg führt aus der Sackgasse, wozu kein rationales Bemühen imstande ist. (Hildegard Weiler) 

Bei der Falkensteinkapelle im Salzkammergut

Mysterium Schlupfstein bei der Falkensteinkapelle

Zeichnung: Dorothea Stuffer, Fotos: Pilger Rudi Simeth 2019 auf seiner großen Wolfgangsweg Pilger-Radtour 2019

Unterm Torbogen in Regensburg mit den Tieren




Erste Ideen zur Wolfgangsweg-Broschüre – Marco Göde informiert

Presse-Beitrag in der “Viechtach-Aktuell”

Derzeit erarbeitet der Vorstand des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang eine Broschüre als Wanderführer und Info-Heft für den Wolfgangsweg. Marco Göde, Vorstand,  Graphik & EDV,  hat sich bereits  Gedanken für eine Realisierung gemacht und stellt hier seine Ideen vor:




Was kann uns der heilige Wolfgang heute sagen?

Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann 2006 mit einem der Original Wolfgangslämmer

Gestern erhielten wir den wunderbaren Beitrag von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann zum Thema “Was kann uns der heilige Wolfgang heute sagen?”.  Wir vom Vorstand des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang arbeiten derzeit an einer Broschüre zum Bayerischen Part des Wolfgangsweges. Das Projekt beschäftigt uns seit etwa 20 Jahren, eine erfüllende Lebensaufgabe, stets im Sinne des heiligen Wolfgang, der uns und der Welt so großartige Botschaften gegeben hat und die Menschen bis heute begeistert, schützt und begleitet.

Das Evangelium erfahrbar machen.

Der St. Wolfgangs-Pilgerweg – ein Weg zur

spirituellen Erneuerung.

Pilgerwege ziehen sich durch unser Land und ganz Europa. Zu ihnen gehört auch der Pilgerweg St. Wolfgang.

Pilgerwege sind Wege der Erinnerung an christliche Persönlichkeiten, die die Geschichte unseres Landes und unserer Kultur mit geprägt haben, und es sind Wege, die daran erinnern, wie das Christentum durch gesunde Lehre in Bildung und Predigt das Leben nicht nur hervorgehobener Personen, sondern eines ganzen Volkes bereichert hat.

Freilich gab und gibt es Missstände,Engführungen und auch unter Amtsträgern für Christen unwürdiges Verhalten. Immer waren Reformen angesagt.

St. Wolfgang wurde zum Reformer dadurch, dass er in die Stille ging und mehrmals der Versuchung höherer Ämter und vermehrter Macht entsagte.

St. Wolfgang war ein begnadeter Pädagoge. Bedeutende Persönlichkeiten, wie der spätere Kaiser Heinrich II., standen in seiner Obhut. Wolfgang konnte sie anhalten zu einem von und durch Christus geprägten Leben.

Nichts anderes wollte er durch seine Predigten erzielen. Obgleich er sich als Redner schwer tat, lockten seine Predigten viele Hörer an. „Wie der süße Duft des Honigs die Bienen anzieht, sagte man, so zog die Lieblichkeit seiner Predigt die Menschen an“ (s. Wolfhart Schlichting, Miniaturen aus der Regensburger Kirchengeschichte, Flacius Verlag, 1983, S. 9).

St. Wolfgang starb am 31.10.994. Gute 500 Jahre später sollte wieder ein Reformator der Kirche geschenkt werden, Martin Luther. Auch ihm ging es um den Kerngehalt des Evangeliums. Wenn die weltweite christliche Kirche ständig der Reformation bedarf, so ist bei der Erinnerung an den großen Regensburger Bischof auch all derer zu gedenken, denen die Erneuerung der Kirche durch das Evangelium ein Herzensanliegen war. Pilgerwege helfen diesem ökumenischen Anliegen auf der Spur zu bleiben.

Es ist Brauch geworden, zum Herzstück des Wolfgangsweges, der Wolfgangskapelle oberhalb von Böbrach, ein Birkenkreuz hinaufzutragen, verbunden mit einem Dank oder einer Bitte. Manchem wurde dadurch die befreiende Kraft des Evangeliums aufs Neue erfahrbar.

Besuch aus Österreich: Pilgerweg-Beauftragter Anton Wintersteller am Fuße des Kreuzweges zur Kapelle

Friedel Dreischmeier mit einem der Bittkreuze auf der Wolfgangskapelle

Bitt-/Dankkreuze vor der Wolfgangskapelle. Sie wurden von Wanderern den Kreuzweg hinauf getragen

Kommentare:

Sieghild hat gesagt:

Es ist wichtig, dass die Historie immer weiter getragen wird, so dass jede Generation sie aufnehmen kann.

Karin Lissi hat gesagt:

Auf Pilgerwegen zu wandeln oder mitzuwirken ist ein Herzensanliegen, dass nur
so entstehen kann wie du es beschreibst.
Gott wird mit Freuden auf die Menschen herab schauen, die ihn in sich aufgenommen haben,
ihm vertrauen und die Wege beschreiten die ein WIR erschaffen um gemeinsam eine aufrichtige
Zuneigung zu erhalten und zu zeigen und die Kraft des Evangeliums zu erleben.
Ich schließe die Augen und laufe mit euch zusammen auf dem Pilgerweg des St. Wolfangs und wir lassen unsichtbare Kräfte in uns ein.

Ein Herzensgruß von Karin Lissi




Pilger Rudi Simeth hat beim Lichterweg-Fotowettberwerb einen Preis bekommen

Beleuchtete Krippendarstellung zur “blauen Stunde” an der Friedhofsmauer im Kirchaitnach

Bei dem Ereignis “Lichterweg 2021/22” , organisiert von der Gemeinde Burgdorf Kollnburg gab es für alle Besucher die Möglichkeit, an einem Fotowettbewerb mit zu machen. Regel: In jedem der drei am Lichterweg beteiligten Dörfer soll ein Lieblingsplatz ausgewählt werden –  also 3 Fotos – die dann an die Gemeindeverwaltung/Tourismusbüro gesendet werden durften.

Wir gratulieren Pilger Rudi Simeth! Das Fotografieren ist eine seiner großen Talente! Er bekam eine Eintrittskarte zur Gläsernen Scheune per Post zugesendet.

In der Tat ist ganz besonders dieses Kirchaitnacher Foto von einer seltenen inneren blauen warmen Frühwinterschönheit. Der Pilger Rudi fotografiert nicht mit den Augen, sondern mit dem Herzen. Und so kommen die Bilder auf ihn zu und halten vor seiner Kamera inne – – – 

Dorothea Stuffer grüßt Pilger Rudi:

GRATULATION!!!!

Lieber Pilgerbruder Rudi, ach wie sehr mich das freut, dass du einen Preis bekommen hast! Großartig! Ich bin so stolz auf dich und bin überglücklich über diese gute Nachricht! Und ich fühle mich sehr geehrt, dass meine Blechfiguren die Favoriten sind!
Übrigens in der gläsernen Scheune gibt es auch einen Dokumentarfilm über den Waldpropheten Mühlhiasl, den hab ich vor Jahren mal gesehen! Immer wieder aktuell – sehr beeindruckend!
Der Waldprophet als Waldhirte in Allersdorf
Erzengel Gabriel und kleiner Engel “Emilia” beim Kollnburger Rathaus

 

Pilger Rudi Simeth an Frau Grassl, Torismusbüro Kollnburg:

Sehr geehrte Frau Bettina Graßl,

 herzlichen Dank für den Preis für´s Gewinnspiel. Heute ist die Eintrittskarte in die „Gläserne Scheune“ per Post gekommen. Ich freue mich sehr, weil ich diese wunderbar, spirituelle Glaskunst in einer Scheune Nähe Viechtach gerne mal wieder anschaue. Als kleiner Gruß ein Bilderalbum zu einer Winter-Natur-Pilger-Schneeschuhwanderung  zum Mühlriegel mit musikalischer Begleitung: Gesungene Gebete aus der Waldlermesse – selbst begleitet mit meiner Veeh-Harfe.

 Ja – unterwegs auch Einkehr in der gastfreundlichen Vorderöd.

19.1_Eck-Mühlriegel – Vorderöd – Heilsame Wanderungen (waldaugen.de)

 Nur gemeinsam und in gegenseitiger Achtsamkeit sind wir stark!

 Schöne Grüße aus unserem grenzenlosen Waldgebirge

 Rudi Simeth

Bilder & Touren




Pilgerwetterbericht an Lichtmess 2022

Ortskirche von Fernsdorf an Lichtmess 22, Engelweg-Einstieg

“Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit!” (Alte Bauernregel)

 Fürs Wochenende ist frühlingshaftes Wetter angesagt, heute kaum oder unmöglich vorstellbar.

Fernsdorf liegt genau an der Schneegrenze, etwas höher gelegen als Viechtach am Herzstück vom Wolfgangsweg, wo über Nacht alles weg getaut ist. Es stürmte, und es schneite an Lichtmess 22 in den höheren Lagen, wo derzeit Pilger Rudi mit den Schneeschuhen unterwegs ist. Na dann sehen wir mal, wie sich das Pilgerwetter für die kommende Saison entwickeln wird. – –

Außer dieser Wetterregel gibt es noch etliche alte Bräuche an diesem Tag, an dem abends der Tag genau eine Stunde länger ist – 40 Tage nach Weihnachten. Verträge werden um ein Jahr verlängert, Kerzen werden geweiht, Knechte und Mägde treffen sich und feiern und aus den Kirchen wird an Lichtmess der Weihnachtschmuck entfernt. Das haben Elke Weber und Dorothea Stuffer  auch so in der denkmalgeschützten Christuskirche Viechtach heute = gestern so gehandhabt. Und Granny Marigold pflegte in Kanada einen Brauch, Pfannkuchen zu backen. Gute Idee für nächstes Jahr!

Blick hinauf zu den Tausendern, Böhmische Grenze




Erinnerungen und Weitblick am Wolfgangsweg: Totenbretter

Gedenkbretter weisen hin auf Vergangenheit und Zukunft

Diese für die Bayerwaldregion typischen Totenbretter befinden sich beim Berggasthof Eck. Hier verläuft der Goldsteig und der Pilgerweg St. Wolfgang im Abschnitt Arnbruck- Arrach. Eines der Gedenkbretter ist sogar mit einer Jakobsmuschel geschmückt.

Wir danken Pilger Rudi Simeth für die herrlichen Fotos, die er vor wenigen Tagen aufgenommen hat. Zur Zeit befindet sich unser Pilgerbruder mit einer Wandergruppe auf einer seinen beliebten “heilsamen Wanderungen”. Es ist eine 1-wöchige Tour mit Schneeschuhen. In den Höhenlagen des Bayer- und Böhmerwaldes gibt es derzeit ausreichend viel Schnee! Wir wünschen eine gute Zeit!

Totenbrett mit Jakobsmuschel