Weitere Erkundungen für den “Einödhofweg”

Dieses denkmalgeschütze “Edenhofer-Anwesen” ist mindestens 300 Jahre alt. Es liegt in Rechertsried direkt neben dem Kilgerwirt, der Euch gerne jeden Mittwoch bein Kesselfleisch-Essen oder am Wochenende bei einer zünftigen Bayerwald-Mahlzeit viel über diesen Hof berichten kann. Innen ist das Anwesen in einem sehr guten Zustand. Es wurde mittels staatlicher Unterstützung renoviert und ist derzeit im Besitz einer Dame aus Erlangen, die ab und zu hier ihre Zeit verbringt.

Der Kilgerwirt und seine Frau kennen sich überhaupt sehr gut aus mit den Geschichten der umliegenden Höfe!

Das alte Edenhofer-Anwesen in Rechertsried

Geht der demnächst frischgebackene “Einödhofweg-Wanderer” durch ein kurzes Waldstück, welches wir noch erkunden werden, stößt er auf den Wolfgangsweg und steigt über Schwab – Ramersdorf (Penzkofer-Anwesen und Bielmeier-Bernhard-Anwesen) hinauf durch Wald und Auen, vorbei an so manchem Weg-Kreuz, begleitet vom “W” des Wolfgangsweges nach Stein (Langerbauer und Hanslbauer). Durch den Wald ght es dann über die “Einsiedelei” weiter nach Münchshöfen, wo er mit etwas Glück beim “Wurzelsepp” kurz einkehren kann.. Dort biegt der Wanderer vom Wolfgangsweg ab – der würde auf den Pröller hinauf führen – und macht sich auf den Weg auf der Straße hinunter nach Kollnburg, seinem Ausgangspunkt. Das wäre der geplante erste Einödhof-Weg-Kreis von 16 Stationen. Acht Stationen des zweiten Einödhofweg-Kreises oder “Sterns” liegen geplant im schönen Kirchaitnacher Tal.

Möglicherweise kehrt der sportliche Wanderer nach seiner Ertüchtigung hungrig im Gasthaus zum Bräu ein Das schöne Lokal ist täglich zum Abendessen ab 17.30 Uhr und am Wochenende auch zum Mittagtisch geöffnet.

Das Penzkofer-Anwesen liegt am Wolfgangsweg nach Ramersdorf
Hinweis-Schilder mit “W” und der roten “12”, die den Wanderer begleiten, oberhalb von Ramersdorf. Unterhalb liegt das Anwesen vom Bielmeier Bernhard
Das Anwesen vom Bielmeier Bernhard wird bereits im 11. Jahrhundet erwähnt, erzählt der Kilgerwirt.
Mit “W”, der roten “12” und Blechschaf hinüber nach Stein und Münchshöfen

Das Schaf mal wieder frisch renoviert! (Foto: Adelheid)

Die Pension Waldesruh liegt vom Hanslbauern wirklich sehr still am Wolfgangsweg

Die “Einsiedelei” des Volker Sierig

Ein besonderer und abgelegener Ort im Wald, wo Wolfgangsweg-Freund Volker Sierig desöftern “einsiedelt”.
Vor Jahren lebte er dort ständig und einfachst mit seinem kleinen Sohn.

Ist er da, der Volker??

Dieses Blechschaf im Wald könnte mal wieder aufgefrischt werden!

Schöne Findelsteine am Waldweg nach Münchshöfen

Wegmarkierungen “W” und rote “12” im Wald

Insekten-Haus

Wegmarkierungen “W” und rote “12” im Wald

So weit haben wir also nun schon einiges für das Einödhof-Advents-Projekt erforscht. Das alles war bisher nur möglch mit Hilfe von Vereinsmitglied Friedel Dreischmeier, Pilgerhelferin Adelheid, Künstlerin Dorothea Stuffer und ihrer Schwester Sylvia. Danke auch an den Kilgerwirt, an Gelia Ellmann, Bürgermeisterin und Wolfgangsweg-Schirmherrin Josefa Schmid und Vereinsmitglied Karin Hodl für gute weitere Informationen!

Dieses Holzbild ist eines von 24 Holztafeln, die an den Höfen mit je einem spirituellen Impuls angebracht werden sollen.

 




Projekt “Advent in der Einöde” – Pilgerverein erkundet alte Bayerwald-Bauernhöfe

Gleich alten, ehrwürdigen Bäumen stehen sie in der herben Bayerwaldlandschaft: Die Einödhöfe. Ihre historischen Wegkreuze erinnern – aus heutiger Sicht – an “Ur-Opa” und “Ur-Oma”, die irgendwie mitsamt ihrem Hof den ersten und den zweiten Weltkrieg überstanden haben, oft in bitterer Armut; einige haben es aber durchaus auch zu ansehnlichem Wohlstand gebracht. Gleich alten, ehrwürdigen Bäumen hat jeder Hof seine eigene Biografie. Es erwuchsen und entstehen immer noch Familiengeschichten, Geschichten um und mit dem Hof, die so manche Veränderung, Glück und Freude und auch Wunden und Narben an sich tragen.

Der Hausbrunnen aus eigener Quelle, ein Bauerngärtlein, liebevolle Dekorationen, alte Eingangstür-Steine und freundliche Hofbewohner begrüßten mich und Friedel Dreischmeier von Verein Pilgerweg St. Wolfgang, die wir uns in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kollnburg aufgemacht haben, einige dieser Höfe zu besuchen und sie mit einem adventlichen wetterfesten Holzbild für die kommende Advents- und Weihnachtszeit zu zieren.

Spirituelle Impulse zu den Holzbildern von Altpfarrer Ernst-Martin Kittelmann sind in Bearbeitung.

“Advent in der Einöde” – so soll diese sich in weiter Landschaft wandernd zu erschließende Kunstausstellung heißen.

 

Wie Persönlichkeiten stehen die Höfe in der Landschaft. Manche haben eine eigene kleine Hauskapelle, und fast alle haben ein historisches Wegkreuz

Regine erzählt von der Geschichte der umliegenden Höfe.

Am Wolfgangsweg liegt vor Ramersdorf der “Penzkofer”. Der Hof, der noch mit der Original Ockerfarbe auf den Holzbalken versehen ist, wurde laut Tür-Inschrift 1902 erbaut. Es gibt hier auch einen großen alten Wassergrand mit Namens-Inschrift. “Damit die Quelle nicht versiegt, brauchen wir dringend Schnee auf den Bergen!” Ein Wegkreuz erinnert an Jakob Penzkofer. Mit zwei geplanten Totenbrettern möchte der heutige Penzkofer Senior an die Geburtsjahre und Sterbejahre von Jakob und dessen Frau erinnern. Noch sucht er hierfür nach Informationen.

Das alte Marterl von Familie Hauptmann/Schauer (Langerhof) in Stein liegt am Wolfgangsweg.

Der Penzkofer Senior zeigt uns seinen alten Wassergrand.

Mit Liebe geschmückt: Hier begegnen sich neu und alt.

Ramersdorf: Blick über die Bayerwaldberge

Fast jeder alte Hof hat ein historisches Gedenk-Kreuz.

Die Hofhunde waren alle sehr lieb!

In Stein am Wolfgangsweg stärkt sich Friedel Dreischmeier im Pilgerstil mit Trauben am Weg.

Die Pension Waldesruh, Stein 3, stellt Ferienwohnungen in wirklich stiller Lage zur Verfügung. Auch hier wird eine Bildtafel angebracht.

 

Die ersten 12 Höfe stehen nun auf der Liste. An ihnen wir voraussichtlich Mitte November eine Bildtafel mit Impuls angebracht. Die Höfe kann man durch einen Weg zu einem “Einödhofweg” verbinden, welcher teilweise am Wolfgangsweg verläuft. Nächsten Mittwoch werden die nächsten 12 Stationen erkundet.

Das bunte “W” steht für Wolfgangsweg.

 

Hier eine der Bildtafeln. Der Impuls dazu heißt: “Sie sieht Jesus noch nicht. Aber er hat sich schon längst zu ihr auf den Weg gemacht.”

 




Österreich trifft Bayern!

Mit dem Österreichischen Wolfgangweg-Symbol auf der Wolfgangskapelle: Anton Wintersteller aus Österreich, Hildegard Weiler, Karla Singer, Friedel Dreischmeier und Dorothea Stuffer mit Pilgerhündin Sophie

Am vergangenen Dienstag fand ein grenzüberschreitendes und länderverbindendes Treffen statt: Der Österreichische Wolfgangweg traf den Bayrischen Wolfgangsweg. Die Idee ging aus von Pilgerführer Anton Wintersteller, unserem Freund “Toni” aus Österreich, dem Pilgerweg-Betreuer und Mitbegründer des Österreichischen Wolfgangweges, welcher von Regensburg nach St. Wolfgang im Salzkammergut führt. Toni hatte sich spontan bei uns gemeldet, um an einem dieser wunderbaren Herbsttage ein Stück mit uns am Bayerwald-Wolfgangsweg zu gehen, dem sogenannten “Herzstück”.

Hildegard Weiler, Dorothea Stuffer und Friedel Dreischmeier vom Vorstand des Bayrischen Vereins Pilgerweg St. Wolfgang fanden denn auch sofort einen passenden Termin und eine passende Strecke: Wir trafen uns am St.Wolfgangshof am Fuße des Wolfgangsriegel bei Böbrach und stiegen hoch am Kreuzweg auf den uralten Granitstufen, hinauf zur Wolfgangskapelle. Danach ging es über einen angenehmen Höhenweg zur Frathkapelle, wo wir im Gasthaus Frath für unser leibliches Wohl sorgten.

Dienstagmorgen, 16.Oktober 2018,  am St.Wolfganghof: Hildegard und Toni besprechen Kartenmaterial zu den Wegen des heiligen Wolfgang.

Geschenke werden ausgetauscht. Auch Karla Singer vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang ist gekommen.

Ein schöner Brauch: Birkenkreuze zur Wolfgangskapelle tragen

Aufstieg zur Kapelle: Ein Pilgerfreund von Toni, der Franz aus der Oberpfalz, ist auch dabei.

Viele Kapellenpilger tragen Birkenkreuze (gezimmert von Pilgerhelfer Xaver Hagengruber) hinauf, verbunden mit einem Anliegen, einer Bitte oder einem Dank.

Eintrag ins Kapellenbuch

Kerze anzünden

Abstieg zum Höhenweg zur Frath, Kreuze mit nach unten nehmen

Friedel und Toni bewundern die schöne Christusfigur.

Nach dem Besuch auf der Wolfgangskapelle geht es am Höhenweg hinüber zur Frath.

Unterwegs zur Frath

Die Frathkapelle

Altar der Frathkapelle:  Links der heilige Wolfgang – Mitte Maria und Jesuskind – rechts der heilige Nikolaus

Vorstand vom Verein Pilgerweg St.Wolfgang auf der Wolfgangskapelle: Karla Singer, Dorothea Stuffer, Hildegard Weiler, Friedel Dreischmeier

Zusammengefasst: Es war eine wunderschöne und reichhaltige Begegnung Wolfgang-Österreich-Bayerwald mit dem, was laut Pilgerführer Anton Wintersteller einen Pilgerweg ausmacht:

1. Das Ziel
2. Die Geschichte
3. Die Erlebnisse und Begegnungen unterwegs
4. Die Spiritualität

DANKE TONI!

Fotos: Anton Wintersteller, Franz Pöllath, Dorothea Stuffer




Gottes Gaben ohne Reue genießen

     Erntedank 2018 in der Christuskirche Viechtach
Ein Bericht der Autorin Marion Wittenzellner vom Viechtacher Bayerwald Boten:

Ein von der Mesnerin Dorothea Stuffer künstlerisch und mit allerlei Gaben der Natur geschmückte Altarraum begrüßte die Gläubigen am Sonntag zum Erntedankgottesdienst in der Evangelischen Christuskirche. Mit all dieser Pracht an Obst, Getreide und und vielem mehr vor ihren Augen dankten die Betenden um Pfarrer Roland Kelber Gott für seine segensreiche Schöpfung trotz der Hitze und Dürre in diesem Jahr.  Dieser Festtag ist laut Pfarrer Roland Kelber auch ein Tag, an dem die Menschen bekennen müssten, wie wenig sie manchmal an die kommenden Generationen denken und wie selbstverständlich sie den Überfluss nehmen. Nach der Ernte komme das Essen – und da könne wirklich jeder mitreden, befand der Seelsorger in seiner Predigt.  Die Esskultur von der Zubereitung bis zu den Tischsitten genieße in allen Kulturen und Religionen eine große Bedeutung. Wenn der Apostel Paulus schreibe, dass nichts von dem verwerflich sei, was Gott geschaffen habe, sondern es mit Dank genossen werde, dann sei das ein gutes Beispiel für die Freiheit der Christen. Auch Jesus habe deutlich gemacht, dass man alle Gaben Gottes mit Maß und Ziel frohen Mutes genießen dürfe.

Allerdings bestehe in der heutigen Überflussgesellschaft die Gefahr, dass sich manche nicht an die einfachen biblischen Weisheiten hielten. Ebensowenig sollten die Menschen sich trotz mancher Skandale und Missstände der Lebensmittelindustrie von übertriebenen Vorsichtsmaßnahmen “versklaven lassen”, mahnte der Geistliche. Jeder sollte sich jedoch für gute Lebensmittel, für den Schutz der Schöpfung und für einen gerechten Lohn derer, die die Lebensmitel herstellen, einsetzen. So wünschte Pfarrer Kelber allen Gläubigen in dieser Woche nach jedem Tischgebet stets eine “gesegntete Mahlzeit” und einen dankbaren Genuss ohne Reue.

Nach dem Abendmahl betete der Geistliche dafür, dass die Nahrungsmittelindustrie die Gaben der Schöpfung ernst nimmt, für einen guten Ernteabschluss und angemessene Preise für die Landwirte, für hungernde Menschen und für die Opfer der Naturkathastrophe in Indonesien. Außerdem dankte er allen Spendern, die zur Ausstattung des Erntedankaltars beigetragen hatten. Schließlich spielte Eveline Fleischmann ein Orgel- Solostück.




Mit Danksagung essen

Erntedank 2018: Pfarrer Roland Kelber predigt in der Christuskirche Viechtach

Mit Danksagung essen
Erntedank in der Christuskirche Viechtach

In einem Festgottesdienst mit heiligem Abendmahl feierte am vergangenem Sonntag die evangelische Kirchengemeinde das Erntedankfest.

Pfarrer Roland Kelber wies in seiner Predigt darauf hin, dass auch dieses Jahr trotz Hitze und Trockenperioden die Ernte wieder reichlich ausgefallen sei, wie man an der vielfältigen Fülle des kunstvoll geschmückten Altars erkennen könne. Getreide und Heu seien heuer zwar ziemlich knapp, dafür tragen Obstbäume und Weinstöcke umso mehr Früchte, die wir nun genießen dürfen.

Wie der Apostel Paulus sollen uns weder Überfluss noch Mangel soweit beherrschen, dass wir darüber unseren Herzensfrieden aus dem “Kreislauf mit Gott”, der uns mit so viel Gutem versorgt, verlieren – so der Pfarrer. Gewisse Nahrungsvorschriften, die sich viele selbst auferlegen, entsprächen nicht dem christlichen Glauben. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut und vom Schöpfer für uns zur dankbaren Annahme gemacht worden. Jesus, der als einfacher und unbehauster Wanderprediger umherzog, konnte durchaus auch Essen und Trinken genießen, wie man aus der Bibel weiß.

Pfarrer Roland Kelber führte auf der anderen Seite auch aus, dass Der Philosoph Harari hat in seinen Forschungen festgestellt hat, dass heutzutage tatsächlich mehr Menschen an den Folgen von Überernährung als an Hunger sterben.

Der Pfarrer wies in diesem Zusammenhang ebenfalls darauf hin, dass kriminelle Machenschaften der Nahrungsmittelindustrie die Achtung vor der guten Schöpfung hintanstellten und somit das, was von Gott zum Segen gemacht worden sei, “verschlimmbessert” werde. Dadurch werde die gute Ordnung der Schöpfung empfindlich gestört.

Überall diesen ernsten Problemen solle der Mensch aber trotzdem nicht in Panik geraten. Das Wichtigste seien die Dankbarkeit und die Fürbitte für alle, die Mangel leiden.

Der Altar ist auch dieses Jahr wieder reichlich geschmückt.

 

Christusfigur in einem Rosen-Hagebuttengewölbe mit Weizenähren