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Das Ostermysterium in der Christuskirche: 3. Karfreitag

Besinnlicher Gottesdienst am Karfreitag um 16 Uhr in der Christuskirche Viechtach mit Pfarrer Roland Kelber

Aus der Predigt:

Gefühlsmäßig sträubt sich unser Bewusstsein, solch eine schlimme Sache wie die Kreuzigung Jesu anzusehen. Viele wollen den Karfreitag ganz überspringen. Doch gerade das Kreuz ist unser Symbol. Die große offene Wunde der Weltgeschichte und zugleich das Heil der Welt. Deshalb heißt der Karfreitag in England: Good Friday!

Am Kreuz entscheidet sich, ob jemand die tiefste Bedeutung des Kreuzes Jesu erkennt.

Menschen reagieren – damals wie heute – auf die Kreuzigung Jesu. Die Bilder von Jesus am Kreuz haben sich bei den Augenzeugen sehr tief und nachhaltig eingeprägt. Von den vier Evangelisten wird die Kreuzigung Jesu sehr genau wiedergegeben.

Gott durchkreuzt mit Jesu Kreuzestod alle unsere religiösen Gottesvorstellungen  – – –

Das Grab Christi, gebastelt von Matthias für den heutigen Karfreitagsgottesdienst




Das Ostermysterium in der Christuskirche – 2. Gründonnerstag

Pfarrer Roland Kelber predigt zum Gründonnerstag. Ein Gottesdienst mit Beichte und Abendmahl. Die liturgische Farbe zum Gründonnerstag ist weiß.

Aus der Predigt:

 Gott soll immer an erster Stelle stehen! Nichts und niemand soll vor Gott an erster Stelle stehen, auch wenn es noch so gut und positiv sein mag!

Das Abendmahl ist viel mehr als nur eine Gedächtnisfeier. Jesus feierte mit seinen Jüngern das Passahmahl und gab dessen Liturgie eine neue Deutung. Dieses Mahl schafft eine neue Wirklichkeit. Wenn wir den Kelch trinken und das Brot essen, dann ist das eine enge Gemeinschaft zwischen uns und mit Jesus – wie eine Blutsbrüderschaft, eine Blutsverwandtschaft  – wie eine neue Familie.  Über die ganze Welt sind wir durch den Leib Christi untereinander verbunden, wobei jeder als “Körperteil” seine eigene Funktion hat. Wir alle leben von Jesus als dem Brot des Lebens. 

Das unsichtbare Blut von Jesus ist Leben. Das von Jesus vergossene, sichtbare  Blut steht für sein Leiden, seine Ohnmacht und für seine Angst.  Daher bedeutet es auch für uns ein Mit-Leiden an und in dieser Welt voller Hass, Gewalt und Ungerechtigkeit. Aber durch Jesu vergossenes Blut sind wir auch selber in unserer Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit mit einbezogen.

Die Einheit in Christi Leib und Blut unter den Christen aller Länder, Kontinente, Hautfarben, ja auch Konfessionen ist eine grenzenlose Einheit.

Nach der beichte: Feier des heiligen Abendmahls

 

Traditionelles Abräumen des Altars am Gründonnerstag. Die Gemeinde singt dazu das Lied “Bleibet hier und wachet mit mir!” Dann ging man in die Stille der kommenden Stunden…

 

 

 




Das Ostermysterium in der Christuskirche – 1. Palmsonntag

Blütenzweige und grüne Buchs-Zweige schmücken den Palmsonntags-Altar in der Christuskirche

Lesung aus dem Johannesevangelium:

Des andern Tages, da viel Volks, das aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus käme gen Jerusalem, nahmen sie Palmenzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des HERRN, der König von Israel! Jesus aber fand ein Eselein und ritt darauf; wie denn geschrieben steht:…

Prof. Peter Fröhlich liest die Lesung

Aus der Predigt:

“Wenn die Bibel nur ein Buch mit Texten über Gott wäre, hätte sie uns nichts Besonderes zu sagen.

Gott offenbart sich in der Bibel in seinem Handeln, er beauftragt Menschen. Am deutlichsten offenbart sich Gott in Jesus. In Jesus können wir Gott hören und sehen. Er offenbart sich in der Bibel, indem er uns einen Einblick in sein innerstes Wesen gewährt. Der Dreieinige Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist übersteigt unser Denken. Wer in Jesus und im Gebet in Kontakt mit Gott ist, hat das ewige Leben nicht erst nach dem Tod sondern hat das ewige Leben schon jetzt… “

Was hast DU unternommen
zu meinem Trost und Freud,
als Leib und Seele saßen
in ihrem größten Leid?
Als mir das Reich genommen
da Fried und Freude lacht,
da bist du, mein Heil, kommen
und hast mich froh gemacht

(Paul Gerhard, gedichtet mitten im dreißigjährigen Krieg)




GEHORSAM – vierte Passionsandacht in der Christskirche Viechtach

Margareta Stöger hält die vierte Passionsandacht

Heute, am  Donnerstagabend um 19.30 Uhr, fand in der Christuskirche Viechtach die vierte und letzte Passionsandacht statt. Während die christlichen Tugenden Demut, Liebe und Wahrheit Thema in den vergangenen Andachten waren, stand diesmal die Tugend des Gehorsams im Focus. Die Andacht wurde von Margareta Stöger gehalten. Nach einem einleitenden Hinweis zum Thema Gehorsam bezüglich ihrer eigenen Biografie bildete nach dem Lied “Bleibet hier und wachet mit mir” und der Lesung aus dem Johannes-Evangeliums  (Jesus im Garten von Gethsemane) und einem weiteren Lied die Predigt das Zentrum der Andacht.

“Pfarrer Roland Kelber hat das Thema ausgearbeitet. Ich habe es allerdings ein wenig umgestaltet, sodass es zu mir passt”, erläuterte Margareta Stöger vorab.

Blinder Gehorsam im Gegensatz zum Gehorsam Jesu 

“Viele verbinden mit dem Wort Gehorsam den blinden Gehorsam, Angst vor Strafe, ein Gehorsam, der in der Geschichte immer wieder schreckliche Folgen hatte. Gehorsam scheint von daher für viele ein Gegensatz zu Autonomie, Verantwortung und Freiheit zu sein. Doch der Gehorsam Jesu zu seinem Vater beruht einzig auf seiner Liebe und dem Vertrauen zum Vater. Jesus weiß um seinen Auftrag. Es ist ein freiwilliger Gehorsam, kein erzwungener.”

Gehorsam und Hören stehen in Zusammenhang 

Darauf spannt die Predigerin einen großen Bogen über verschiedene Gestalten aus der Bibel und deren persönlichen Gehorsam. Maria war gehorsam, nachdem ihr der Engel die Pläne des Herrn erklärt hatte. Daraufhin sagte Maria das große “Ja”. Manche Schritte des Gehorsams müssten wir aber – so in der Predigt – auch gehen, ohne Gottes Vorhaben zu kennen, wie das Beispiel von Abraham zeige, der sei ganzes Vertrauen in Gott setzte, oder  wie die Fischer, die auf Geheiß Jesu nochmal die Netze auswarfen. Das Wort “Gehorsam” leite sich ab von “Hören”. So sagte Samuel: “Rede Herr, denn dein Knecht hört.”  Sind wie bereit – stellte Margareta Stöger in den Raum – erstmal still zu werden, inne zu halten mit unseren Vorhaben und auf Gott zu hören?

Grenzen des Gehorsams

Als weiteren Aspekt legte die Lektorin dar, wie sich Jesus und Paulus zum Gehorsam gegenüber der politischen Regierung und allgemein gegenüber Menschen äußerten. Jesus rief zwar zum Gehorsam gegen den Kaiser auf (“Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist”), setzte aber auch deutlich Grenzen (“Gebt Gott, was Gottes ist”). Die Loyalität höre da auf, wo es gegen den göttlichen Auftrag gehe. So äußert sich Paulus: “Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.” Der zwischenmenschliche Gehorsam sei also lediglich ein Hilfsmittel und trage zur Ordnung bei.

Gehorsam führ zum Mut

“Blicken wir noch einmal zu Jesus. Jesus überwindet durch den Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes seine Angst. Er war ganz im Einverständnis mit dem Vater. Er hatte bekam Mut durch seinen Gehorsam. So soll auch unser Gehorsam in der Beziehung zu Jesus gegründet sein, als innerer Ausdruck der Liebe, freiwillig. Jesus sagt: Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich gebiete.”

Dieser erbaulichen Betrachtung folgte ein gemeinsames Lied und eine vertiefende Meditation zum Thema Gehorsam mit Impulsen wie Mut, Vertrauen, Liebe. Eine Schweigeminute, das Vaterunser, der Segen und ein abschließendes Orgelspiel “Oh Haupt voll Blut und Wunden”, vorgetragen von Evi Fleischmann, rundeten die bereichernde Passionsandacht ab.

Einladung zum Ostermysterium in der Christuskirche Viechtach 

+ Palmsonntag  Gottesdienst um 9.30 Uhr

+ Gründonnerstag  Gottesdienst um 19.00 Uhr (mit Beichte und Abendmahl)

+ Karfreitag  Gottesdienst um 16.00 Uhr

+ Osternacht  Gottesdienst um 5.00 Uhr (mit Abendmahl)

+ Osterfest   Gottesdienst  um 9.30 Uhr (mit Abendmahl)




Schafe können sicher weiden

Es wird Abend, die Natur wird still. Donna und Kaisa suchen sich erste neue Gräser im natürlichen “Heu” = “Altgras”

Flocke und Gobi – Jakobschafe, aussterbende Schaf-Rasse mit 4 Hörnern

Miteinander friedlich grasen

Soll nochmal jemand behaupten, Pferde und Schafe passen nicht zusammen!

 Ein Wolfgangsgruß von den sogenannten Original-Wolfgangsschafen vom Gnadenhof Xaverhof am Wolfgangsweg-Zubringer “Engelweg”

 

Altschaf Jorinde darf leben am Gnadenhof- Xaverhof :

 

 




Gefallene Soldaten in Tschechien – eine Bildserie von Pilger Rudi Simeth

Pilger Rudi Simeth unterwegs in den Wäldern des Grenzlandes

Unser hochgeschätzter Pilgerbruder Rudi Simeth hat eine sehr nachdenkliche Pilfertour im Nachbarsland Tschechien gemacht. Sehen Sie selbst diese anrührende Wanderung , untermalt mit Liedern, an.

Rudi Simeth:

Liebe Pilgerfreunde!

 ja – die LIEBE verleiht Engelsflügel.

Mit singenden Gebeten gehe und fahre ich täglich durch die Landschaft.

Glaube + Hoffnung + Liebe² = (nur) EINE WELT

Wir haben nur EINE WELT – die es zu retten gilt vor Raffgier, Krieg und Vertreibung:

Deshalb dieses Bilderalbum:

25.3_Grenzgeschichte 1947-2022 – Heilsame Wanderungen (waldaugen.de)

 

Lieber Pilgerbruder Rudi,

diese Bilderserie rührt zu Tränen! – – –  Gleichzeitig ist da etwas drin, was wahrlich tröstet. Die Märzenbecher in verfallenen Bäumen- da muss ich einfach weinen.  Doch wie soll ich sagen, es ist auch ein Trost drin, in den jungen unschuldigen Märzenbechern ,die da etwas mitteilen, was aufs Paradies hinweist – nach überwundener  – o ja: Hölle!  Die jung gepflanzen Bäume am Wegesrand: Das wird mal eine schattige Allee. So etwas pflanzt man nur in unserem schönen Nachbarsland Tschechien. Und dazu das Lied – 5 junge Birken- – –

Und dann der alte Friedhof mit den verfallenen Steinen und den Soldatenfotos!!!!…. Welch eine Pilgerwanderung!!! Du teilst den Schmerz, nimmst segnenden Anteil am Schmerze und an der Überwindung durch die heilende Zeit. Aber die Wunden bluten immer noch und immer wieder.

Kirchen werden gebaut und renoviert und rufen zum Gebet und zum An-Denken. Das Abendrot hüllt den Kummer ein und weckt neue Sehnsucht. Hüllt alles ein in das Rosa der jungen Mädchen – –

Einen ganz innigen Dank an meinen großartigen Pilgerbruder von deine Pilgerschwester Dori!! Danke für diesen Segen, dieses Bilder-Gebet, diese Klage, dieses Wunder der wildwachsenden Märzenbecher.




6. Wolfgangsee-Pilgertag – – das Europakloster lädt ein

Am 23. April 2022 findet im Europakloster Gut Aich der 6. Wolfgangsee-Pilgertag statt unter dem interessanten Thema

 “In Beziehung kommen”.

Kontakt:

Europakloster Gut Aich 3, A-5340 St. Gilgen

Telefom 43(0) 62272318-133

gutaich@europakoster.com, europakloster.com

Im Eurpakloster finden von Mai bis Oktober auch jeden Donnerstag um 14.30 Uhr Führungen statt. Ebenso an den Donnerstagen im Advent (evtl. Voranmeldung).

Gebetszeiten: Morgengebet 6.30 Uhr (Sonntag 7 Uhr), Mittagsmeditation 11.30 Uhr, Abendgebet 7.30 Uhr (Mo-Fr Eucharistie), Nachtgebet 21.30 (Sa 21 Uhr Vigilfeier)




Von der Wolfgangskapelle zum Rothbach

Die Wolfgangkapelle im März

Unser geschätzter Pilgerbruder Rudi hat und s eine große Freude gemacht: er hat eine wunderschöne Bilderschau zusammengestellt. Nach dem Wolfgangstreffen mit Peter und Wolfgang Pfarl aus Österreich (wir berichteten) ließ der passionierte Pilger Rudi Simth aus Weiding es sich nicht nehmen, dem netten Treffen eine stille Wanderung allein anzufügen.

 Erlebt selbst:

“Ich zehre noch immer von dieser wertvollen Begegnung und der anschließenden Wanderung!” (Pilger Rudi Simeth)

17.3_Wolfgangskapelle-Rothbach – Heilsame Wanderungen (waldaugen.de)




O komm du Geist der Wahrheit – 3. Passionsandacht in der Christuskirche Viechtach

Pfarrer Roland Kelber

Am vergangenen Donnerstag, 31. März, fand in der Christuskirche Viechtach die dritte von insgesamt vier Passionsandachten statt, in denen Pfarrer Roland Kelber insgesamt vier verschiedene christliche Tugenden in den Fokus stellt. Diesmal ging es um die Tugend der Wahrhaftigkeit.

Wahrhaftigkeit erfordert eine radikale Ehrlichkeit 

“Legt die Lüge ab! Lebt als Kinder des Lichts! Zieht den neuen Menschen an!” energische Worte des Apostel Paulus leiteten die abendliche
Meditation ein.
“Wie gelingt ein Leben in Wahrhaftigkeit?” Diese Frage stellte der Geistliche zunächst in den Raum, um nach einer Gedankenpause die Antwort aufzustellen: “Christliche Wahrhaftigkeit bedeutet, radikal ehrlich im Lichte der Wahrheit Jesu mein Leben betrachten, die Wahrheit ohne auszuweichen an mein Leben heran zu lassen”. Am biblischen Beispiel von Pontius Pilatus legte Pfarrer Roland Kelber dar, wie dieser zunächst zwar versuchte im Prozess um Jesu Verurteilung die Wahrheit zu finden, doch als Jesus antwortete, wich Pilatus aus: Was ist Wahrheit? Pilatus schob die Wahrheit weg, ließ sie nicht an sich heran.

Die eigene Schuld ansehen

Wahrheit bedeute, die eigene Schuld, die eigenen Fehler und Schwächen ungeschminkt zu sehen. “Wenn ich um die Barmherzigkeit und Vergebung Gottes weiß, brauche ich mich nicht mit meiner Schuld zu verstecken”, betonte der Pfarrer. Man brauche nach außen hin keine Fassade, kein Image aufzubauen. Wer seinen Wert, den er vor Gott hat, erkenne, könne zu sich selber und zu seiner Erlösungsbedürftigkeit stehen.

Wahrhaftigkeit erfordert Mut

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Betrachtung der Tugend der Wahrheit sei, dass es durchaus auch persönliche Nachteile bringen könne, wenn jemand zur Wahrheit stehe. Und das bedeute auch Mut zur Wahrheit zu haben. In der Nacht von Jesu Verurteilung habe Petrus zwar Jesus verleugnet, später
aber habe er mutig erkannt: In keinem anderen ist das Heil.

 

Ohne Wahrhaftigkeit kein Vertrauen in der Gemeinschaft

Warum ist Wahrhaftigkeit so eine wichtige Tugend? “Sie bewahrt das Vertrauen als Basis für die Gemeinschaft.” Der Teufel vermische ständig Wahrheit und Lüge. Dadurch entstehe eine große Verwirrung und Verunsicherung, Vertrauen werde erschüttert oder gehe ganz verloren.
Hier schlug Pfarrer Roland Kelber einen Bogen zu den “Social Media”, wo durch Fehl- und Falschinformationen viel Verwirrung entstehe.

 

Wahrhaftigkeit und Liebe gehören zusammen

Als letzten Punkt betrachtete der Geistliche, wie Wahrheit und Liebe zusammengehören. Die Wahrheit vorzuenthalten sei lieblos. Dabei solle aber die Wahrheit liebevoll gesagt werden, nicht rechthaberisch oder überheblich.

Pfarrer Roland Kelber am E-Piano

 

Wie kommen wir zur Wahrheit? Der Seelsorger riet den Gläubigen zu Jesus als die Wahrheit in Person zu beten. “Jesus verspricht uns, uns in alle Wahrheit zu führen.” Nach einem Moment der Stille sangen die Gläubigen das Lied “Oh komm du Geist der Wahrheit”, wobei Pfarrer Roland Kelber am E-Piano die singenden Betenden begleitete. Nach einem Gebet mit der Bitte um Wahrheit und Frieden und dem Vaterunser entließ Pfarrer Roland Kelber die andächtige Gemeinschaft mit dem Segen.

Die vierte und letzte Passionsandacht ist am kommenden Donnerstag 7. April mit dem Thema Gehorsam.

Pfarrer Roland Kelber bietet 4 Passionsandachten an



Vorbereitungen für den Geiersthaler Engelkapellenweg

Manfred Franze’s Vorentwurf für die Wegweiser

Unser neues Vereinsmitglied Manfred Franze – ich habe berichtet – hat bereits in der Adventszeit begonnen, einen Engel-Kapellenweg ins Leben zu rufen. Um den schönen Ort Geiersthal leitet er einen  Rundweg, der etliche Kapellen einbezieht. Die Kapellen sollen mit Engelfiguren aus Blech geziert werden. Die Engelfiguren sollen in von Schreinerhand angefertigte Holz-“Häuschen” kommen, wo sie stabil, sicher und wetterfest stehen können. Hölzerne Wegweise hat Manfred Franze auch geplant, und auch hier schon Kontakte geknüpft. Die Wegweiser sollen mit Brandmalerei geschrieben werden, auch hier kennt Manfred jemanden, der das machen kann. Gemeinde und Geistlichkeit sind informiert und kooperativ. Künstlerin Dorothea Stuffer beginnt mit ersten Vorbereitungen.

Modell 1 für die Wegweiser

Modell 2 für die Wegweiser

Modell 3 für die Wegweiser

Heute war das Wetter nochmal sonnig und warm, sodass unsere “Vereins-Künstlerin”zwei große Blechtafeln hervorziehen konnte und auf ihrer “Werkstatt-Straße” erste Vorbereitungen starten konnte.

Engel 1, Vorstufe, Höhe 1m

Engel 2, Vorstufe, Höhe 1m

Engel 3, Vorstufe, Höhe 1m

Engel 4, Vorstufe, Höhe 1m

Insgesamt sind  11 Engel geplant, weil 11 die “Engelzahl” ist. Das kann aber noch anders werden. Für weitere Engelfiguren sind nun  kleinere Tafeln vorbereitet.

Vier größere Engelfiguren

Tafeln für einige kleinere EngelfigurenModell für Engel-Holz-Häuschen

Manfred Franze am geplanten Engelkapellenweg




Das mitfühlende Gebet strahlt direkt in die Herzen hinein

Melanie Eckart

Das mitfühlende Gebet strahlt direkt in die Herzen hinein

Bewegender Vortrag von Melanie Eckart von Open Doors in der Christuskirche Viechtach

Am vergangenen  “Sonntag Laetare” durften die Gläubigen in der Christuskirche Viechtach einem mitreißenden Vortrag von Melanie Eckart beiwohnen. Die engagierte Referentin von Open Doors trägt ihr Anliegen in Schulen, Gruppen und Gemeinden vor, nun auch in der evangelischen Kirchengemeinde, wofür Pfarrer Roland Kelber sehr dankbar ist, den auch ihm ist das Thema verfolgte Christen, dem sich Open Doors widmet, seit jeher eine Herzensangelegenheit.  Eingefügt als lebendige Predigt der Referentin, unterlegt mit Fotos und einem kurzen Video fügten sich Lesung, Lieder, Gebete und Fürbitten zu einem harmonischen Ganzen zusammen.

Nach einer kurzen spannenden Einführung in die Geschichte von Open Doors und ihrem Begründer Bruder Andrew legte die junge Referentin aus Grafling bei Deggendorf dar, wie Gott selber ihr das Thema der verfolgten Christen nahe gebracht hat. Erschreckende, zunächst jedoch abstrakt wirkende Zahlen verfolgter Christen – 76 Länder, über 30 Millionen verfolgte Christen – welche die Hilfsorganisation beobachtet, erfüllte Melanie Eckart in anschaulicher Weise mit aktuellen Beispielen, konkreten Personen, zu denen die engagierte Christin so gut es geht Kontakt pflegt. “erst vor wenigen Tagen wurde eine ganze Familie und deren Freunde in Nordkorea wegen ihres Glaubens umgebracht!” Nordkorea sei aber neuerdings in der Verfolgungsliste von Platz 1 auf Platz 2 hinter Afghanistan gerückt. “Diese schockierenden Dinge erscheinen uns oft so weit weg.” Auch Indien, speziell Nordindien sei stark betroffen und Mexiko, Kuba und Kolumbien, obwohl dort doch die meisten Menschen Christen sind. “Wir sollen unser Herz öffnen!” Auch in Nigeria geb es äußerst gewalttätige Übergriffe auf Christen. Am Beispiel einer 16-Jährigen berichtet Melanie Eckart über die Tapferkeit eins als Kind bereits entführten Mädchens, das bis heute in Händen der Entführer sei, weil sie Jesus nicht absagt.

“Wir sollen Gottes tröstliche Worte, wie wir sie auch in der Bibel am Beispiel des verfolgten Apostels Paulus lesen können, in unser Herz sprechen lassen um daraus Kraft und Mut zu schöpfen um andere zu trösten und ihnen beizustehen, die wegen ihres Glaubens leiden.” Die Referentin motiviert die fasziniert zuhörenden gläubigen zum mitfühlenden, ja mit-leidendem Gebet, welches eine große Macht habe. “Wenn ein Glied leidet, ist der gesamte Körper mit betroffen, das habe ich kürzlich bei einer Verletzung am Finger zu spüren bekommen.” Das Gebet erreiche die Notleidenden an den verborgensten Orten, dringe sogar hinter dicke Gefängnismauern. “Dies zeigt sich in einem Traum den vor nicht langer Zeit eine im Irak inhaftierte Christin hatte, die nach zahlreichen Folterungen zum Absagen gegen Jesus gezwungen wurde und die am Ende ihrer Kräfte war. In der Nacht vor ihrer innerlichen Kapitulation zeigte ihr Gott in einer Erscheinung im Traum eine große von licht durchflutete Gruppe von Menschen, die für sie beteten. Das Gebet kann reale Kraft geben und baut tatsächliche Brücken!”

Auch wenn wir von unserem Standpunkt hier nicht viel tun können, denn wir können ja nicht ohne weiteres in diese Länder fahren und die Betroffenen dort besuchen, so sei die Fürbitte eine große und wirkungsvolle Hilfe. Dies zeigt sich immer wieder an lebendigen Beispielen, die Melanie Eckart aus eigener Erfahrung berichten kann. “Gebet ist keine Routine, sonder hat Kraft!” So könnten wir durch unsere Fürbitte in der tat helfen. Ein bewegendes Kurzvideo zeigt, wie ein auf Haft-Urlaub entlassener christlicher Familienvater seine kleine Tochter umarmt.

Pfarrer Roland Kelber bedankte sich für den bewegenden Vortrag mit einem kleinen Geschenk. Die Kollekte für diesen Sonntag ging an Open Doors.

Ein bewegender engagierter Vortag in der Christuskirche




Ohne die Liebe ist alles nichts

Pfarrer Roland Kelber in der Christuskirche

Ohne die Liebe ist alles nichts 

2. Passionsandacht in der Christuskirche Viechtach

Am vergangenem Donnerstagabend fand in der Christuskirche auf dem Weg nach Ostern die zweite Passionsandacht der Themenwochen über die christliche Tugenden statt.

Mit meditativen Klängen, die Pfarrer Roland Kelber am E-Piano ertönen ließ, wurden die Gläubigen im Dämmerlicht der Kerzen empfangen: “Ubi caritas est…” (wo die Liebe ist).

Während die erste Passionsandacht der Demut gewidmet war, sollte an diesem Abend die christliche Liebe im Fokus stehen. Im Hohen Lied der Liebe, 1. Kor. 13, kommt Paulus zu dem Ergebnis: Wenn ich die Liebe nicht hätte, wäre ich nichts. Dem folgend legte der Geistliche dar, dass ohne die Liebe alles nichts sei. Alle tugendhaften Grundhaltungen seien ohne die Liebe leer und nichtig. Die Liebe sei das Wesen Gottes selbst. “Unser Schöpfer und himmlischer Vater schenkt uns seine grenzenlose, bedingungslose Liebe. Wenn uns diese Liebe Gottes trifft, können und wollen wir sie an Gott wieder zurück geben.”

Pfarrer Roland Kelber betrachtete nun einige Gestalten aus der Bibel, wie sie sich ganz der Liebe Gottes ergeben haben oder wie sie gescheitert sind. Bei Abraham und bei der armen Witwe könne man eine Liebe zu Gott ohne Fragen nach der Zukunft sehen. Der reiche Jüngling hingegen habe seinen Besitz mehr geliebt als Gott. Nun stellt der Seelsorger den Impuls in den Raum: Wem gehört unsere Liebe? Die Liebe als Tugend überwinde alle Grenzen von Familie, Sprache, Zugehörigkeiten. “Die Liebe, die bis zur Feindesliebe reicht, übersteigt unsere menschliche Vernunft.” Es gebe dennoch immer wieder Beispiele für die Feindesliebe z.B. bei verfolgten Christen. “Nur durch den heiligen Geist können wir Gottes Liebe leben. Jesus hat uns so sehr geliebt, dass er für uns Sünder am Kreuz gestorben ist.”

Der Betrachtung folgte eine Zeit der Stille, das Vaterunser, die Fürbitten und einige Lieder, die Pfarrer Roland Kelber am E-Piano begleitete. Mit dieser “geistlichen Wegzehrung” wurden die Gläubigen gesegnet und konnten gestärkt den Fastenweg nach Ostern hin fortsetzen.

Hinweise:

+ Die 3. Passionsandacht steht unter dem Thema der Tugend der Wahrhaftigkeit am kommenden Donnerstag um 19.30 Uhr.

+ Am kommenden Samstag ist wieder Friedensgebet um 18.30 Uhr am Stadtplatz vor der Stadtpfarrkirche St.Augustinus, diesmal mit dem evangelischen Posaunenchor.

+ Am kommenden Sonntag spricht im Gottesdienst ab 9.30 Uhr in der Christuskirche eine Referentin von open doors über verfolgte Christen.

Pfarrer Roland Kelber am E-Piano




Am Engelweg – Engelfiguren kontrollieren und auffrischen

“Der Engel malt die Ikone fertig, während der Ikonenmaler Alimpij krank darnieder liegt.” Diese Blechgeschichte und weitere etwa 25 Engel sind am Engelweg aufgestellt. Seit einigen Jahren stehen sie unbeirrt an dem schönen Weg zwischen Fernsdorf und Ayrhof. Die Bewohner und Spaziergänger betrachten den Engelweg bereits als ihr “Eigentum” und leben gewissermaßen damit. Er ist auch im BayernAtlas eingetragen. Nach der langen Winterzeit, in der auch so mancher Sturm an den Figuren gerüttelt hat, machen sich Künstlerin Dorothea Stuffer mit ihren lieben PilgerhelferInnen Elke Weber, Sylvia Dressler und Xaver Hagengruber wie gewohnt auf Erkundung, ob alles soweit in Ordnung ist. Außer paar Kleinigkeiten hat dieses Jahr nichts Schlimmes gefehlt, alle Engel stehen wie eine Eins. Xaver Hagengruber:”Wir brauchen unbedingt den Engelweg! Die Engel helfen uns!”

Der Ikonenmaler Alimpij – übrigens eine russische Heiligenlegende” – hat den Auftrag eine Ikone für ein heiliges Fest zu malen. Doch er erkrankt schwer. Da kommt ein Jüngling ins Zimmer und malt geschickt die Ikone fertig, die dann sogar noch rechtzeitig zum Fest in die Kirche gebracht werden kann. Allerdings Alimpij ist gestorben. Das Bild ist am Hof vom Hoferlbauern angebracht. Dort sind noch zwei weitere Engel-Blech-Bilder, die dem Besitzer sehr wichtig sind, sodass wir sie letztes Jahr sogar noch sichtbarer aufhängen sollten und das auch gemacht haben.

Engel beschützt Waldhirten

“Auch wer Gott in seinem Leben nicht wahrnehmen kann, ist vom Licht der Gnade umgeben.” – Impuls von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann, der den Großteil der Impulse verfasst hat.

 “Gibt es Schutzengel? Müssig so zu fragen. Fragen Sie lieber, wann habe ich gestern oder heute den Schutz von Engeln erfahren.” (Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann).

Schutzengel mit Sternenschein

Engel Morgen- und Abendgebet

Erzengel Michel und der Drache

Der Erzengel Michael hat den Drachen, das Böse in der Welt, in einem dramatischen Kampf besiegt. Dieses Blechbild ist aber eher sanft, als dramatisch. Der Drache scheint zahm zu sein und folgt dem Erzengel wie ein Hündchen! So wie der Teufel dem heiligen Wolfgang beim Bau der Wolfgangskapelle helfen musste. Der Impuls vom Altpfarrer heißt: “Die Gesichtszüge des Erzengel Michael sind sanft. Das heißt, dass das Böse letztlich nur mit Sanftmut überwunden werden kann.” Hier ist außerdem eine alte Anrufung, ein Hilferuf an den Erzengel Michael angebracht.

Eine Schafherde zieht am Engelweg vorbei




Vom Wolfgangsee zur Wolfgangskapelle

Herzliches Treffen mit den beiden österreichischen Wolfgangsbrüdern Peter und Wolfgang Pfarl, Hildegard Weiler und Pilger Rudi und Dorothea Stuffer auf der Wolfgangkapelle. Der nette Hund heißt Fred, er gehört zu einer anderen Pilgergruppe, die zeitgleich hier oben angekommen sind.

“Das ist ein schöner Wald hier!” bemerkt Dr. Peter Pfarl, als er zusammen mit seinem Bruder Wolfgang Pfarl den Kreuzweg hinauf zur sagenumwobenen Wolfgangskapelle steigt. “Die Reliefs der Kreuzwegstationen sind interessant!” ergänzt Wolfgang Pfarl. Die beiden Wolfgangsfreunde kommen aus Österreich, genauer gesagt direkt aus St. Wolfgang am Wolfgangsee im Salzkammergut, dem großen Ziel vieler Wolfgangspilger. Dort sind sie aufgewachsen und noch heute wohnen sie dort. Ihr Vorhaben: Ein Buch über den heiligen Wolfgang. Es gibt bereits ein Buch, welches Dr. Peter Pfarl vor Jahren über diesen lichtreichen Heiligen verfasst hat, ein informatives Buch über dessen Leben, Legende und Kult. Auch hier wird die Wolfgangkapelle bei Böbrach am Wolfgangsriegel erwähnt . “Das Buch habe ich 1975 in Zusammenarbeit mit Dr. Rudolf Zinnhobler, dem großen Kirchenhistoriker, verfasst.” Diesmal soll es eine Art Bildband werden mit Fotos von Wolfgang Pfarl. Und da dürfe die Wolfgangskapelle nicht fehlen!

Peter Pfarl mit Pilgerkreuz

 Kreuzweg hinauf zur Kapelle

An diesem leicht bewölkten aber freundlichen Vorfrühlingstag sind die beiden Besucher schon früh aus St. Wolfgang aufgebrochen und haben nach etwa 3 Stunden Fahrt den Hof von Hildegard Weiler erreicht. Die 1. Vorsitzende des Vereins Pilgerweg St. Wolfgang wusste zwar, dass in diesen Tagen “hoher Wolfgangsbesuch” kommen würde, doch als der Anruf kommt: “Wir sind in einer halben Stunde hier”, ist es dennoch eine gelungene Überraschung. Weiler eilt sofort zum Telefon und informiert Dorothea Stuffer. Auch Pilger Rudi Simeth bekommt Bescheid. Der lässt alles stehen und liegen und fährt von Weiding in der Oberpfalz nach Böbrach, um die wunderbaren Gäste zu treffen. Simeth, bekannt als “Pilger Rudi”, ist 2014 vom Kolmsteiner Kircherl über die Wolfgangskapelle nach St. Wolfgang zu Fuß gepilgert. Schon lange hegt er den Wunsch, in der Wanderbroschüre über den Österreichischen “WolfgangWeg”, der zwischen St. Wolfgang über Altötting nach Regensburg verläuft, eine persönliche Widmung von Peter Pfarl zu bekommen.

Steiler Aufstieg zur Kapelle

Widmung für Pilger Rudi

“Vor 12 Jahren bin ich zu Fuß von Regensburg nach St. Wolfgang gegangen”, erzählt der 83 jährige Buch-Autor, der 5 Jahre älter ist als sein Bruder Wolfgang. Dr.Peter Pfarl hat den WolfgangWeg mit einigen Mitstreitern, darunter der österreichische Pilgerweg-Beauftragte Anton Wintersteller, grünlich recherchiert und erarbeitet. Vor etwa 15 Jahren hat er dann streckenweise selbst Hand angelegt und die Markierungen angebracht. “Zum Teil müssen allerdings demnächst die Markierungen an einigen Stellen ausgebessert werden.”

Es ist mehr als ein Zufall, dass der österreichische WolfgangWeg und der bayerische Part, der Wolfgangsweg, für den der Verein Pilgerweg St. Wolfgang verantwortlich ist, etwa zeitgleich um die Jahrtausendwende ins Leben gerufen wurden Beider Anliegen war und ist es, die Spuren und das Mysterium des heiligen Wolfgang wieder zu entdecken und neu beleben. Seit vielen Jahren pflegt deshalb Hildegard Weiler einen guten Kontakt mit Peter Pfarl und auch mit Anton Wintersteller. “Auch Toni hat uns und der Wolfgangskapelle schon des öfteren einen Besuch abgestattet, zuletzt, als unsere hochgeschätzte Karla Singer noch dabei war”, erinnert sich Weiler.

Wolfgang Pfarl macht Fotos für das neue Wolfgangsbuch

Im Arm eines der Birkenkreuze, die am Fuß des Kreuzwegs bereit stehen und dazu einladen, verbunden mit einer Bitte oder einem Dank zur Wolfgangskapelle hinauf zu gehen, erreicht Peter Pfarl zusammen mit seinem Bruder über die alten steilen Steinstufen die exponiert unter mächtigen Felsen gelegene Übernachtungs-Stätte des heiligen Wolfgang. Peter Pfarl lacht: “Hier trage ich ein Birkenkreuz. Zum Falkenstein im Salzkammergut trägt man einen Stein hinauf, einen großen oder einen kleinen, der notfalls auch die Jackentasche passt.” Immer wieder staunend macht Wolfgang Pfarl an verschiedenen Stellen des Zielorts mit dem Stativ Fotos. Eine Pilgergruppe mit dem Thema “Heilfasten” ist auch gerade vor Ort. Hildegard Weiler kann seit einigen Jahren eine mächtig zunehmende Besucherzahl zur Kapelle hinauf beobachten, denn sie wohnt direkt am Fuß des Kreuzwegs. “Gerade heute ist der heilige Wolfgang als Vorbild und mit seiner Botschaft wichtiger denn je!”

Pilger Rudi zeigt zur Steinfaust

Mit einem Blick zu den wuchtigen Felsen über dem Kapellendach erzählt sie die Sage vom Teufel, der den Bau der Kapelle verhindern wollte, indem er in Begriff war, von oben die großen Steinblöcke herunter zu stoßen. Doch der heilige Wolfgang habe mit seiner Faust all das Gewicht aufgehalten. Heute kann man mit etwas Fantasie den Abdruck der Faust im Stein erkennen. Peter Pfarl ergänzt: “Auch in St. Wolfgang gibt es eine ähnliche Legende. Auch hier wollte der Teufel Schaden anrichten. Aber der heilige Wolfgang lehnte sich gegen den Felsen, damit dieser nicht umstürzte. Wenn man ihn berührt, so hilft das gegen Kopfweh.” Pilger Rudi hat das schon ausprobiert, als er 2014 dort war. “Haben Sie seither wieder mal Kopfweh bekommen?” Pilger Rudi überlegt: ” … eigentlich nicht!” Peter Pfarl lacht. “Ich habe auch kein Kopfweh mehr bekommen … bis zum nächsten Kater!”

Nach einem Eintrag ins Kapellenbuch macht sich die kleine Gruppe guter Dinge, erfüllt mit Freude und Inspiration auf den Rückweg. Viel Zeit haben die beiden sympathischen Gäste aus Österreich nicht, denn sie wollen noch nach Regensburg um dort weitere heilige, sagenhafte Wolfgangs-Stätten zu besuchen.

Wolfgang Pfarl, Hildegard Weiler, Dorothea Stuffer, Hund Fred, Dr.Peter Pfarl, Pilger Rudi

Dieser Pressebericht von Dorothea Stuffer wurde on der Redaktion schön in Form gebracht!




DEMUT – erste Passionsandacht in der Christuskirche Viechtach

Pfarrer Roland Kelber

In diesen Wochen vor Ostern finden seit dem 17.März jeweils am Donnerstag um 19.30 Uhr Passionsandachten in der Christuskirche Viechtach statt. Insgesamt sind vier Passionsandachten vorgesehen mit vier Betrachtungen über vier christliche Tugenden.

“Tugend,ein Wort, das heute altmodisch klingt, das nicht mehr so oft gebraucht wird”, erläutert eingangs Pfarrer Roland Kelber. Tugenden sind laut Pfarrer Roland Kelber eine geistliche Grundhaltung. Sie sind in verschiedenen Facetten biblisch verankert “als Richtlinien, die wir in der Nachfolge Christi nachleben können und sollen.”

Thema der ersten Passionsandacht: Die Demut.

In seiner Ansprache erläutert erläutert der Geistliche, dass es zwei Richtlinien der Demut gibt. Einmal die Demut zu Gott und zum anderen zu den Mitmenschen. Demut vor Gott bedeute, sich nicht nicht für klüger zu halten, als seinen Gott. Wenn Menschen Gott spielen wollen, so wären die Folgen fatal. Das bedeute nicht, dass man sich kleiner machen solle, als man ist. Als Beispiele für Demut im vollen Selbstbewusstsein führte Pfarrer Roland Kelber die biblischen Gestalten Mose, David, Salomo, alle Propheten, Johannes den Täufer und den Apostel Paulus an, der erlebte, wie gerade in seiner Schwachheit die Kraft Gottes besonders stark wirkte.

Demut zum Mitmenschen sei ebenfalls in keinster weise Duckmäuserei, sondern erfordere Mut. Das Wort Demut könne man ableiten von “Dien-Mut”, also dem Mut zu dienen. Für diese Lebenshaltung wäre es kontraproduktiv sich kleiner zu machen, als man ist oder andere kleiner zu machen, um selber größer heraus zu kommen. “Vor Gott sind wir Menschen alle auf gleicher Stufe. Jesus hat den Jüngern die Füße gewaschen. Das war ein niedriger Dienst.”

Am Ende der Andacht, die von Liedern untermalt war, wobei der Pfarrer selbst am E-Piano die Begleitung spielte, benennt Pfarrer Roland Kelber noch die großartigen Verheißungen, die an die Demut geknüpft sind: Der Demut folgen innere Freiheit, Demut fördert und bewahrt die Gemeinschaft und verleiht Seelenruhe.

Gebete, Lesungen, Lieder und Minuten des Stillschweigens strukturierten die Andacht, aus welcher der Geistliche die erquickten Gläubigen mit einen Segen entließ.

Pfarrer Roland Kelber am E-Piano – – die rosa Blütenzweige sind vom Kreuzweg der Wolfgangskapelle!